Titel: Die venezianische Erbin

Schlagworte: Paolina Rubbi als Kommissärin des elterlichen Erbes,
schwierige Partnerwahl, endlich eine Entscheidung, Morgengabe, Paolina gibt die Führung des Hauswesens in die Hände ihres Ehemannes, eigentlich überflüssige Erbstreitigkeiten, Aderlass und Abführmittel als Allheilmittel der Ärzteschaft,
der Conte Carli arbeitet als Architekt, Ingenieur und schreibt Bücher, maßloses Pech beim Betreiben einer Wollfirma, Scheitern von Carlis zweiter Ehe. ...

Ab Seite 187 finden wir einen 50 seitigen Epilog "Nach Paolina".
Der Anhang beinhaltet eine kurze "Bibliographie und Danksagung" und nachfolgende Anmerkungen mit einigen Informationen zu zitierten Werken und Personen.

Orte: Venedig, Capodistria (Koper), Padua, Treviso, Tezze, ...
Wien
Namen: Doktor Agustino Rubbi (Besitzer zweier Betriebe zur Wollverarbeitung und Farbherstellung, Pachtland und einer Villa), seine Ehefrau Bortola Ilaris Nerini, deren neun Kinder (darunter Paolina und die jüngeren Töchter Benizia und Maria), der treue Vetter Taomino, der Freund Vitaliano Donati (Botaniker), der hartnäckige Ehebewerber Scipione Manfredini alias Conte Carli (schrieb vier Bücher über Münzen), Agostino (Sohn von Paolina und dem Conte Carli), der Abbé Don Ottavio Sarravalle (unredlicher Bediensteter Paolinas), Doktor Scovolo (der Hausarzt der Familie Rubbi), die betrügerische Wirtschafterin Zanetta, die Contessa Anna Maria Lanfranchi Chiccoli (Carlis zweite Frau),
der österreichische Minister Kaunitz (der Familie Carli gewogen), ...
Ereignisse: Anhand der von ihrem Ehemann Conte Carli verfassten Biographie schildert der italienische Autor die Lebensgeschichten der Paola Rubbi und deren Sohn Agostino.
Nach dem Tod älterer Geschwister gelangt die junge Venezianerin in der Mitte des 18. Jahrhunderts schon mit 21 Jahren in die Rolle der Kommissärin eines gewaltigen Erbes.
Sie liebäugelt zwar auch mit dem Gang ins Kloster, heiratet nach längerer Auswahl dann aber den istrischen Grafen Carli. die Ehe währt nur zwei Jahre.
Paolina stirbt am 12. August 1749 im Alter von fünfundzwanzig Jahren. ...

Fulvio Tomizza zeichnet in diesem Roman, der von einem authentischen Fall aus dem 18. Jahrhundert ausgeht, das Porträt einer ungewöhnlichen Frau und zugleich ein Bild besonders des Grenzgebiets zwischen italischen Landen und Habsburg.
Erzeugnisse: Pietro Verri, Vertreter des "Illuminismo" gründet die Zeitschrift "Il caffè".
Scipione Maffei gründet mit A. Zeno und A. Vallisneri die Literaturzeitschrift "Giornale dei letterati d`Italia"
Autor/en: Fulvio Tomizza
Jahr/Jahre: 1743 - 1825
Verlag: Hanser
ISBN: 3 - 446 - 15889 - 8

Eine bessere Welt