Titel: Die Kriegskunst der Araucanos
(Grundlagenbuch)

Schlagworte: Kampf der Mapuche (Ureinwohner in Südchile) gegen die Conquista

Orte: Südchile, Concepción
Name: Mapuche-Indianer, Pedro de Valdivia, Kriegshäuptlinge Lautaro, Caupolicán, Pelantaro, Butápichún, Alejo (Mestize)

Ereignisse: Nach dem Pizarro um 1530 Peru erobert hat, schickt er seinen Gefolgsmann Almagro nach Chile. Nach der Eroberung Nordchiles geht Pedro de Valdivia in den Süden und gründet dort im Jahr 1540 Santiago.

Im Süden lebt das Volk der Mapuche. Es lebt in kleinen Familienverbänden, die eine Art Nomadenleben führen. Seit Jahrhunderten hat es keinen Krieg mehr im Süden gegeben. Die Mapuche kennen keine Hierarchien und Privilegien. Es gibt zwar einen Häuptling, er dient allerdings nur zum Familienzusammenhalt. Das Auftreten der Spanier führt zu einem Schockzustand. Die unbekannten Pferde, Rüstungen und Feuerwaffen machen starken Eindruck auf die Ureinwohner. Während die kleineren Völker des Südens kaum Gegenwehr leisten, entschliessen sich die Mapuche zum Kampf.

Die losen Gemeinschaften wählen ihren ersten Kriegshäuptling Lautaro und greifen die Spanier an. Die Spanier verlieren viele ihrer Festungen. 1556 stirbt Pedro de Valdivia bei einem solchen Angriff. Der erste Friedensschluß 1557 hält nur wenige Jahre. Danach geht der Kampf weiter, aber die Spanier kommen nicht voran. Erst 1647 gibt es einem neuen Friedensvertrag, trotzdem kommt es immer wieder zu Gemetzeln. 1770 schlagen die Mapuche und argentinischen Pehuenche gemeinsam die spanische Armee vernichtend. Nach der Gründung Chiles 1810 gelingt es nicht, die Mapuche zu besiegen. Erst 1883 werden die Mapuche von chilenischen und argentinischen Einheiten entscheidend geschlagen. Als 1934 grosse Ländereien an Grundgrundbesitzer gehen, kommt es zu einer letzten grossen Bauernrebellion.

Die Lage der Mapuche bessert sich erst unter der sozialistischen Regierung Allende (1970 - 1973), aber der Militärputsch macht ihre Hoffnungen zunichte. Sie kämpfen von da an verstärkt im Untergrund.

Autor/en: Ricardo E. Latcham
(geschrieben 1915, zusätzliche umfangreiche Anmerkungen von Ralf Seiffert und Paulo Suess)

Jahr/Jahre : 1530 - 1988
Verlag: Sammlung Janius
ISBN: 3-88506-403-0 (1988)