Titel: Zwilling der Unendlichkeit
Eine Biographie der Zahl Null
Grundlagenbuch

Schlagworte:
Wir sehen die Mathematik als wertfrei an. Doch sie wurde (und wird?) vom philosophischen und religiösen Denken beeinflusst.

Leben ohne Null,
das binäre System ist keine Erfindung zur Computeranwendung,
die Entwicklung des Zahlsystems und der Zahlendarstellung in verschiedenen Kulturkreisen,
schon die Babylonier und die Maya besaßen ein Stellenwertsystem,
das Zähl- und Rechengerät Abakus,
die Null als Platzhalter,
der Westen hattte Angst vor der Null, da sie unausweichlich mit der Leere - dem Nichts - verknüpft ist,
bei der Flächenberechnung kommt man ohne die Null aus,
für die Griechen waren Zahlen und Philosophie untrennbar miteinander verbunden,
Pythagoras entdeckt den Goldenen Schnitt (das Pentagramm),
Inkommensurabilität,
die Griechen benutzten die Null nur für astronomische Berechnungen,
das Axiom des Archimedes: irgendeine Zahl, sukzessive zu sich selbst addiert, wird irgendwann jede andere Zahl übersteigen (gilt nicht für die Null!),
die Mönche benötigten die Mathematik für die Finanzen und für das Beten (Zeit),

der hinduistische Gott Shiva repräsentierte auch das Nichts oder die Leere,

Wettbewerbe: Algorithmus gegen Abakus,

die Mathematik in islamischen Ländern (etwa seit 610 n.Chr.),
das Wort al-jabr (vervollständigen) wurde zu unserem Begriff Algebra,
mit der Ausbreitung des Islam verbreitet sich die Kenntnis der Null,

die Bibel konträr (Schöpfung aus der Leere) zur Philosophie des Aristoteles, ...

das Wirken des jüdischen Rabbiners Maimonides (12. Jh.),

Fibonacchi entdeckt die Zahlenfolge, die dem Quotienten des Goldenen Schnitts zugrunde liegt,

Brunelleschi schafft die Grundlagen der Zentralperspektive,

Reformation und Gegenreformation im Christentum,

der Mathematiker und Philosoph Descartes erfindet die kartesischen Koordinaten,

Pascal weist die Existenz des Vakuums nach,

die Infinitesimalrechnung,
Tangente,
die projektive Geometrie,
die Thermodynamik,
die Casimir-Kraft,
Nachvollzug einiger von Einsteins Gedanken,
gibt es ein "Wurmloch"?,
"Die Null am Rand von Raum und Zeit",
der Urknall.

Zu Ende des Buches finden wir die Kapitel: Anhang, Ausgewählte Literatur, Dank und Register.

Wer auch nur ein wenig Interesse an Geometrie, Algebra oder/und astronomischen Gegebenheiten hat, der sollte dieses Buch, das viele Zeichnungen und auch Beispielrechnungen beinhaltet, lesen.

Das Buch ist sicherlich auch für die Schule und als Grundlage für Volkshochschulkurse geeignet.
Nicht zuletzt wegen des umfangreichen Registers wird es bei vielen Lesern einen Platz in der eigenen Bibliothek finden.

Orte: Babylonien, Indien, Ägypten, Griechenland und das weitere Europa, die USA, ...
Namen: Aristoteles, Pythagoras, Zenon, Archimedes, Kopernikus, der Theologe Giordano Bruno,
(im Register finden sich die weiteren Namen)
Ereignisse: Der Buchinhalt wurde weitgehend schon unter "Schlagworte" dargestellt.

Der Autor Charles Seife hat in dem vorliegenden Taschenbuch einen vermeintlich trockenen Sachinhalt spannend und in einer allgemein verständlichen Sprache aufgearbeitet.
Er traut seinen Lesern auch Inhalte zu, die sicherlich bei weitem nicht alle von den Laien unter uns verstanden werden können.
Doch das Buch ist auch für uns Durchschnittsmenschen so lehrreich, dass es Grundlage und Anreiz zur weiteren Beschäftigung mit den hier beschriebenen Inhalten bietet.
Autor/en: Charles Seife
Jahr/Jahre: Einige Jh. vor Chr. - 2000 n. Chr.
Verlag: Goldmann
ISBN: 3 - 442 - 15054 - X
Seitenzahl: 261