Titel: Melnitz

Schlagworte: Jüdisches und christliches Nebeneinander,
der Zwetschgen-/Bändelikrieg,
- Juden dürfen sich den Wohnort in der Schweiz nicht aussuchen -,
der Einfluss von Tageszeitungen auf die öffentliche Meinung,
Geschäftsschädigung durch Rufmord,
die Gematriah,
Einführung von Festpreisen,
nur Frauen verkaufen weibliche Accessoires,
das Für und Wider der Erlaubnis des Schächtens nach jüdischem Ritus,
der Sozialistenkongress in Zürich,
die Jewish Cloak Workers Union (New York),
Dr. Stern (früher aktiver Vertreter des jüdischen Glaubens, vertritt jetzt atheistische Thesen),
der wohltätige jüdische Hachnossas-Kallo-Verein,
Aggressionen gegen Juden in der Schweiz: "Judenbüebli, Schiissjud!",
eine wohltätige Geldspende verhindert einen möglichen Skandal,
jüdische Kinder besuchen jetzt auch die öffentlichen Gemeindeschulen,
eine Bar Mizwe wird gefeiert,
jüdische Flüchtlinge erreichen die Schweiz nach Progromen in Russland,
der schlimmste Fall tritt ein, ein Familienmitglied entsagt dem jüdischen Glauben und tritt zum Christentum über,
Gründung eines jüdischen Sportvereins,
Fahrt in die vom Krieg betroffenen Städte Kolomea und Ottynia,
die Wirtschaftskrise in den frühen dreißiger Jahren wird besonders schwierig fürdie in die Schweiz geflüchteten Ostjuden,
...

In einem Glossar am Ende des Buches werden jiddische Ausdrücke erklärt.

Orte: Endingen, die Kleinstadt Baden, Zürich,
Lengnau,
Kolomea (Galizien), Ottynia, Czernowitz, Wien,
Thann,
Hamburg, Hoyerschleuse, Sylt, Kassel
Namen: Der jüdische Viehhändler Meijer mit Frau, der Schneider Oggenfuss mit Frau (Nachbarn), Chanelle (von den Meijers als Kind angenommen), vier Generationen der Familien Meijers/ Pomeranz/ Kamionker/ Pollack (Stammbaum am Ende des Buches), Janki Meijer(Franzose, entfernter Verwandter der Mejers, vermeintlicher Teilnehmer an der Schlacht von Sedan),
Abraham Singer (Ehevermittler), der buchstaben- und zahlengläubige Buchhalter Ziltener (arbeitet bei Janki) und Frau, Herr Rauhut (Redakteur bei einer Tageszeitung), Direktor Strähle (Hotelbesitzer),die Schneggs (Grundstücks- und Gebäudebesitzer), der Kantonsrat Bugmann mit Frau,
Zalman Kamionker, Dr. Stern (Teilnehmer des Züricher Sozialistenkongresses), ...
Ereignisse: Als 1871 nachts ein entfernter Verwandter an die Tür der Meijers klopft, ahnt keiner in der Familie, wie radikal sich ihr Leben ändern wird.

Janki Meijer, aus der französischen Armee entflohen, rührt die Familie des Viehhändlers Solomon Meijer, der im Judendorf Endingen für Ehrlichkeit steht, gehörig auf. Wie sich die Geschichte dieser weit verzweigten Familie entwickelt, wie der Kampf um das Schächtverbot die Schweizer Juden in eine Außenseiterrolle drängt, wie auch in der dritten Generation selbst die Taufe noch nicht den Traum von der Akzeptanz und vom schönsten Warenhaus der Stadt Zürich erfüllt, wie der Weltkrieg 1914 die Familie schmerzhaft daran erinnert, daß sie noch immer keinen Schweizer Paß besitzt, und die Welt schließlich aus den Fugen gerät. ...
(Textauszug vom Buchvorspann)
Autor/en: Charles Lewinsky
Jahr/Jahre: 1871 - 1945 (1871, 1893, 1913, 1937, 1945)
Verlag: dtv
ISBN-13: 978 - 3 - 423 - 13592 - 4
Seitenzahl: 774