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Diesem Buch geht der Band: "Michelangelo - Frömmigkeit und Ironie",
ISBN: 3 - 9810448 - 0 - 0 voran. Dieser erste Teil der Michelangelo-Trilogie
erzählt Michelangelos Lebensweg von seiner Aufnahme in die Bildhauerschule
der Medici bis zu seinem Durchbruch als Künstler am Hof von Papst
Iulius II.
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Im vorliegenden Buch findet sich Privates aus Michelangelos Leben, finden
sich gesellschaftliche und politische Ereignisse zur gleichen Zeit in
Rom, Florenz und weiteren Teilen des späteren Italien, sowie Gedanken
und weiterführende Dialoge. Vor allen Dingen lässt uns der Autor
weitgehend an der - auch gedanklichen - Entstehung einiger von Michelangelos
Werken teilhaben.
Heute kaum glaubhaft scheint, wie oft Zusätze zum Essen oder Trinken
im klerikalen Bereich Roms "zur Lösung von Problemen" dienten.
Bramante beginnt 1506 im Auftrag des Papstes Iulius II. mit dem Bau des
Petersdomes.
Bisher hat Michelangelo aus Florenz die Pietà und den David geschaffen,
ursprünglich soll Michelangelo nun Blöcke zu einem Grabmal behauen,
Michelangelo nimmt widerwillig den Auftrag des Papstes Iulius II. an,
die Decke der Sixtinischen Kapelle mit zwölf Aposteln zu bemalen,
nach Einwänden Michelangelos wird der Auftrag weniger eingegrenzt,
alle biblischen Motive sind erlaubt,
ein Hängegerüst zum Bemalen der Kapellendecke,
die Gerüsttechnik des Brunelleschi,
Michelangelo bestellt die Farben in Florenz, weil er den römischen
Lieferanten nicht traut,
die Papstschatulle wird großenteils vom besonders in Deutschland
erfolgreichen Ablasshandel gefüllt,
wie das Fresko trotz verschiedener Hindernisse zustande kommt,
Michelangelos Vater und Brüder bitten Michelangelo wiederholt um
Unterstützung,
Michelangelo verehrt Dante,
Michelangelo bezichtigt (zumindest mit seinen eigenen Gedanken) Raffaello
des Ideenklaus und der Benutzung von Prismen,
auf welche Art Michelangelo es schafft, eine nackte Frau zu malen,
nirgends in Italien sind die Sitten so lose wie in Rom,
manchmal kommt sich Michelangelo vor wie "ein kunstfertiger Arbeitssklave
eines prunksüchtigen Kirchendespoten",
Rückschau auf Michelangelos Kindheit und Jugend,
Michelangelo legt seinen Verdienst mit Umsicht an,
Michelangelo sucht den Papst während dessen Belagerung von Mirandola
auf,
Soderini fordert Michelangelo auf, in und für Florenz zu arbeiten,
ausländische Truppen in italienischen Landen,
die antipäpstliche Koalition ...,
Papst Iulius II. hält dagegen ...,
der selbstherrliche Iulius II., der unbotmäßige Michelangelo,
sie sind doch Komplizen,
der Vertrag mit Papst Leo,
Michelangelo malt einen zornigen Moses,
Michelangelo in den Steinbrüchen von Carrara,
Soderini, Michelangelo und die florentinische Republik,
Verschwörung,
Michelangelo baut in Florenz für den Kardinal Giulio Medici,
Sebastiano, der in Venedig bei Bellini und Giorgione das Malen erlernt
hat, der Farben von großer Leuchtkraft gebraucht, er wird zum Verehrer
und Freund Michelangelos,
Michelangelo sieht den Tod nicht als das alles bedrohende Ende,
Rom ist auch tagsüber eine unsichere Stadt,
als die Frömmler in Florenz das Sagen haben, verordnen sie Frauen
das Kopftuch, Juden werden Geldgeschäfte verboten, öffentliches
Fluchen wird mit Folter bestraft und alle Wirtshäuser werden geschlossen,
Michelangelo leitet in Florenz den Bau von Festungsbauwerken an,
die Familie d´Este beherrscht seit Generationen die Stadt Ferrara,
Michelangelo soll nach Paris abgeworben werden,
Michelangelo wird sich vieler Erkenntnisse des menschlichen Lebens bewusst,
eine fast unendliche Geschichte: Michelangelo und die Fertigstellung des
Iulius-Grabmals,
Breve für und wider Michelangelo,
Michelangelo hat immer wieder Schwierigkeiten mit seinen Arbeitern,
die sich ergebende nahe Beziehung zwischen Michelangelo und Tommaso di
Cavalieri,
Sebastiano will Michelangelo bei seiner Arbeit unterstützen, doch
das Ergebnis bedeutet das Ende der Freundschaft,
Michelangelo verehrt Botticelli für seine gelungene, religiös
gesinnte Kunst,
1547 übernimmt Michelangelo die Bauleitung des Petersdomes,
Briefe Aretinos an Michelangelo und dessen Antworten,
Gedenken an den Römischen Kaiser und Philosophen Marc Aurel und dessen
Gedanken,
Erneuerung des Kapitols,
die Theatiner (Katholischer Männerorden),
neue Kardinäle bringen dem Papst viel ....,
Paulus nicht mit dem Schwert, sondern als Verkünder der Botschaft
von der erreichten Erlösung,
gefährliche Fieberseuche,
gestuftes Braun dominiert Michelangelos neue Bilder,
Michelangelo denkt an seine Familie, an den Sinn des Lebens und ans Vererben,
erst in seinen letzten Lebensjahren lernt Michelangelo die freie Naturlandschaft
kennen...,
Michelangelos verborgene, geheime letzte Reise nach Florenz ...
Diese Schlagworte können nur einige inhaltliche Hinweise zum Buch
geben.
Der Reiseunternehmer und Schriftsteller Michael Petery hat hier ein Buch
zu einem Inhalt geschrieben, der meist trocken daherkommt. Die Inhalte
werden verständlich und sehr unterhaltend dargestellt. Trotzdem wird
vom Leser hohe Konzentration abgefordert. Dann kann man aber beim Lesen
schnell ins Geschehen abtauchen. Man erkennt, der große Künstler
Michelangelo war im Umgang sicher keine einfache Person. Hat man das Buch
gelesen, so sollte man es als Nachschlagewerk im Bücherschrank behalten.
Die Absicht des Autors, dem Rombesucher eine Möglichkeit zum Nachlesen
des Erlebten und Gesehenen zu geben, - die umgekehrte Vorgehensweise ist
auch möglich - das ist ihm nachhaltig gelungen.
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Namen: Der Architekt, Bildhauer, Maler und Dichter Michelangelo
Buonarroti, Antonio (dessen langjähriger, treuer Diener), Messer
Carlino (Kämmerer des Papstes), Raffaello (jüngerer Konkurrent
Michelangelos), Papst Iulius, Giuliano da Sangallo, Poliziano (Lehrer
Michelangelos), der Grieche Demetrios Chalkondyles (Lehrer Michelangelos:
"Du sollst dir kein Bildnis machen" /von Gott/),
Donato Bramantes (Baumeister und Architekt des Papstes), der Künstler
Botticelli (laut Michelangelo ein Anpassling), Michelangelos Brüder
Lionardo (Anhänger Savonarolas), Buonarroto, Giovansimone und Gismondo
(Landwirt), Buonarrotos Sohn Lionardo,
die Medicis: Lorenzo Magnifico, die Geschwister Giovanni und Lukrezia,
die Contessina (Michelangelos Liebe), Lorenzo und Giuliano, Giulio Medici
(Papst Clemens VII.), die Papstneffen Ippolito und Alessandro,
Bandinelli (künstlerischer Berater von Papst Clemens VII.), der Gonfaloniere
Soderini (von Florenz, steht für die Macht des Volkes, für die
Republik), Pico della Mirandola (früherer Schriftsteller), der Medaillenkünstler
Benvenuto Cellini, Papst Leo (der fette Giovanni de´ Medici), Sebastiano
(Maler, Freund von Michelangelo), Tommaso di Cavalieri (Vetter der verstorbenen
Frau Sebastianos), Papst Hadrian (kein volles Jahr im Amt),
der scheinbar sieche Kardinal Farnese wird im Konklave zu Papst Paul III.,
die Marchesa Vittoria Colonna (wird zur jahrelangen gedanklichen Wegbegleiterin
Michelangelos), Pietro Aretino (rhetorisch begabt, lebt von Skandalen,
will Michelangelo erpressen), der junge Kardinal Niccoló Ridolfi
(einer der wenigen menschlichen Hoffnungsträger unter den Kardinälen),
Pietro Caraffa (religiöser Fanatiker, Bischof von Theate), Kardinal
Polo von Viterbo (Widersacher Caraffas), Luigi del Riccio (ehemaliger
Bankier, wird zum Vertrauten Michelangelos), Giorgio Vasari aus Florenz
(Hofkünstler des Herzogs Cosimo und Schöpfer einer Fülle
dekorativer Ideen), ...
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