Titel: Weißes Gold
Historischer Roman über die Erfindung des Meißner Porzellans

Schlagworte: Ein Laboratorium erscheint vielen Menschen als eine Hexenküche,
Walter Tschirnhaus entwickelt eine Poliermaschine und Brenngläser,
in der Glashütte,
Lob für nützliche Erfindungen und deren Verbesserungen sind gut, doch sie müssen sich auch finanziell auszahlen,
Alchimisten haben schon in der Vergangenheit versucht, Gold herzustellen,
die Herren am Stammtisch sehen Allchimie in der Skala von nützlich bis teuflisch, so stufen sie auch die Personen ein, die sich mit der Allchimie beschäftigen,
Berlin auf dem Weg vom Dorf zur Stadt,
dem Apothekerlehrling Böttger aus der Berliner Schloss-Apotheke soll es gelungen sein, aus mehreren Zutaten einige Goldkügelchen zu kochen,
nun sind mehrere Fürstlichkeiten mit Versprechungen oder Androhung von Zwangsmaßnahmen hinter ihm her,
Flucht nach Wittenberg,
die Häscher seind weiter hinter Böttger her,
...

Orte: Deutschland: Berlin, Wittenberg, Dresden, ...
die Niederlande,
Frankreich: Paris,
Polen: Warschau
Namen: Gutsherr (von Kießlingswalde) Christoph von Tschirnhaus, dessen Sohn Walter (der mit Spinoza und Leibnitz korrespondiert, Gelehrter von Rang, Mathematiker, und der den Gedanken hat, der Kurfürst solle die besten Köpfe der Wissenschaft versammeln), dessen Frau Elisabeth und der Sohn Hans Chistoph (kommen bei einem Unfall ums Leben), Christian Huygens (niederländischer Physiker, väterlicher Kollege von Tschirnhaus), weitere Wissenschaftler und deren Mitarbeiter), Johann Friedrich Böttger (Apothekerlehrling), König Friedrich August von Sachsen, der Reichsfürst von Fürstenberg, Pabst von Ohain (Oberzehnder über das gesamte Freiberger Bergrevier), Oberrat Nehmitz (Vorgesetzter von Böttger und dessen Widersacher), der Schwedenkönig, die Cosel, ...
Ereignisse: Kaum jemals zuvor hat eine Erfindung solches Aufsehen erregt wie Böttgers Herstellung des europäischen Hartporzellans im Jahre 1709.
Schon viele hatten versucht, diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen, doch erst dem von König August dem Starken gefangengehaltenen Apothekergesellen Johann Friedrich Böttger war es beschieden, nach fast tausend Jahren die Erfindung des «Reiches der Mitte» nachzuvollziehen, nicht durch die geniale Eingebung eines Augenblicks, sondern als Ergebnis langer, mühevoller, mit zäher Energie unternommener Versuchsreihen. Während dieser Experimente vollzog sich in Böttger, der von Walter Ehrenfried von Tschirnhaus, einem der bedeutendsten Naturwissenschaftler jener Zeit, gefördert und beschirmt wurde, der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, vom Alchimisten zum modernen Forscher.

Böttgers tragisches Schicksal, nicht frei von persönlicher Schuld, das Abenteuer seiner Erfindung, dem immer noch viel Ungeklärtes anhaftet, die dramatischen ersten Jahre der Meißner Porzellanmanufaktur — all das reizte immer wieder zur literarischen Gestaltung.
Max Großmann, bekannt durch seinen Roman «Und weiter fließt der Strom», gibt auf Grund intensiven Quellenstudiums ein anschauliches, wissenschaftlich fundiertes Bild einer Zeit, in der Glanz und Elend hart aufeinanderstoßen.
(Text vom Schutzumschlag übernommen)
Erzeugnisse: Brenngläser, eine Poliermaschine, verbesserte Brennöfen, Porzellan
Autor/en: Max Großmann
Jahr/Jahre: etwa 1680 - 1719
Verlag: Verlag der Nation Berlin (2. Auflage 1974)
ISBN: - ohne -
Seitenzahl: 201 (plus 6 Seiten Schlussbemerkung)