Titel: Paganinis Fluch

Schlagworte: Paganini ist zeitlebens kränklich. Das Heilmittel für die Syphilis schädigt andere Körperteile.So lässt später seine Sehkraft stark nach.
Paganini ist Autodidakt. Er hat ein sehr feines Gehör. Sein Vermögen, selbst auf nur einer Seite breitbändig zu spielen, bringt ihm Freunde aber auch Gegner ein, da viele Menschen seiner Zeit glauben, nur ein vom Teufel Besessener könne eine derartige Leistung vollbringen. Einige "ernste" Kollegen lehnen Paganini ab, weil er mit vielen Musikstücken spielend umgeht (sie variiert).
Wahrheit und Nachrede über sein Einsitzen im Gefängnis, Heirat, Paganini auf Tour, kurze Liebesaffäre, Paganinis Fehlinvestition und der daraus folgende Ärger, die Auseinandersetzung von Paganinis Sohn Achille mit der Kirche nach dem Tod Paganinis, in dem Bemühen, einen Grabplatz für ihn zu finden., ...

Orte: Genua, Livorno, Lucca, Palermo, Bergamo, Brescia, Mailand,
Wien,
Berlin, Hamburg, Dresden, Prag,
London, ...
Name: Nicolo Paganini, die Sängerin Antonia Bianchi (seine zeitweilige Frau), sein Sohn Achille, Giacomo Costa (wahrscheinlich Paganinis einziger und nur kurzzeitiger Musiklehrer), Francesco Gnecci (Paganinis einziger Schüler), Schottky (sein Biograph), Germi (Paganinis Sachwalter und Freund), Spohr (missgünstiger Kollege ), verschiedene Ärzte (die mit den verschiedensten Mitteln Paganinis Syphilis behandeln), (Metternich, Goethe (Zeitgenossen), Carl Friedrich Zelter (Kollege), ...
Ereignisse: Im Alter von vier Jahren hat Nicolo die Masern kaum überstanden, da leidet er an einer Entzündung des Rückenmarks. Von dieser Krankheit erholt er sich nur langsam.
Während sich seine Altersgenossen schon auf die Straße geschickt werden, um mit etwas Geld zum Familienunterhalt beizutragen, verbringt Nicolo seine Tage zuhause. Als Spielzeug hat er nur die Musikinstrumente seines Vaters.

Im Alter von fünf Jahren spielt er zunächst auf einer Mandoline, dann auf einer Geige, die Lieder nach, die seine Mutter vor sich her singt. Als sein Vater die Begabung seines Sohnes erkennt, zwingt er ihn zum ständigen Üben. Kurze Zeit nimmt Nicolo Unterricht bei einem Kirchengeiger. Doch dieser erkennt bald, dass er diesem Jungen nichts mehr beibringen kann. Der Vater zwingt Nicolo in jedes erreichbare Konzert, mit dem Ziel, ihn zu einem berühmten Kirchengeiger heran zu bilden, damit er so ein gesichertes Auskommen habe.
Im Jahr 1799 findet Paganinis Vater in Livorno eine neue Arbeit. Er nimmt seinen Sohn in dieses Provinznest mit. Er mietet für ihn das kleine Theater. Doch das angekündigte Konzert wird zum Solo-Auftritt, da das Orchester streikt. Grund ist die Verärgerung der örtlichen Musikliebhaberschaft, die sich in der "Società Degli Esercisi Musicali" zusammengeschlossen hat. Diese hat erwartet, dass Paganini sich zuerst bei deren geschlossenen Soireen vorstellt.
Doch die Zuhörerschaft des Abends feiert Paganini.
Auf Vermittlung seines Gönners di Negro gibt Paganini zwei Konzerte in Modena.
Bei einem Konzert im Rahmen eines Gottesdienstes in Lucca imitiert Paganini Tierstimmen und sogar ein ganzes Orchester auf der Geige. Dies missfällt dem Abt, der darüber einen Bericht scheibt.

Dieser "Geigen-Clown" verdirbt sich bei vielen Kirchenleuten, aber auch Kollegen die Sympathie, aber er gelangt durch sein virtuoses Spiel auch zu einer großen Anhängerschaft. Aber auch viele dieser von seiner Violinkunst Begeisterten lassen sich von Missgünstigen einreden, dass Paganini nur so unmenschlich gut Geige spielen könne, weil er mit dem Teufel im Bunde sei. Mit diesem Ruf eines Teufelsgeigers hat Paganini sein Leben lang zu kämpfen. Einen weiteren Kampf muss er bestehen, als er von der Krankheit Syphilis befallen wird.

Trotzdem unternimmt er schließlich eine mehrjährige Tournee ins Ausland.

Auch nach seinem Tod bekommt er noch keine Ruhe. Sein Sohn Achille muss lange kämpfen und sehr viel Geld bezahlen, bis Nicolo Paganini endlich Ruhe in einem Grab findet.
Erzeugnisse: Virtuoses Violinenspiel
Autor/en: Werner Fuld
Jahr/Jahre: 1782 - 1840/1876
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
ISBN: 3 - 499 - 23305 - 3