Titel: Zwei alte Frauen

Schlagworte: Hungersnot während eines strengen Winters hoch oben im Norden Alaskas,
damit die Jungen überleben können, werden die Alten und vermeintlich Nutzlosen ihrem Schicksal überlassen,
es soll früher in Einzelfällen sogar zum Kannibalismus gekommen sein,
Waffen stehen als wichtigstes Utensil zum Überleben bei den Athabasken hoch im Kurs, ...

Im Büchlein finden wir mehrere Illustrationen.
Die reine Geschichte umfasst etwa 120 Seiten.

Orte: Alaska, Yukon-Tiefebene, Chalkyitsik
Namen: Das Volk der Gwich´in (ein Nomadenstamm der Athabasken), darunter die alten Frauen Ch´idzigyaak und Sa,
Ohsii Nelii und Shruh Zhuu (Tochter und Enkel von Ch´idzigyaak), der Häuptling des Stammes, Daagqq (einer der Anführer, schön älter und früher Fährtensucher), ...
Ereignisse: Eine Mutter erzählt ihrer Tochter auch in fortgeschrittenem Alter noch Gutenachtgeschichten.
Dabei gibt es eine, die vom früheren, härteren Leben des eigenen Volkes berichtet.
Das Volk der Gwich´in leidet in einem harten Winter unter einer großen Hungersnot. Einige Menschen, darunter kleine Kinder, sterben schon. Da erinnern sich die Stammesführer an frühere Zeiten. War das Überleben des Stammes gefährdet, galt als oberstes Ziel, den Kindern das Überleben zu ermöglichen. Alte, vermeintlich unnütze Esser, mussten notfalls ihrem Schicksal überlassen werden.
So verkündet der Häuptling eines Tages zwei alten Frauen, die sich dazu oft beschweren, sie würden bei der Versorgung vernachlässigt, man müsse sie beim Weiterziehen zurück lassen.

Die beiden sind betroffen und bleiben nachdenklich zurück.
Die eine sagt schließlich zur anderen. "...., meine Freundin, wenn wir denn sterben müssen, so lass uns handelnd sterben."
Diesem sich selbst gegebenen Leitspruch folgen die beiden. ...
Erzeugnisse: "Eine etwas veränderte Einstellung zu alten Menschen"
Autor/en: Velma Wallis
Jahr/Jahre: 1800 - 1850 ? (von Generation zu Generation weitererzählte Begebenheit)
Verlag: Heyne Taschenbuch 12/2000
ISBN: 3 - 453 - 18693 - 1