Titel: Das Beil von Wandsbek
Historischer Roman mit starkem Grundlagenanteil

Schlagworte: Hilfeersuchen an einen ehemaligen, jetzt einflussreichen Kriegskameraden,
der Führer will nach Hamburg kommen,
innerhalb des Hamburger Zuchthauses befindet sich ein KZ-Lager,
einige Herren schmücken sich mit falschen Federn (sprich: Ehrenabzeichen), S. 16,
Auseinandersetzungen in Palästina (S. 22/23),
der englische König Eduard VIII. (S. 24),
eine Springflut im Jahr 1926 hatte in der Nordsee Opfer gefordert und großen Sachschaden angerichtet (S. 28),
Wandsbek wird im Jahr 1938 dem Hamburger Staatsgebiet zugeschlagen,
der Judenboykott und der fast hellenische Kult der Jugend, Schönheit und Gesundheit erfolgen gleichzeitig (S, 44/45),
der jüdische Börsenvorstand Kley soll auswandern,
der Völkerbund lässt mehrere Mitglieder im Stich (S. 53),
der Führer ärgert sich über Hamburg .. (S. 54),
".., überall, wo die Schichten ins Rutschen kamen, verarbeitete man lebendige Substanz.! (S. 59),
das Luftfahrtministerium füllt seine unterirdischen Lebensmittellager mit Fleisch aus dem Ausland (S. 62),
jüdisches Besitztum in Hamburg ist in arische Hände übergegangen (S. 70), darunter auch die Reederei "Thetis",
Adolf Hitler und die kommunistische Weltpest (S. 74),
Bodenspekulation,
Patronate (S. 81),
Anklage wegen Vorbereitung zum Hochverrat (S. 88),
Bittschriften,
die Mehrheit der Hamburger Bevölkerung und auch der Senat folgen nicht ohne Widerstand der Linie des neuen Hitler Regimes,
der Anschluss Österreichs rückt näher,
General von Schleicher und seine Frau werden von SS-Leuten erschossen (S. 113/114),
in Österreich gibt es für die deutsche Flugzeugindustrie wichtige Erden,
die ersten Spatenstiche für eine gewaltige Elbhochbrücke über Övelgönne werden vollzogen,
die Löhne schrumpfen,
in mehr als dreitausend Jahren sind achttausend ewige Friedensverträge geschlossen worden, es gab in dieser Zeit etwa dreihundert Friedensjahre auf Erden (S. 272),
was Hitler in Danzig gesagt haben soll (S. 289),
im Fleischerladen Teetjen lässt das Geschäft mehr und mehr nach,
Dollfuß und Schuschnigg als "Schneefeger" (S. 345-347, 379/380),
versuchte Definition einer "humanen" Hinrichtung (S. 371),
aus Deutschland ausreisen können ist eine Sache, woanders geduldet werden eine zweite (auch S. 462),
im Jahr 1933 wäre Hitler beinahe ins Straucheln geraten (S. 483),
Albert Teetjen erinnert sich (S. 487),
zum Münchner Abkommen (S. 539),
...
Rückblick ...

Orte: Hamburg, Wandsbek, Cuxhaven,
der Berg Karmel in Palästina/Israel
Namen: Der Wandsbeker Schlachtermeister Albert Teetjen, dessen Frau Stine, der Gastwirt Otto Lehmke, Dörthe (Tochter von Lehmke), der Reeder,Wirtschafts-rat und Standartenführer Hans Peter Footh, der Zuchthausdirektor Koldewey, dessen Töchter Annette, Thyra und Ingebottel, Herr Denke (Scharfrichter aus Magdeburg), die Ärztin Käte Neumeier, Oberstleutnant Lintze, Kapitän Carstanjen, die Waschfrau Geesche Barfey und ihr körperbehinderter Sohn Tom, Friedrich Timme, Albin Merzenich, Willi Schröder und Walter Benjamin Mengers (als kommunistische Staatsverbrecher zum Tode verurteilt), S. 76; der Maschinenschlosser und ehemalige Vorarbeiter Ferdinand Prestow, dessen Frau Lene, Staatsanwalt Russendorf, Redakteur Vierkant vom "Wirtschaftsdienst", Adolf Wagner (der Gauleiter von Oberbayern hat nicht den besten Ruf, S. 157), Ruckstuhl (Prokurist bei Footh), Fräulein Blüthe (Fooths Sekretärin, später dessen Frau), Frau Pastor Langhammer (ihr Ehemann ist in einem Lager), der Rabbiner Dr. Plaut, der SA-Mann Bert Boje (Neffe von Frau Dr. Neumeier), Lehrer Reitlin, ...
Ereignisse: Der Wandsbeker Schlachtermeister Albert Teetjen steht vor dem Zusammenbruch seines Geschäftes. Um seine Existenz zu retten, stellt er sich und sein Beil den Machthabern des "Dritten Reiches" zur Verfügung. Der gedankenlose Mitläufer wird zum Mitschuldigen, zum Mörder.
Als die Untat bekannt wird, boykottiert ihn Wandsbeks proletarische Bevölkerung; denn allem Terror zum Trotz ist in der Klasse, der Teetjens Opfer angehörten, die Solidarität lebendig geblieben. ...
(Text - stark verkürzt - vom Schutzumschlag übernommen)
Autor/en: Arnold Zweig
Jahr/Jahre: 1937 - 1938 (1945)
Verlag: Aufbau-Verlag Berlin (1963)
ISBN: - ohne -
Seitenzahl: 548


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