Titel: Jan Karski - Einer gegen den Holocaust (Grundlagenbuch)

Schlagworte: Dem Offizier Jan Karski aus der polnischen Untegrundarmee gelingt es als einem der Ersten, den Alliierten Ende 1942 über den Holocaust zu berichten.

Orte: Warschau, Kozel´shchina (Ukraine), Demjata (Slowakei), Budapest, Paris, Barcelona, Madrid, Gibraltar, London, Washington
Name: Jan Karski, Churchill, Roosevelt

Ereignisse: Vor dem Krieg arbeitet der junge Jan Karski im polnischen Außenministerium. 1938 geht er nach London, um die englische Sprache besser zu erlernen. Als 1939 der Krieg ausbricht ist er Leutnant der polnischen Armee. Der Zusammenbruch treibt ihn an die polnische Ostgrenze. Dort wird er von den einrückenden Sowjets gefangengenommen. Er überlebt nur, weil er sich im Lager Kozel´shchina (Ukraine) seiner Offizierskleidung entledigen kann. Der NKWD (sowjet. Geheimdienst) tötet rund 22000 polnische Offiziere und Führungskräfte, viele davon in Katyn. Als Arbeiter getarnt kehrt er nach Polen zurück und schließt sich sofort der polnischen Untergrundarmee an. Im Januar 1940 geht er nach Paris. Dort trifft er führende Kräfte der polnischen Untergrundarmee des Generals Sikorski. Nach seinen Gesprächen kehrt er nach Warschau zurück. Auf einer nachfolgende Mission wird er von der Gestapo im slowakischen Demjata geschnappt. Nach langen Folterungen gelingt Karski mit Unterstützung des polnischen Untergrunds die Flucht. Erst im Herbst 1942 reist er als Franzose getarnt über Berlin nach Brüssel. Von dort aus geht es über Paris nach Barcelona bis Gibraltar. Mit der Royal Air Force fliegt er nach London. Jan Karski berichtet den Diplomaten über die Deportierungen aus den polnischen Ghettos und die Pläne zur Vernichtung der Juden.

Seit September 1942 war den Allierten die Vernichtung der Juden also bekannt. Niemand will so recht den grausamen Plänen der Deutschen glauben. Karski trifft auf Desinteresse und teilweise offene Ablehnung. Erst Mitte 1944 versuchen die Alliierten die Deportationen in Ungarn über die Medien zu stoppen.
1944 veröffentlicht Jan Karski in Boston seine Autobiographie "Story of a secret state".

Die Ausmaße des Holocaust wurden den Allierten im April 1945 deutlich, als sie die Konzentrationslager Bergen-Belsen und Ausschwitz erreichten. Jan Karski wurde amerikanischer Staatsbürger. Erst 1991 reiste er nach Polen zurück.

1994 wurde er Ehrenbürger des Staates Israel.

Autor/en: E. Thomas Wood, Stanislaw M. Jankowski
Jahr/Jahre: 1939 - 1945
Verlag: Bleicher
ISBN: 3 - 88350 - 042 - 9