Titel: Die Erleuchteten
oder
Das Bild des armen Lazarus zu Münster in Westfalen von wenig Furchtsamen auch der Terror der Liebe genannt
Historischer Roman und Grundlagenbuch

Schlagworte: Die Buntheit der Kirmes,
was bedeutet das Wort Kirmes (S. 9/10),
der beinlose Joachimsthaler mit seinem Miniaturbergwerk,
weltliche gegen kirchliche Gerichtsbarkeit,
Theaterwettstreit,
Hunger in Amsterdam,
die Wiedertäufer,
Hoffnung auf das neue Jerusalem
wie soll der neue Mensch sein? (S. 81/82),
Wer stellt die Gerechtigkeit her? Wer hütet sie? (S. 85/86),
die Einweihung der Servatiikirche für den neuen Glauben am 7. April 1533 in Münster (S. 57),
die Hierarchie in der Bevölkerung von Münster,
Nonnen verlassen Kloster in weltlicher Kleidung,
die Verfolgung der Wiedertäufer beginnt mit einem Edikt des Bischofs Franz (S. 108),
die Wiedertäufer setzen sich zur Wehr,
der Bischof rüstet ein Heer aus,
Menschen verlassen die Stadt Münster, andere kommen neu in die Stadt,
religiöse Hysterie ...
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Am Buchende finden wir eine sehr ausführliche Zeittafel von 1490 - 1568, einen Bildnachweis und eine Inhaltsangabe.

Orte: Die mühlenreiche Bischofs- und Handelsstadt Münster, Theaterleute aus Antwerpen und aus Leyden,
das Theaterstück vom armen Lazarus, mehrmals im Gespräch: Kassel, Iburg, Telgte, ...
Namen: David Joris (Glasmaler und Prediger aus Delft, Scüler von Jan Matthies), der Kaufmann Lazarus Tucher (handelt mit Pfeffer und Waid) und seine Frau Jakobina, der Prophet Jan Matthies (Bäcker, kommt aus Haarlem), Diwara von Haarlem (dessen Geliebte), der Prophet Daniel (sagt nichts von Sanftmut und Demut), Jan Bockelsohn (Prophet, wird in Münster zum König ausgerufen), Doktor Snecon (Arzt), der Schenk von Tautenburg (Statthalter des Kaisers in Friesland), der Prediger Bernhard Rothmann in Münster, die Vermittler Wyk (Syndicus aus Bremen) und der hessische Prediger Fabricius, Landgraf Philipp der Großmütige, dessen Geschützmeister Stefan Pfeilstücker, der Hofgeistliche Theodor Fabricius, der Hofkomponist Johann Heugel, der Stadtrichter Hermann Schenkinck (ein Erbmann, S. 61), Hermann Tilbeck (erster Bürgermeister), Kaspar Jodefeld (zweiter Bürgermeister), dessen Halbbruder Bernhard Knipperdolling, Henrich Mollenhecke (der erste der Schmiedezunft), Johann Schröder (ein angeblich zu Unrecht als Aufrührer verhafteter Schmied), die reiche Familie Rorup, Ida von Merveld (Äbtissin des Klosters von Überwasser), Bischof Franz von Waldeck mit den Bistümern Münster, Osnabrück und Minden, der geistliche Rat Sieburg (des Bischofs Stellvertreter), der Domscholaster Hübner, der Aldermann Henrich Redecker, Wilken Steding (oberster Befehlshaber der Streitkräfte des Bischofs), ...
Ereignisse: Münster I534/35 ist der geschichtliche Ort des neuen großen Romans von Rosemarie Schuder. Der Kampf um Münster, das Zentrum der Täuferbewegung, wird zum Anlaß der historisch genauen, überaus farbigen und bilderreichen Schilderung des gesellschaftlichen Panoramas der Zeit nach Reformation und Bauernkrieg: kaiserliche und territorialfürstliche Interessen sowie die der Hanse, römische, lutherische und müntzersche Lehren werden ebenso plastisch wie die verschiedenen plebejischen Strömungen in der revolutionären Bewegung der Täufer. In Jan Matthies und Jan Bokkelsohn, in Bernhard Knipperdolling und Bernhard Rothmann, vor allem aber auch in zwei großen Frauengestalten, Diwara und Hille Feiken, ist es der Autorin eindrucksvoll gelungen, die Dialektik subjektiver Entscheidungen und objektiver Gesetzmäßigkeiten in einer Zeit geschichtlicher Zäsuren begreifbar und für den Leser von heute gegenwärtig zu machen. Und schließlich: «Die Erleuchteten» wären wohl kein «echter Schuder», wenn nicht auch die Kunst zu ihrem Recht käme.
(Text vom Schutzumschlag übernommen)
Autor/en: Rosemarie Schuder
Jahr/Jahre: 1534 - 1535
Verlag: Union Verlag Berlin
ISBN: - ohne-
Seitenzahl: 382


Agrippa und
Das Schiff der Zufriedenen
Der Ketzer von Naumburg
Der Sohn der Hexe
Paracelsus und
Der Garten der Lüste