Titel: Roman eines Schicksallosen

Schlagworte: Jüdischer Junge wird aus Ungarn in die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald deportiert, Überlebenskampf im Lager

Orte: Auschwitz, Buchenwald, Außenlager Zeitz, Budapest (Ungarn)
Name: Köves György (Jüdischer Junge 15 Jahre) aus Budapest (Ungarn), Bandi Citrom (Mitgefangener)

Ereignisse: Wichtigster Roman des Literatur-Nobelpreisträgers 2002 Imre Kertész. Er selbst überlebte das Konzentrationslager Auschwitz.

Der Vater von Köves György wird 1944 zum Arbeitsdienst einberufen. Beide leben in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Kurz darauf wird auch Köves zur Arbeit in der Erdölraffenerie Shell in Csepel verpflichtet. Doch die Arbeit ist nicht von langer Dauer. Köves wird von der Polizei verhaftet und mit vielen anderen in einen Zug nach Deutschland gesteckt. Die Zugfahrt endet an der Rampe von Auschwitz. Er hat keine Ahnung, was hier vor sich geht. Köves überlebt die sofortige Vernichtung nur, weil er sich als 16-jähriger ausgibt. So wird er nach einigen Tagen zum Arbeitsdienst nach Buchenwald und in das Außenlager Zeitz verlegt.

Akribisch beschreibt er den Lageralltag und die ständig neuen Regeln des Überlebens. Im Lager bilden sich schnell kleine Interessengruppen, meist nach Nationalität. Köves lernt vom Mitgefangenen Bandi Citrom die wichtigsten Verhaltensregeln im Lager. Köves hat zwar die Vernichtung in Auschwitz überlebt, aber in Zeitz droht ihm die Vernichtung durch Arbeit. Jeden Tag kommen neue Leiden hinzu und sein Körper wird immer schwächer.

Ein außergewöhnlicher Roman aus der Perspektive eines Kindes, der weder wertet und noch deutet. Köves versucht sich in die Logik des Lageralltags hineinzudenken, um mit Geschick länger überleben zu können.

Autor/en: Imre Kertész
Jahr/Jahre : 1944/45
Verlag: Rowohlt
ISBN: 3 - 499 - 22576 - X