Titel: Paracelsus und Der Garten der Lüste |
Schlagworte: Der Arzt Paracelsus und der Maler Hieronymus Bosch
sind Zeitgenossen des sechzehnten Jahrhunderts, die sich im Leben wahrscheinlich
nie gesehen haben. |
Orte: Basel, Einsiedeln, Schwaz (Stadt des Bergbaus), Zürich, Straßburg, Villach, |
Namen: Paracelsus (der Arzt und Philosoph Philippus
Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim), dessen Vater (war auch Arzt
in Villach), Oporinus (eigentlich Johannes Herbst, Schüler von Paracelsus,
kopiert griechische Kirchenväter), der Arzt Johannes Weyer, Heinrich
Institores und Jakob Sprenger (Professoren der Theologie), der gelehrte
römische Fürst Pico della Mirandola, der Verleger und Buchdrucker
Johannes Froben, dessen auch handwerklich aktive Frau Gertrude, Erasmus
von Rotterdam, der Maler Hans Holbein, der alte Arzt Truckenbrot (wissend,
früher "Kämpfer", hat ehemals in Straßburg gearbeitet),
Oswaldus Baer (Arzt und Apotheker), Hans Denck (Vorkämpfer der Idee
einer religiösen Erneuerung), dessen Frau Verena), der Prediger Carlin
(steht im Denken auch für Veränderungen im Besitztum), die Holländerin
Düweke (wegen Spottliedern über die Spanier nach Dänemark
geflüchtet), Bonifacius Amerbach (Professor der Jurisprudenz und Rektor
der Universität, Humanist, Freund von Erasmus von Rotterdam), Johannes
Oekolampad (Prediger, "das Wohlleben ist schuld am Verfall der Sitten"), der Domherr von Lichtenfels (versucht, die Lage des Paradieses mit mathematischen Mitteln zu ergründen, am Alten festhaltend), der Wissenschaftler Reuchlin (besonderer Kenner der hebräischen Sprache), das Füchslein (die junge Frau von Professor Amerbach und die Tochter des reichen Neuenburger Kaufmanns Fuchs), der Maler und Kupferstecher Urs Graf, der Dichter und Doktor Grünpeck (S. 160/161), Doktor Theophrast: "... . Und war nicht mit der Heilung des kranken Glaubens die Wiederherstellung des kranken Zehnten gemeint." (S. 169), Ferdinand Martini (genannt der milde und liebenswerte heilige Antonius von Padua), der Züricher Drucker Froschauer, Matthias Lang (Kanzler des Kaisers Karl, auch schon des früheren Kaisers Maximilian), Florian Waldauf (Ritter von Waldenstein), Ulrich Pfinzing (Dichter, Maximilins Pfennigmeister, Abt zu Sankt Paul in Kärnten im Lavantal), die Wirtin Anna Wehrlich, ... |
Ereignisse: Der Arzt und Philosoph Theophrastus Bombastus
von Hohenheim, genannt Paracelsus, sowie der niederländische Maler Hieronymus
Bosch sind Zeitgenossen des sechzehnten Jahrhunderts. Nichts deutet darauf
hin, daß sie einander je begegnet sind, dennoch begegnen wir ihnen in diesem
Roman: Leben und Wirken des Arztes werden zu den erstaunlichen Bildern des
Malers in Beziehung gesetzt. Zwei Jahre lang treffen wir Paracelsus in der
Stadt Basel unter Literaten, Theologen und Ärzten, unter der Masse des Volkes,
das bei dem durch ungewöhnliche Heilmethoden schnell berühmt gewordenen
Stadtarzt Zuflucht und Hilfe sucht. Der Geist des Fortschritts wird konfrontiert
mit der Orthodoxie mittelalterlicher Denkgewohnheiten. Er scheint zu unterliegen,
denn Theophrast — belauert und beargwöhnt — muß fliehen, doch der Leser
dieses ersten Romans aus einem geplanten Zyklus begreift, daß revolutionierende
Ideen verfolgt, aber nicht besiegt werden können. (Text dem Bucheinband entnommen) |
Autor/en: Rosemarie Schuder |
Jahr/Jahre: 1484 1526 - 1528 |
Verlag: Rütten & Loening, Berlin 1972 |
ISBN: - ohne - |
Seitenzahl: 365 |