Titel: Menschensohn
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Schlagworte: Erzählungen zur Geschichte Paraguays (1912 -
1936), Bauernaufstände, Gran-Chaco-Krieg mit Bolivien (1932 - 1935)
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Orte: Paraguay, Itapé, Sapukai, Asunción
(Hauptstadt), Bolivien |
Name: Oberleutnant Miguel Vera (fiktiver Verfasser
des Buches), Macario Pitogüe (Einsiedler), Alexis Dubrowsky (Doktor),
Cristóbal Jara, Crisanto Villaba (Unteroffizier) |
Ereignisse: Die Geschehnisse spielen rund um die Orte Itapé
und Sapukai.
Der Erzähler Miguel Vera erzählt vom ärmlichen Landleben
und der Herrschaft der Großgrundbesitzer. 1912 kommt es auf den
Maté-Pflanzungen von Takarú-Pukú zu einem Bauernaufstand.
Das Militär verfolgt die Aufständischen gnadenlos. Es kommt
zu grossen Blutgemetzeln und Massenerschiessungen, woraufhin die Wirtschaft
Paraguays zwanzig Jahre lang stagniert. 1932 kommt es zum Krieg mit Bolivien
um die Öl-Vorkommen im Gran Chaco-Gebiet, in dem mehr als 100000
Menschen bis 1935 sterben. Letztlich siegt Paraguay und erweitert sein
Staatsgebiet um 200000 Quadratkilometer.
Anmerkung zum Gran-Chaco-Krieg:
1932 hatte Bolivien Öl-Konzessionen an amerikanische Firmen vergeben,
Paraguay seinerseits an britische Öl-Konzerne. Während Bolivien
von Brasilien unterstützt wurde, stand Argentinien auf Paraguays
Seite. Auf bolivianischer Seite kämpften Söldner, wie der
deutsche Weltkriegsgeneral Kundt und Hugo Banzer. Sogar der SA-Führer
Ernst Röhm hatte seine Finger für Bolivien im Spiel. In diesem
Krieg (der den Grabenkämpfen im 1. Weltkrieg glich), flossen große
Mengen Waffen aus Europa und den USA. Paraguay, obwohl geringer an Streitkräften,
konnte die bolivianische Übermacht besiegen. Der spätere Diktator
Stroessner war in dieser Zeit Leutnant der Armee Paraguays.
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Autor/en: Augusto Roa Bastos |
Jahr/Jahre : 1912 - 1936 |
Verlag: Fischer |
ISBN: 3 - 596 - 11600 - 7 |