Titel: Teufelsmetall

Schlagworte: Macht der Zinnbarone in Bolivien, Ausbeutung, Korruption, Geschichte des Zinns, Chaco-Krieg

Orte: Bolivien, Gebirgsland um Llallagua, New York, Paris, London, Antofagasta (chilenischer Zinn-Ausfuhrhafen)

Namen: Zenón Omonte (Zinnbaron), Doña Antonia (seine Frau), Cicilia (Dienstmädchen), Ingenieur William McNogan

Ereignisse: Hinter dem Zinnbarons im Roman verbirgt sich eigentlich die Geschichte von Simón Patiño. Dieser war lange einer der zehn reichsten Männer der Welt.

Um 1890 entdeckt Patiño reiche Zinnvorkommen in Gebirgsland um Llallagua. Mit Geschick und Gewalt schaltet er die Konkurrenz aus. Der Preis für Zinn steigt stetig an. So kommt Patiño schnell zu großem Reichtum. 1912 reist er nach Paris. Dort lebt er mit seiner Familie einen aufwendigen Lebensstil. Der 1. Weltkrieg steigert den Bedarf an Zinn enorm. In den Minen werden
24 Stunden Schichten gefahren und erste Hüttenwerke in den USA errichtet. Die Alliierten brauchen das Zinn, weil die südasiatischen Zinnexporte von deutschen U-Booten bedroht werden. Nach dem Krieg beeinflusst Patiño die bolivianische Politik in seinem Sinne. Die schwachen Regierungen hängen von seinem Wohlwollen ab. Arbeiteraufstände lässt er mit Hilfe der Armee niederschlagen. 1933 - 1936 kommt es zum Gran Chaco-Krieg mit Paraguay um Erdölreserven. Die Zinnbarone interessiert der Gran Chaco wenig. In diesem Krieg sterben rund 100000 Menschen. Bolivien verliert ein riesiges Gebiet an Paraguay. Es entsteht langsam eine Opposition gegen die herrschenden Mächte. Doch die Macht der Zinnbarone reicht weit, die liberalen Staatsoberhäupter Germán Busch und Gualbero Villarroel überleben den Machtkampf nicht. Erst 1952 endet die Macht der Zinnbarone endgültig mit einem bewaffneten Volksaufstand.

Erzeugnisse: Zinn
Autor/en: Augusto Céspedes
Jahr/Jahre: 1890 - 1950
Verlag: Lamuv
ISBN: 3 - 921521-47-5