Titel: "... wie eine Schwalbe im Schnee" |
Schlagworte: Gedichtsverse, die das jeweils kommende Geschehen
orakelhaft andeuten, mit Illustrationen von Danuta Griese |
Orte: Thüringen und die angrenzenden Regionen, Großkornberg mit Schloss Großkornberg (östlichster Ort des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg), Tannroda, Erfurt, Gotha, ... |
Namen: Der singende Musikant und Possenreißer Jockl, dessen
Esel und dessen gezähmte, aber "freche" Dohle, Herzog Ernst
August I. von Sachsen-Weimar-Eisenach, der Kammerjunker und Gutsherr Johann
Friedrich von Schönbach mit Frau Katharina und den Kindern Philipp
und Karoline, die Magd Klara, Gutsverwalter Kilian, Hofmeister Radula,
der in Rudolstadt wohnende Jurist Friedemann von Volthen (erledigt als
Notar und Richter im Auftrag des Kammerjunkers alle Verwaltungs- und Rechtsfragen
im gutsherrschaftlichen Bereich); der Heimbürge (Gemeindevorsteher),
der auf S. 112 beschriebene Aufgaben hat, |
Ereignisse: Jäger Roth — ein Selbsthelfer von vermutlich
einmaliger Art. Das historisch belegte Schicksal des Jägers Roth vollzog
sich in den ersten Jahrzehnten des r8. Jahrhunderts im Thüringischen, auf
und um Schloß Kochberg. Johann Christoph Roth war der begabte Sohn eines Leibeigenen, der durch herrschaftliche Gunst und eigenen Fleiß zu damals überdurchschnittlicher Bildung gelangte, wobei die Rechtskunst sein besonderes Interesse beansprucht haben muß. Er prozessierte so geschickt gegen seine Entlassung als herrschaftlicher Jäger, daß die Verhandlung ins endlose verzögert wurde. Die Kunde seines beharrlichen Aulbegehrens sprach sich schnell herum, so daß der Einzelgänger und individuelle Empörer plötzlich zahlreiche Verbündete fand ... Die Gestalt des Jägers Roth geriet jedoch in Vergessenheit, im Gegensatz zu Stülpner-Karl oder Schinder-Hannes, die von der bürgerlichen Geschichtsschreibung als räuberische Subjekte und abschreckende Beispiele moralischer Entwurzlung zitiert wurden. Neben der spannenden und abenteuerlichen Handlung weiß Wolfgang Held zugleich ein ebenso eindrucksvolles wie farbenprächtiges Bild jener Zeit zu entwerfen. Gespickt mit interessanten Fakten und aufschlußreichen Details erwartet den Leser eine unterhaltsame, sinnenfrohe und informative Lektüre. (Text von den Innenseiten des Schmuckumschlags übernommen) |
Erzeugnisse: Der Kammerjunker will ein eigenes Theater bauen lassen. |
Autor/en: Wolfgang Held |
Jahr/Jahre: etwa 1730 - 1735 |
Verlag: Das Neue Berlin, Berlin 1987 als Taschenbuch: BS-Verlag-Rostock (Neuaufl. 1.Nov. 2004) |
ISBN: 3 - 360 - 00203 - 2 Taschenbuch: 3 - 89954098-0 ISBN-13: 978-3-389954098-7 |
Seitenzahl: 311 (Tb: 231) |