Titel: Der Kaufherr und die Ketzer |
Schlagworte: Das Kuttenberger Dekret (vom 18. Januar 1409, mit
dem der böhmische König Wenzel IV. das Stimmenverhältnis in den Gremien
der Universität zu Prag, in denen zuvor die Deutschen die Mehrheit hatten,
umkehrte), das Stapelrecht, Johannisfest, die Dresdener Kreuzschule, die
Waldenser, die nobla leiczon, Ablasshandel, Heiligenkult und Bilderverehrung,
Fernhandel, |
Orte: Dresden, die Burg Hohnstein, die Burg Winterstein |
Name: Der Gewandschneider und Kaufherr Franz Münzmeister,
seine Frau, seine Tochter Anna, der Magister Peter und der Baccalaureus
Nikolaus Copatzsch (ehemalige Studienfreunde des Kaufherrn), Franz von Dippoldiswalde (der Stadtpfarrer von Dresden), Johannes von Drändorff, König Wenzel von Böhmen, der englische Theologe Wiclif, Johannes Hus, der Prediger Albrecht von Komotau, der Ritter Cenek von der Duba (Bote in königlichen Diensten), Zbynek (Erzbischof von Prag), der Fischer Boscij, Ehefrau Hajnsha, Sohn Macij und weitere Mitglieder dieser (sorbischen) Familie, der Wollwebermeister Hempel, Nikolaus Thiermann, der Bürgermeister Nikolaus Köckendorf, der Ritter Heinz von Polenz (heimlicher Rat des Landgrafen Friedrich junior zu Thüringen), der Meißner Bischof Thimo von Colditz und sein Nachfolger Bischof Rudolf, der Henker Meister Paul, ... |
Ereignisse: Dresden im Jahr 1408. Der Johannismarkt steht vor der Tür. Da kommt aus Prag die Nachricht, dass König Wenzel von Böhmen mit seinem Kuttenberger Dekret den Deutschen an der Karls-Universität ihre Privilegien genommen hat. Darauf verlassen alle deutschen Magister und Studenten Prag . Einige werden in der wenig anerkannten Dresdener Kreuzschule als Lehrer angenommen. Das Niveau der Schule steigt an, doch werden die Lehrer verdächtigt, Anhänger des gegenüber der katholischen Kirche kritischen, antifeudalen Johannes Hus zu sein. Aus vielerlei Gründen werden dann, vordergründig von den Dominikanern, der Kaufherr Franz Münzmeister, die Juden, die Waldenser und die vermeintlichen Anhänger der hussitischen Lehre beobachtet und schließlich verfolgt. Auch wird erkennbar, dass die sorbische Bevölkerung nicht gleichberechtigt ist. Viele Berufe sind den Sorben verschlossen. Eine undurchsichtige Rolle spielt der Ritter von der Dyba, der schließlich ... |
Autor/en: Iris Schilke |
Jahr/Jahre: 1408 - etwa 1412 |
Verlag: Buchclub 65 (© Mitteldeutscher Verlag, 1984) |
Best.- Nr.: 639 196 7 |