Titel: Latscher, Pimpfe und Gestapo
Roman eines Edelweißpiraten

Schlagworte: Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Hans Müller.
Hier unterhalten sich Piehl und Müller über Piehls Edelweißpiratenzeit in Dortmund. Müller erhält außerdem Aufzeichnungen, die Piehl über diese Zeit gefertigt hat. Müller nimmt vorweg, was dem heutigen Lesern an den Aufzeichnungen auffallen mag.
Im Buch sind die Dialoge der Jugendlichen untereinander in der Mundart geführt, wie sie in Dortmund und Umgebung üblich war.

Fliegerangriff und danach,
beim Bezugscheinamt,
Verpflegungsstellen,
die Löwensteins, der Mann ist Jude, seine Frau nicht, und es gibt noch den Sohn Berthold und die Tochter Judith (S. 39),
wer sind die Edelweißpiraten (auch S. 45-47),
die HJ (Hitlerjugend) und ihre Formationen (S. 47, 64, 133, 134),
Dortmund nach einem Bombenangriff,
Propagandaminister Dr. Goebbels kündigt den baldigen Einsatz von Wunderwaffen an,
in der Gastwirtschaft Borgolte,
Tauschgeschäfte (S. 66/67),
Freundchaften, Eifersüchteleien,
nach schweren Niederlagen der Deutschen im Krieg ändert sich die Stimmung in der Bevölkerung (S. 72),
wiederholte Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der Hitlerjugend und dem Bund der Edelweißpiraten,
die Gestapo (Geheime Staatspolizei) greift ein,
die Edelweißpiraten, die dort schon einmal "verhört" wurden, geben ihren Kameraden Verhaltenstipps,
verschüttet,
...

Am Buchende finden wir einen Epilog, einen kurzen Anhang und ein Wörterbuch: Dortmund-Deutsch

Orte: Dortmund, die Dortmunder "Steinwache", Hörde
Namen: In der Handlung erscheinen reale als auch erdachte Personen.
Ereignisse: Latscher, Pimpfe und Gestapo berichtet von Bombenkrieg und Hunger, von Gestapohaft und Folter, von jugendlichem Aufbegehren und Abenteuern, bei denen es um Leben und Tod geht. Im Mittelpunkt stehen Jugendliche, die nicht m Gleichschritt marschieren, sondern latschen wollen, wie es ihnen Spaß macht.

Kurt Piehl - von 1943 bis Ende des Weltkrieges Mitglied der Dortmunder Edelweißpiraten - schrieb später seine Widerstandserfahrungen handschriftlich auf vielen hundert Seiten in Form eines Romans nieder.
Ein einzigartiges Dokument entstand dabei, ein fesselndes Buch, das gerade Jugendlichen heute einen direkteren Zugang zu den Tagen des Nationalsozialismus eröffnen wird als so manche gut gemeinte antifaschistische Informations- und Aufklärungschrift.
(Text vom Buchrücken übernommen)
Autor/en: Kurt Piehl
Jahr/Jahre: 1942- 1945
Verlag: extrabuch Verlag, in der pädex Verlags GmbH, Frankfurt 1983
ISBN: 3 - 88704 - 106 - 2
Seitenzahl: 255