Titel: Wesire und Konsuln

Schlagworte: Das Geprägtsein von Menschen und deren Beziehung zueinander durch die Faktoren Religion und Politik , carsija (Geschäftsviertel), konak (Übernachtungsstätte), Mamelucken (Art ägyptische Soldaten, Leibwächter), Kapizibasa (hoher Beamter am Sultanshof), rajah (die nichtislamischen Untertanen im Osmanischen Reich)

Orte: Bosnien, Travnik, der Fluss Lasva
Name: Der Wesir Husref Mechmed-Pascha, César d´Avenat (Leibarzt und Dolmetscher des Wesirs), Jean Daville (französischer Generalkonsul), Oberst von Ritter (österreichischer Konsul), der Sultan Selim III., Sultan Mustafa, Napoleon, der neue Wesir Ibrahim Halimi-Pascha, ...

Ereignisse: Sicherlich geht es in diesem zu Beginn des 19.Jahrhunderts spielenden Romans auch um weltpolitische Ereignisse. Es ist die Rede vom Zusammenspiel der Hohen Pforte mit den Franzosen. Dagegen stehen die Engländer und Österreich. Im Hintergrund spielt auch Russland eine Rolle.
In der bosnischen Stadt Travnik, dem Sitz des türkischen Wesirs in Bosnien, gehen Gerüchte um, es kämen ein französischer, ein österreichischer und ein russischer Konsul.
Tatsächlich entsenden Frankreich und Österreich einen Konsul in das beschauliche Städtchen.
Andric beschreibt die Gedanken und das Handeln der in und um Travnik wohnenden bosnischen Muslime, Katholiken, Orthodoxen, Juden und Türken, sowie die der Konsuln und deren Mitarbeiter und Frauen. Andric zeigt weiterhin mit viel Einfühlsamkeit, teils auch ironisch und manchmal fast witzig auf, wie sehr die religiöse und kulturelle Verschiedenheit der Bewohner deren alltägliches Zusammenleben - leider meist negativ - beeinflussen.

Autor/en: Ivo Andric
Jahr/Jahre: 1807 - 1814
Verlag: Zsolnay
ISBN: 3-552-204813-8


Die Brücke über die Drina
Liebe in einer kleinen Stadt