Titel: Wolfsbeeren

Schlagworte: Friedenskundgebung auf der Theresienwiese in München am 7. November 1918,
die Räterepublik,
Eisners politisches Vermächtnis (S. 45, S. 192),
die Einsetzung von Volksgerichten "zum Guten wie zum Bösen" (S. 46),
Sophie unternimmt Streifzüge durch die Armenviertel in Berlin, später in die Welt der Wunder und des Vergnügens,
Hitlers Putschversuch in München (S. 107),
nach seiner Abdankung fährt der Kaiser in sein Exil in die Niederlande,
Inflation,
der Dawes-Plan (S. 183),
die schwarze Reichswehr,
Weihnachten auf dem Gut in Rohrdorf,
Schmuggel über die polnische Grenze hinweg,
die Einführung der Rentenmark (S. 105, ff),
ein sehr strenger Winter folgt,
Massenspeisungen, Wärmehallen und Notstandsarbeiten,
das Reichswehrministerium kauft ohne Wissen des Parlaments Waffen in der Sowjetunion,
der SA-Führer Röhm wird verhaftet (S.120),
die Landwirtschaft wird zur Erzeugungsschlacht aufgerufen,
der Bauernsonntag (eine Stammtisch im Gasthaus, die Teilnehmer haben verschiedene politische Ansichten),
Hitlers Wehrgesetz (S. 139).
Hitlers Politik unterstützt die Großbauern,
1934 wird ein deutsch-polnischer Nichtangriffspakt abgeschlossen,
Glockengeläut gegen Marschmusik,
Beflaggungszwang,
entartete Kunst (S. 245),
die Reichskristallnacht wird auch Fräulein Herzel zum Verhängnis,
Ende August 1939 schließen Hitler und Stalin einen zehnjährigen Nichtangriffspakt ab,
am 1. Oktober 1938 ziehen deutsche Truppen ins Sudetenland ein, anschließend soll eine Volksabstimmung durchgeführt werden,
der Beginn des Zweiten Weltkrieges beginnt mit dem Beschuss des polnischen Bahnhofs Lissa,
polnische Intellektuelle werden gefangen genommen und erschossen,
polnische Bauern kommen zunächst in Lager, Volksdeutsche aus dem Ausland werden auf deren Höfen gesetzt,
polnische Zwangsarbeiter auf deutschen Bauernhöfen,
das lila P auf gelbem Grund,
am 22. Juni 1941 beginnt der Russlandfeldzug,
zuerst kommen vom Oberkommando der Wehrmacht Siegesmeldungen mit Ortsangaben,
später ist nur von anhaltenden Kämpfen die Rede,
danach wird von Frontbegradigungen berichtet,
...

Orte: Schlesien, Rohrdorf (liegt dicht an der polnischen Grenze), München, Berlin, Swinemünde, ...
der polnische Ort Zawada, ...
Namen: Die Romanfiguren sind laut Aussage der Autorin frei erfunden.
Der Fähnrich Filip Spielmann, Sophies Eltern, Sopies Tante Hedwig, Sophie (die Leitfigur in diesem Roman, Offizierstochter), der Baron Leopold (Sophies Ehemann, Gutsbesitzer), deren Töchter Laura und Anna, Killert (Tagelöhner, Vater einer vielköpfigen Familie, später strammer NSDAP-Anhänger), die alte Jula (Heilerin, Frau mit Vorausschau, vielleicht, von einigen Mitbürgern als Hexe angesehen), der Totengräber Karl Fiebig, der Kutscher Anton, die Tänzerin Margo, deren Freund Bodo, Fräulein Herzel und Fräulein Schwarz (zwei Jüdinnen mit einem Tuch- und Wollwarengeschäft), Oberstleutnant Clemens von Mihlen (Leopolds Freund und Angebeteter von Sophie), der Pole Jan Orlinski,
Reale Personen: Kurt Eisner, der Bauernführer Gangdorfer, Adolf Hitler, General von Seeckt, Hindenburg, ...
Ereignisse: Leonie Ossowski erzählt das Schicksal der jungen Bürgerstochter Sophie, die München und Berlin erlebt, und die es in ihrer Ehe nach Schlesien, nahe der polnischen Grenze verschlägt. Ein Stück weit möchte sie auch hier ihre bisherige Lebensweise erhalten.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1918 und endet mit dem großen Flüchtlingstreck nach Westen 1945.
Autor/en: Leonie Ossowski
Jahr/Jahre: 1918 - 1945
Verlag: Hoffmann und Campe
ISBN: 3 - 455 - 01893 - 9
Seitenzahl: 478


Stern ohne Himmel