Titel: Der verlorene Frühling |
Schlagworte: Die Eisenbahnstrecke Frankfurt - Wiesbaden (Taunusbahn),
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Orte: Frankfurt/Main, Sachsenhausen, Bockenheim, Kastel, Mainz |
Name: Der Lokführer Ott, der Lokomotivputzer Lotz, der Heizer und frühere Hundedieb Hannes Bühn, die Professorentochter Louise Coith, Frau Schmidt (Lehrerstochter, Gärtnersfrau und Vermieterin), der deutschtümelnde Lehrer Schnepf mit Familie, der Bäckermeister Jost, der Bäckergeselle Philipp, der Metzger Glock, Herr von Bethmann (Bankier, preußischer Generalkonsul und Eisenbahnaktionär) und Familie, Wilhelmi (Doktor vom Oberpostamt und Oppositionist), der Frankfurter Bürgermeister von Heyden, die Oppositionisten Reinganum, Hecker, Struve, von Gagern, Metternich, Jucho, Pelz, Zitz und Blum, der preußische Fürst von Lichnowsky, ... |
Ereignisse: Hannes wächst in einem Waisenhaus
auf. Ein Hanauer Meister nimmt ihn in die Lehre. Nach einem vermeintlichen
Diebstahl muss Hannes vier Wochen ins Arbeitshaus. Ein Pfarrer bürgt
für Hannes, so kann er in Bockenheim zu Ende lernen. Anschließend findet Hannes Arbeit in einer großen Schmiede in Leipzig, die auch Teile für die Leipzig-Dresdener Eisenbahn herstellt. Hier bekommt er Lohn, bekommt ihn auch vollständig ausgezahlt, hat jedoch selbst für Kost und Bett zu sorgen. In Frankfurt lernt er die Dienstmagd Justine kennen, die aus einer armen Häuslerfamilie im Erzgebirge stammt. Mit ihr macht er seine ersten zwischengeschlechtlichen Erfahrungen. Durch unglückliche Umstände muss Hannes für vier Wochen ins Korrektionshaus. Trotzdem findet er Arbeit als Heizer bei der Taunusbahn. Nun hat er an einer Versammlung von Unzufriedenen teilgenommen und dort sogar eine Mamsell kennen gelernt. Der Nachhauseweg erweist sich für beide als schwierig, weil es überraschend Kontrollpunkte gibt, die sie nur mit Mühe passieren können. Der mit ihm in der gleichen Unterkunft schlafende Bäckergeselle Philipp erzählt Hannes von seinen schwierigen Arbeitsbedingungen und auch, dass er beim Meister kuschen muss, da er bei einem Negativeintrag in sein Gesellenbuch keine Arbeit als Bäckergeselle mehr finden könne. Weiter erzählt er ihm, dass es zwar für den Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Kurhessen eine Zivilliste von 300000 Talern gebe, doch im vorigen Jahr seien im Fuldaischen Tausende nur deshalb verhungert, weil die Regierung keine 15000 Taler zusammengekriegt hätte, um in Bremen Korn zu kaufen. ... Auch die Bundesversammlung in der Frankfurter Paulskirche spielt in dem Buch eine wesentliche Rolle. Das Buch beschreibt die "Revolution von 1848" in Deutschland am Beispiel der Stadt Frankfurt anschaulich, interessant, verständlich und realitätsnah. Diese "Momentaufnahme" deutscher Geschichte bereitet sicherlich auch Schülern Spaß. Eine Liebesgeschichte verleiht dem Buch noch zusätzliche Würze. Auch Eisenbahnliebhaber werden an diesem Buch Freude haben. |
Erzeugnisse: Eisenbahn |
Autor/en: Dietlof Reiche |
Jahr/Jahre: 1848 |
Verlag: Beltz & Gelberg (Gulliver Taschenbuch) |
ISBN: 3 - 407 - 78892 - 4 |