Titel: Agrippa
und
Das Schiff der Zufriedenen

Schlagworte: Die Sorbonne als anerkannte Mutter aller Universitäten,
die Dreifaltigkeit, die seit 1515 über Frankreich herrscht (Mutter Aloysia, Sohn Franz und Tochter Margarethe),
der Gebrauch von Französisch statt Latein im Kirchenbereich wird längst nicht von allen Kirchenvertretern gut geheißen,
Briefe von Agrippa an Jana Tissie,
in der freien Reichstadt Metz haben sich die Ratsherren gegen die alleinige Gerichtsbarkeit der Domherren gewehrt und zu ihrer Unterstützung die Hilfe eines Syndikus´ gesucht,
der Bundschuh (S. 58/59),
die Inquisition,
die Sorbonne in Paris als Quelle allen Wissens,
die Sprache der Buchdrucker ist Latein,
Lyons Druckereien sind der Ruhm der Stadt,
die Sammlung der 50 Predigten von Bischof Joli (S.67),
Waldenser (S. 69, 125)
Katharer (S. 69/70),
die Königin-Mutter hat die Macht, während ihr Sohn Franz als Gefangener in Spanien weilt, sie erzieht die beiden Enkelsöhne,
Rückschau in die französische Vergangenheit (die beiden Säulen Frankreichs (S. 82/83),
die Chiromantia (S. 88),
Agrippa kann die Träume Aloysias auslegen,
Mandragora (Alraune),
Umgang mit den Reichen und dem mit den Armen in Lyon (S. 105),
der Türkenzehnte (S. 110),
... die Herren vom Predigerorden brauchen die Angst (S. 122),
in Metz war Agrippa gegen die Inquisition angerannt (S. 123),
Agrippa erinnert sich an Aristoteles und Platon,
die Predigrmönche warten auf einen Fehler Agrippas, um ihn als Ketzer zu überführen,
die drei Schlüssel: der des Fragens, der des Zweifels und der der Liebe (S. 140/141),
der Reuchlinsche Streit,
wie Cleberg in die Lage kommt, Geld für 17% Zinsen verleihen zu können (S. 170),
Doktor Theophrast von Hohenheim, Stadtarzt in Salzburg, soll einen künstlichen Menschen ("Homunculus") herstellen können (S. 173/174),
Hofschranzen (S. 200/201),
die Sitten der Menschen in verschiedenen Ländern (S. 221 - 224),
"Das schlimmste auf der Welt ist der große Türke." (S. 236),
Gaukler sind von der Bevölkerung Lyons gern gesehen,
im Jahr 1535 wird Agrippa eingekerkert und von einem aus Paris angereisten Inquisitor verhört,
Erinnerungen an den Bauern Simon Caboche und den Fleischer Guillaume Cale,
Klage, dass die Qualität der einflussreichen Männer nachgelassen hat (S. 282),
Doktor François Rabelais (der frühere Stadtarzt von Lyon, bezeichnet Agrippa als den Herrn Trippa und den judaisierenden Ketzer),
auch die Schriften des alten Arnaldus Villanova wurden von den Inquisitoren zum Verbrennen auf dem Scheiterhaufen verurteilt,
bei der königlichen Hofhaltung leiden die Tugenden Schiffbruch (S. 346), Hunger auf der Straße, Prunk und Schlemmerei am Hofe,
währen der Grande Rebeine (dem Aufstand in Lyon im Jahr 1529) befindet sich Agrippa in Antwerpen (S. 351),
der Inquisitor meint, die Nachfolger von Charlesmagne hätten eine Vorliebe gegenüber den Franziskanern gezeigt und ihnen deshalb den einzigen, echten, ehrwürdigen Kelch gegeben, aus dem der Herr seinen Jüngern zu trinken gab (S. 353/354),
"Aftertheologen" (S. 357),
"... Mit wirklicher Genugtuung können wir feststellen, dass auf dem Lande bei den Bauern und auch in den Städten bei den Handwerkern der Drang nachgelassen hat, selber lesen und schreiben zu wollen." (S. 359),
Beschreibung des Coverbildes: Das Schiff der Zufriedenen (S. 362/363),
"Das Leben in Lyon hat sich verändert, ..." (S. 366)

Anm.: Die Einzelheiten des Buchinhalts sind nicht einfach zu verstehen. - Doch das Internet hilft beim Nachschlagen.

Orte: Metz, Lyon
Namen: Die Königin-Mutter Aloysia, ihr Sohn König Franz I., Symphorien Champier (Stadtarzt, der nicht arme Armenarzt von Lyon, Dichter und Verfasser der Lebensgeschichte des Mediziners und Magiers Villanova), dessen Frau Daphne, Kaiser Karl V., Herzog Karl von Bourbon (Madame Aloysias Liebhaber, übergelaufen zu den Habsburgern), Margarete (Madame Aloysias Tochter), Leporis (berühmter Arzt, Verfechter der Lehre vom heilsamen Bocksblut, den Dominikanern zuneigend), Heinrich (Henri) Cornelius Agrippa von Nettesheim (Arzt, auch Leibarzt von Aloysia, Philosoph, Jurist und erfahren in der Theologie), Jana Tissie (dessen Frau, arbeitet im Haus und in einer Apotheke), Jana Loysa Tytia (deren gemeinsame Tochter), Herkules (Agrippas Gehilfe), Paul Perrault (bekannter Koch), der Kaplan Robert de Sorbon (S.82), der Augsburger Kaufmann Jean Cleberg, (ein Vertreter der Welser), der Klosterbruder Jean (von nüchterner und spielerischer Art), Jean Leclerc (Wollkämmerer, spricht die Sprache der Wollweber), Erasmus, Froschauer (Drucker in Zürich), Johannes Weyer (ein von Agrippa Erzogener), Theophrast von Hohenheim (später auch Paracelsus genannt), Monsieur Nanon, General Robert de la Marck (er übt "Recht" mit einer eigenen Bande), Kardinal Matthias Lang ("Feind aller Humanisten, das Aas, Bauernschlächter"), der Abt von Sponheim (trennt die weiße von der schwarzen Magie), ...
Ereignisse: Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim, Zeitgenosse von Paracelsus und Hieronymus Bosch, war ein hochbegabter Arzt, Jurist, Philosoph und Theologe. Aber anders als Paracelsus, der Apostel für Wahrheit und Gerechtigkeit, bleibt Agrippa eine Gestalt im Zwielicht. Der Spielerische, Freund der Frauen, der sich gefallen habe auch in der Pose des großen Magiers - und doch rettete er eine der Hexerei angeklagte Bäuerin vorm Scheiterhaufen und legte sich an in scharfer Kritik mit den Großen der Zeit. R.Sch. erzählt zwei Jahre des Lebens. In Lyon wirkte Agrippa 1525/26 als Leibarzt der Mutter des Königs von Frankreich, hier suchte er Einfluß zu nehmen und seine humanistischen Ideen durchzusetzen. Lyon, die Stadt der Messen, des Buchdrucks und der plebejischen Rebellionen mit tiefwurzelnder Tradition - das lebenspralle Lyon bedeutete in der Biographie des Agrippa mehr als eine flüchtige Episode.
Text dem Buchumschlag entnommen)
Erzeugnisse: Das Buch ´Schiff der Fürsten´ von Symphorien Champier
Autor/en: Rosemarie Schuder
Jahr/Jahre: 1525 - 1535
Verlag: Rütten & Loening (1977)
ISBN: - ohne -
Seitenzahl: 377


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