Titel: Medizin gegen die Menschlichkeit
Grundlagenbuch

Schlagworte: Der Mitherausgeber Hermann Unterhinninghofen gibt anfangs einen kurzen Abriss über das Leben von Adélaïde Hautval,
Schule und Ausbildung, ärztliche Tätigkeiten,
Adélaïde Hautval berichtet über die Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück, darunter pseudomedizinische Versuche an Menschen, insbe-sondere im Block 10 in Auschwitz,
die Dependence des Hygiene-Instituts des Lagers Rajsko, unweit von Auschwitz,
Gaskammern,
Phenolspritzen,
wieso Frau Doktor Hautval ins KZ (Konzentrationslager) kam,
Adélaïde Hautval wird in den den KZs, in die sie jeweils gebracht wird, als einer der Lagerärzte eingesetzt,
im Juden-Lager von Pithiviers, nette und nicht nette Menschen,
mangelnde Hygiene, Krankheiten,
Transporte,
Trennung von Juden und "Ariern",
im Lager Beaune-la-Rolande,
im Lager Auschwitz in Oberschlesien,
Appelle als ein Terrorinstrument,
geborene Kinder werden sofort ertränkt,
zwischen Reichsdeutschen und Volksdeutschen werden Unterschiede gemacht,
immerwährende Angst,
Misshandlungen,
Frauen- und Männerorchester,
im KZ Ravensbrück,
Krematorium,
das KZ als Sklavenmarkt,
im Lager gibt es auch "Illegale",
Notizen aus dem Arbeitslager Watenstedt,
wie die Menschenvernichtung noch beschleunigt wird,
Fliegeralarm,
DRK-Transporte und Selektionen wechseln sich ab,
Tauschhandel mit Menschen,
Befreiung und schnelle oder langsame Heimführung der Inhaftierten,
...
Aussagen von Adélaïde Hautval vor Gerichten,
Stimmen zu Adélaïde Hautval,
Ehrungen für Adélaïde Hautval, ...

Es folgt die Abschnitte: "Initiativen für das Gedenken an Haïdi Hautval", ein Anhang: "Biographische Angaben zu erwähnten Personen", eine "Chronologische Bibliographie" und "Die Herausgeber".

Orte: Le Hohwald, Groslay, Straßburg, Küsnacht bei Zürich, Lannemezan in den Pyrenäen, unter "Schlagworte" angeführte KZs, ...
Namen: Adélaïde Hautval (hat mit ihren Aufzeichnungen quasi das Gerüst zum Buch gegeben. Sie ist im Elsaß, im Vogesendorf Le Hohwald, geboren), die NS-Ärzte Professor Carl Clauberg, Dr. Horst Schumann, Dr. Wirths, Dr. Rohde, Dr. Mengele, Dr. König, Dr. Treite, Dr. Winklmann, Klehr, Kremer,
Professor Otmar von Verschuer, der SS-Professor Hirt, Frau Dr. Kurth (deutsche Häftlingsärztin),
Franz von Wendrin (Nazi-Autor),
Dr. Samuel (jüdischer deutscher Häftling),
Dr. Bizette (Bürgermeister von Pithiviers und Lagerleiter), Noémi Rabinovitch (arbeitet eine Weile mit Dr. Hautval im Lager von Pithiviers), Marie-Claude Vaillant-Couturier (spricht sich für Menschenrechte aus), die russischen Ärztinnen Dr. Tarkowska und Antonina Nikiforowa, ...
Ereignisse: Adelaïde Hautval war keine Widerstandskämpferin. Sie übte weder Sabotage gegen die Besatzer, noch beteiligte sie sich am bewaffneten Kampf. Doch die elsässische Ärztin passte sich nicht dem Antisemitismus und Rassismus des Vichy-Regimes an, sondern zeigte Zivilcourage, wo die meisten schwiegen. Vor 65 Jahren wurde Adelaïde Hautval nach Auschwitz deportiert; viele Jahre später schrieb sie ihre Erinnerungen an diese Zeit auf.
Sie informiert über den Alltag in der Deportation, in den Konzentrationslagern, berichtet über medizinische Menschenversuche, über moralische Entscheidungen und Eigenverantwortung in extremen Situationen. Sie zeigt: Auch unter menschenunwürdigen Bedingungen war und ist es möglich, »Nein« zu sagen, sich nicht zu fügen und den aufrechten Gang zu bewahren. Die Bescheidenheit und das Sich-Zurücknehmen von Adelaïde Hautval haben vielleicht dazu geführt, dass sie relativ spät »wahrgenommen« wurde. Erst nach ihrem Tod und nach dem Erscheinen ihres Buchs in Frankreich wurden Stimmen über die aufrechte Ärztin laut.
(Text dem Buchumschlag entnommen)
Autor/en: Adélaïde Hautval
Jahr/Jahre: 1906- 1943 - 1945 - 1988
Verlag: dietz
ISBN-13: 978 - 3 - 320- 02154 - 2
Seitenzahl: 142