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Titel: Lieschen
Eine märkische Bäuerin erzählt ihr Leben

Schlagworte: Im Herbst 1984 zeichnet Dagmar Wahnschaffe das Leben von Lieschen Straßenburg bis zu diesem Zeitpunkt auf Band auf.

Arbeiten auf dem Bauernhof,
Zigeuner,
der Lumpenmann,
die Frühstücksfurche,
die Schummerstunde,
die Stellung zwischen Großbauern, Kleinbauern und (Hof-)Arbeitern,
das Brakfest,
Tanzstunden und Feste,
Inflation und Streik,
der Landwirtschaftsball in Meyenburg,
mehrjähriges, unbezahltes Arbeiten bei der Schwester,
Hofkauf und Hochzeit,
Lieschen wird Ehefrau, dann Mutter und nur einige Jahre später Witwe,
Landwirtschaft in der Nazizeit,
Lieschen hält sich aus Vereinigungen/Vereinen heraus,
Männer helfen der Witwe gern, deren Frauen erscheinen eher missgünstig,
Fahrschule und Autokauf,
Krieg,
Fremdarbeiter,
der Zug der KZ-Häftlinge,
die Russen kommen,
Hamsterer,
Stiftsdamen,
Aufbau des Sozialismus auf dem Lande, die LPG,
...

In einem Nachwort greift Dagmar Wahnschaffe noch einmal die entscheidenden Schritte des von Lieschen auf Band erzählten Lebens auf und vertieft einzelne von Lieschens Aussagen. Und sie berichtet über die letzten zehn Jahre von Lieschen Straßenburgs Leben.

Orte: Brügge bei Pritzwalk/ Prignitz. Meyenburg, Pritzwalk, Groß Woltersdorf, Heilgengrabe, Wittstock, ...
Namen: Die Eltern, Lieschen und deren Geschwister, der Gutsinspektor und sein Lehrling, Familie Thiele (von ihnen kaufen Lieschen und ihr Verlobter den Bauernhof), Lieschens Kinder Peter und Gerda, die Stiftsdamen Fräulein von Heydekampf und Fräulein von Bäckmann, der Fahrschullehrer Richter, der Möbelspediteur Wernicke, ...
Ereignisse: Lieschen wird im Jahr 1906 als jüngstes von acht Kindern auf einem Bauernhof im Märkischen geboren.
Sie besucht die Dorfschule. Anschließend hilft sie auf Geheiß ihres Vaters mehrere Jahre bei Schwager und Schwester auf deren Hof und in deren Gastwirtschaft, weil die Schwester lungenkrank ist. Später kauft sie mit ihrem Verlobten einen Bauernhof in Heiligengrabe. Zwei Kinder werden im Abstand von zwei Jahren geboren. Das jüngere erkrankt bald und stirbt. Einige Jahre darauf erkrankt Lieschens Mann - der im Krieg eine Gasvergiftung erlitten hatte - körperlich und seelisch und stirbt nach mehreren Krankenhausaufenthalten.
Das Leben in der Nazizeit, davon einige Jahre im Krieg, werden für Lieschen nicht einfach. Ihr Sohn wird ihr ein zuverlässiger Helfer. Nach Kriegsende haben die Russen das Sagen. Lieschen muss den größten Teil ihres Hofes an die neu gegründete LPG abgeben. ...
Autor/en: Lieschen Straßenburg
Jahr/Jahre: 1906 - 1994
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
ISBN: 3 - 499 - 23999 - X
Seitenzahl: 159