Titel: Las Casas vor Karl V.
Historischer Roman mit starkem Grundlagenanteil

Schlagworte: Nachdem Cortez von Amerika nach Spanien zurückgekehrt war, soll er den Kaiser auf dessen afrikanischem Feldzug begleitet haben,

Azteken,
der Ritter Bernardino de Lares erinnert sich:
- die Perlenküste,
- ein gewaltiger Vogel erweist sich im Nachhinein als Omen,
- "Tauschhandel",
- Gier,
- Kazike,
Bernardino bereut ...,
Sklaven,
Konquistadoren (S. 58),
Indios werden auf die verschiedensten Weisen - oft bis zum eintretenden Tod - misshandelt,
nur wenige Indios wehren sich erfolgreich,

nach seiner Rückkehr nach Spanien tritt Bernardino de Lares in armseliger Kleidung auf und ist bei seinen nächsten Verwandten mehr oder weniger unerwünscht,
Bernardino berichtet von seinen Erlebnissen auf Haiti,
Goldschmelze,
Zuckerrohrplantagen,
die Indios ehren ihre Verstorbenen,

der Indienrat,
Disputation:
Las Casas vertritt die Meinung, die Spanier hätten gegenüber den Indios nur das Recht, ihnen auf freiwilliger Basis das Heil des Christentums zu bringen (wie es auch der König fordere),
Doktor Sepulveda meint, erst müssten Verwaltung und Ordnung in den Kolonien gegeben sein, dann könne missioniert werden,

der Afrikafeldzug von Karl V. war - entgegen der Darstellung dem spanischen Volk gegenüber - ein Fehlschlag (S. 75),
Las Casas berichtet aus seinen früheren Jahren (S. 78/79),
Las Casas war mit Kolumbus auf dessen zweiter Reise nach Haiti gekommen (S. 148),
Königin Isabella verbietet den Kolonisten, Indios mit nach Spanien zu bringen,
der Anlass für Las Casas Priester zu werden (S. 150),
die Gewalt des Sakraments (S. 162),
wenn die Indios auf Kuba Papageien fangen wollen ... (S. 172 - 174),
Perlentaucher,
das Kriegsrecht (S. 187),
viele Indios glauben, das Sonnenfeuer sei dadurch entzündet worden, dass ... (S. 198),
Las Casas wird zum Bischof von Chiapa geweiht,
...

Orte: Mexico: Tetzcoco, Cuernavaca, Verakruz, die Insel San Juan (S. 42),
Puerto Rico,
Panama: der Golf von Urabá (Darien),
Peru,
Venezuela: die Halbinsel Paria,
Kuba: Habana,
Dominikanische Republik: Santo Domingo, La Vega,
die Kanarischen Inseln,
Spanien: Valladolid, San Lúcar, Sevilla, Madrid, ...
Namen: Cortez (der Marques des Tales von Oaxaca), Bartolomé Las Casas ("Vater der Indios", Mitglied des Kollegiums des heiligen Gregor in Valladolid), Comacho, Ritter Bernardino de Lares aus Valladoloid, der Adelantado Alonso de Hojeda, die spanische Königin Isabella von Kastilien, König Ferdinand, Kaiser Karl V., Prinz Philipp, König Caonabo (einer der mächtigsten Fürsten Haitis, von Hojeda in Eisen gelegt), Kolumbus, Nicuesa (S. 53), der Rechtslehrer Dr. Ginés de Sepulveda (Gegner des Las Casas), Bruder Alonso (der Seelenhirte von Las Casas), Lucaya (einfühlsame Frau, vom Stamm der Lucayos), Juan Garcés (S. 116), Pedro von Córdoba und von ihm an die Küste Parias entsendete Mönche, Kardinal Loaisa von Sevilla (Präsident des Indienrates), der Kazike Cocabunò in Higuey (S. 149), der Dominikanerprior Pedro von Córdoba, der Vizekönig Ovando, der Bischof von Burgos, der Bischof von Segovia, der Befehlshaber Ocampo, die Admiräle Bobadilla und Ovando (S. 169),
Almagro, Hauptmann Vargas, der Mönch Vicente de Valverde (S. 180), die verwitwete Vizekönigin Maria de Toledo, ...
Ereignisse: Las Casas (1474-1566) benimmt sich anfänglich in den neuen Indien genauso wie die anderen Spanier.
Doch nach dem Anhören einer Predigt entschließt er sich, Priester zu werden.
Er wird zum unermüdlichen Streiter für die Indios und gegen deren Unterdrückung. Er meint, den Spaniern sei dort nur das Recht gegeben, gegenüber den Indios auf freiwilliger Basis Mission zu betreiben. Es sei aber nicht gerechtfertigt, die Indios zu versklaven, gar umzubringen und deren Land auszubeuten.
Las Casas reist zurück nach Spanien. Er will den Kaiser überzeugen, neue Gesetze zu erlassen, nach denen die Indios die gleichen Rechte erlangen sollen wie die Spanier.
...

Anm.: Das Geschehen im Buch ist geschichtlich von der Zeit her wohl (?) nicht ganz korrekt dargestellt. Das tut jedoch der Qualität des Buches keinen Abbruch.
Autor/en: Reinhold Schneider
Jahr/Jahre: etwa 1493 - 1546 (?)
Verlag: Insel-Verlag zu Leipzig und Wiesbaden (1952)
ISBN: 3 - 548 - 35815 - 2
Seitenzahl: 230
 
Verlag: Suhrkamp (2008) - ohne Coverbild -
ISBN: 3518382225
Seitenzahl: 155