Titel: Von Amsterdam nach Temiswar
Wanderschaften und Schicksale

Schlagworte: Johann Kaspar Steube erinnert sich gern an seine Mutter,
Schuhmacherlehre,
die Tante in Rudolstadt und andere Personen unterstützen den Schuhmachergesellen auf seiner Wanderschaft,
ein Krankenvater" (S. 19),
die Speise "Mehlgrütt" (S. 20),
als Unteroffizier bei den Schweden,
eine Geschichte besagt, Wallenstein habe vor Stralsund gespeist,
ihre Umgebung führt eine junge Frau zur Verzweiflung und zu einer dummen Tat,
Flucht aus dem schwedischen Lager,
als Bottelier auf einem holländischen Kriegsschiff,
mehr über die Stadt und die Menschen von Amsterdam,
"Seelenverkäufer" (S. 58-62),
mehr über Rom,
Steube wird in Cremona beinahe ein Opfer der heiligen Inquisition,
Steube bekommt Gicht im linken Bein,
der heilige Simoninus (S. 86/87),
die Bäder von Mehadia,
Sprachschwierigkeiten bei der Beichte (S. 106-108),
Funde,
das Kontumazwesen,
Handel mit den Türken,
Steube schlägt das Angebot aus, Gastwirt zu werden,
unweit von Temiswar gibt es Reisanbau,
Steube äußert sich zur Lebensart und zum Charakter der Walachen,
die Walachen fasten knapp dreißig Wochen in einem Jahr,
oft gehen die Walachinnen zwei oder drei Tage nach einer Geburt ihren Geschäften wieder nach,
wie Walachinnen Hühnerchen und Tauben transportieren,
Walachen leiden die ihnen zuerkannte Todesstrafe mit außerordentlicher Gleichgültigkeit,
woher kommt der Name Walache?,
die Ungarn stärken ihre Macht, viele deutsche Zivilbeamte werden abgesetzt,
Mücken und Heuschrecken können zur Landplage werden,
der Altgeselle der Schuhmacher in Hof hat ein sonderbares Vorrecht (S. 200/201),
Johann Kaspar Steube kommt am 30. Juni 1782 nach einer neunzehnjährigen Abwesenheit wieder in seiner Geburtsstadt Gotha an,
das Meisterstück,
Steube gründet eine Familie,
...

In einem Nachwort merkt Jochen Golz an, dass auch Goethe auf das vorliegende Buch aufmerksam gemacht wurde.
Doch hat Steube mit seinem Buch insgesamt nicht den Anklang gefunden, der ihm zu einem finanziellen Gewinn verholfen hätte.
Golz verdeutlicht in seinem Nachwort mehrere von Steube im Buch getroffene Aussagen (rückt auch einige wenige Dinge zurecht).
Er würdigt Steube als Mensch und als Reiseschriftsteller.

Hinweis: Das Buch kann im Internet unter
Projekt Gutenberg.de
bei Spiegel-online nachgelesen werden.

Orte: Gotha, Erfurt, Rudolstadt, Braunschweig, Lübeck,
Stralsund, Ystadt (in Göthaland), auf der Insel Rügen, das Sülzer-Moor, das Flüsschen Recknitz, über Rostock und Hamburg nach Bevern,
Amsterdam, Leyden, Nimwegen, Rotterdam,
Livorno, Pisa, Siena, Montefiascone, Viterbo, Rom, Florenz, Cremona, Mantua,
Kufstein, Passau Wien, Preßburg, Ofen, Peterwardein, Hobila, Szankamen, der Fluss Theiß, Szakelhaz, Temiswar, Mehadia, Schuppaneck, Banat (Gebietsbezeichnung), Szegedin, Budapest, Ofen, Bruck an der Leyda, Wien, Pilsen, Hof, (zurück in) Gotha,
Schnepfenthal, Stedtfeld (bei Eisenach), Birmingham...
Namen: Johann Kaspar Steube (Autor dieses Buches), seine Tante in Rudolstadt, sein Bruder (als Gärtner in Sterburg beschäftigt), Maria Katharina Flint (Schuhmacherstochter aus Stralsund), der Wundarzt Schley (S. 82), Herr Borgieri (der erste Arzt der kaiserlichen Spitäler in der Lombardei), der Adjutant Vigna, Papst Pius VI. und Kaiser Joseph II. treffen sich am 22. März 1782 in Wien, der Gothaer Verlagsbuchhändler Ettinger, Herr von Boineburg (Gutsbesitzer in Stedtfeld), ...
Ereignisse: Die Honoratioren der schläfrigen Residenzstadt Gotha haben im Sommer 1782 ihre kleine Sensation: wie einen bunten Paradiesvogel bestaunen sie den abgerissenen Fremden, der sich in den Mauern ihrer Stadt einnistet und obendrein noch behauptet, er habe vorzeiten ihre Schuhe besohlt.
Der entlaufene Schustergeselle Johann Kaspar Steube (1747-1795) ist in all den Jahren weit herumgekommen: seine Karriere als schwedischer Offizier findet nach einem Duell ihr jähes Ende. Danach teilt er auf holländischen Kriegsschiffen das Essen aus, dient als liebeshungriger Hausdiener bei einer schönen Florentinerin und landet am Ende als k. u. k. Söldner im Banat. In Gotha nun klettert er wieder auf den Schusterschemel, und als dem Meister Steube die Schulden über den Kopf wachsen, gibt er die Wanderschaften und Schicksale seines Lebens zu Protokoll: kritisch und weltoffen porträtiert er holländische Seelenverkäufer und italienische Patres, banatische Wallachen und Gothaer Spießbürger. Seine handfeste Lebensbeichte, die ihm damals nicht aus der Klemme half, liest man noch heute mit unverhohlenem Vergnügen.
(Text vom Schutzumschlag übernommen)
Autor/en: Johann Kaspar Steube
Herausgeber: Jochen Golz
Jahr/Jahre: 1747 - 1795
Verlag: Rütten & Loening, Berlin (ohne Jahr)
Erstausgabe: Gotha, beym Verfasser und in Kommission der Ettingerischen Buchhandlung, 1791
ISBN: -ohne -
Seitenzahl: 311