Titel: Mila 18
auch Grundlagenbuch

Schlagworte: Dieses Buch behandelt in romanhafter Form ein historisches Geschehen. Die meisten der darin geschilderten Ereignisse sind verbürgte Geschichte.
Mit Ausnahme der namentlich erwähnten geschichtlichen Gestalten wie Hitler, Himmler und anderen sind sämtliche Figuren dieses Romans Geschöpfe der Phantasie des Autors.


Das Tagebuch des Historikers Alexander Brandel bietet einen Rahmen für das gesamte Geschehen.

In Polen leben vor Kriegsbeginn dreieinhalb Millionen Juden,
Volksdeutsche in Polen machen Stimmung, weil sie meinen, hier unter fremder Zwangsherrschaft zu leben,
auch in Deutschland wird mit dem Abhalten von gezielten Massenkundgebungen die Wut auf Polen angestachelt,
die Auswirkungen des Versailler Vertrags wirken stark bis zur Jetztzeit,
Deutschland und die Sowjetunion schließen einen Nichtangriffspakt ab,
wer in Polen über größere Werte verfügt, versucht diese in ausländische Werte umzuwechseln,
Andrej erzählt von seiner Kindheit als Sohn armer Juden,
Batyraner,
das Leben der Juden in Polen aus Sicht der Geschichte,
Juden unterhalten in Zoliborz ein Batyraner Waisenhaus,
politische Aktionen am Vortag des Kriegsbeginns in Berlin (S. 114),
Androfskis Grenzpatrouille,
die deutsche Luftwaffe, die im spanischen Krieg den Angriff auf offene Städte geübt hatte, fliegt Angriffe auf Polen,
nach vergeblichen Versuchen, Polen preiszugeben und gleichzeitig die Deutschen zum Rückzug zu bewegen, erklären Frankreich und England Deutschland den Krieg (S. 137),
die amerikanische Botschaft in Warschau schließt,
Deutschland und die Sowjetunion teilen sich Polen auf, dabei wird von deutscher Seite ein zusätzliches Generalgouvernement gebildet,
Deutsche/Volksdeutsche übernehmen wichtige Ämter im von ihnen besetzten Teil Polens,
die Deutschen fordern einige Juden in Warschau dazu auf, eine eigene Zivilverwaltung aufzubauen,
ein Judenrat wird gebildet,
erste Weisungen für Juden (S. 176/177, 179, 198),
Juden werden auch für den Einmarsch der Deutschen in Polen verantwortlich gemacht,
Juden müssen an zu tragenden Armbinden erkenntlich sein,
ein amerikanischer, von meist Juden gestützter Hilfsfonds, versucht die polnischen Juden zu unterstützen,
die Zionisten betreiben ein Gut in Wework, auch um Menschen für die Landwirtschaft in Palästina auszubilden,
die Juden gründen eine Waisenhausfürsorge und eine Selbsthilfe-Organisation,
die Abteilung IV B4 im Reichssicherheitshauptamz in Berlin ist zuständig für "jüdische Angelegenheiten",
Juden müssen weitgehen selbst eine Ghettomauer errichten, die sie einsperrt,
viele Juden aus dem Ausland werden nach Polen gebracht,
die Juden haben im Ghetto einen eigenen Ordnungsdienst,
die Juden im Ghetto werden zu verschiedenen Zwangsarbeiten herangezogen,
erste Häuser im Ghetto werden geleert, die Menschen auf den jüdischen Friedhof gefahren und dort erschossen,
es gibt Nachrichten, dass SS-Sondereinheiten beim Vorrücken der Deutschen im Baltikum, in Weißrussland und der Ukraine Juden aussondern und hinmorden,
man hört auch vo einem Plan, die Juden sollten nach Madagaskar geschickt werden,
Schmuggler, Hehler und Prostituierte gibt es auch im Ghetto,
einige Führer der Freiwilligen der polnischen Heimatarmee sind eingebildete Adlige, von hier haben die Juden keine Unterstützung zu erwarten,
auch in England hat sich eine freiwillige polnische Freiheitsarmee gebildet,
im Osten füllt die SS ihre Reihen mit Ukrainern und Litauern auf,
die Nazis haben die deutsche Sprache verhunzt (S. 400/401),
der Chemiker Julius Schloßberg entwickelt aus zur Verfügung stehenden Materialien und Hilfsmitteln erste Waffen,
nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor fehlen die amerikanischen Hilfsgelder zunächst,
im Ghetto sterben immer mehr Menschen an Unterernährung und Krankheiten,
Besuchern des Roten Kreuzes aus der Schweiz wird eine Scheinwelt des Ghettos vorgeführt (S. 426/427),
nicht alle Länder helfen den Deutschen, ihre jüdischen Mitbürger dort heraus zu holen (428),
in Warschau trifft auch ein Wachkommando, bestehend aus Letten und Litauern in der Uniform der berüchtigten SS-Totenkopfverbande, aus dem Osten kommend, ein,
in Berlin wird "ein Programm zur Endlösung der Judenfrage" beschlossen (S. 445/446),
wieder werden Hunderte Menschen aus dem Ghetto geschleppt und auf dem nahe gelegenen Friedhof erschossen,
Deportationsbefehl,
Durchgangslager, Arbeitslager, Konzentrationslager (S. 467/468),
aufgrund ihrer Kenntnisse erstellen jüdische Organisationen im Juli 1942 einen Bericht über die im Generalgouvernements von Polen bestehenden Vernichtungslager (S. 481-487),
Knochenzertrümmerungsmaschinen,
...

Das Buch schließt ab mit "Erläuterungen der im Text nicht näher erklärten Begriffe" und einer Karte "Das Warschauer Ghetto".

Orte: Warschau, Krakau, Danzig (zu Deutschland gehörend, durch einen Korridor mit Deutschland verbunden), Krakau, Lublin, ...
Namen: Hitler, Himmler, Stalin, Odilo Globocnik (SS- und Polizeiführer im Distrikt Lublin des Generalgouvernements), SS-Oberführer Alfred Funk,
Marschall Pilsudski, ...
Dr. Paul Bronski (Dekan der medizinischen Fakultät), dessen Frau Debora (geborene Androfski), Franz König (auch an der medizinen Fakultät, Volksdeutscher), der Historiker Alexander Brandel, Christopher de Monti (Schweizer Journalist, arbeitet für die Schweizer Nachrichten-Agentur), Erwin Rosenblum (fotografiert für Christopher), Horst von Epp (leitet die Presse- und Propagandaabteilung der Nazis in Warschau), Emanuel Goldmann, Frederyk Rak (Ingenieur für Hydro-Elektrik), dessen Töchter Regina und Gabriela, die Amerikanerin Martha Thompson, Leutnant Andrej Androfski, Chaim Nachman Bialik (König der Dichter des Zionismus), Susanne Geller (arbeitet im Waisenhaus), Rabbi Salomon, Wolf Brandel und Rachel Bronski, ...
Ereignisse: Sie waren Todgeweihte, aber dieses Wissen verlieh ihnen den Mut von Tigern.
Der Heroismus einer kleinen Gruppe, die das Warschauer Ghetto verteidigt, steht im Mittelpunkt dieses meisterhaft gestalteten Romans.

Sie trifft sich im Haus Nr. 18 in der ´Mila-Straße´.
Den zum äußersten entschlossenen Widerstandskämpfern haben sich auch Andrej Androfski und Gabriela Rak angeschlossen. Gabriela, die Andrej liebt, stünde ein Fluchtweg offen, denn sie könnte zu ihren Eltern nach Amerika gehen und wäre dort sicher.
Doch sie verrät ihre Liebe nicht. Sie bleibt bei Andrej -
steht ihm bei in diesem hoffnungslosen Kampf.

(Text vom Buchrücken übernommen)
Autor/en: Leon Uris
Jahr/Jahre: 1939 - 1943
Verlag: Heyne Tb, München (9. Auflage, 1977)
ISBN: 3 - 453 - 00205 - 9
Seitenzahl: 781
 
Heyne Tb (2001)
ISBN-13: 978-3453199187