Titel: In den Gärten des Herzens (Biographie)
Die Leidenschaft der Lena Christ

Schlagworte: Bankert, Pilgermädchen, "dann machte sich der Bischof daran, jeder künftigen Nonne die Haare abzuschneiden als Zeichen dafür, dass alles Diesseitige nichts, nur das Jenseitige alles sei", ein Spruch aus Lenas Welt: "Frauensterben ist kein Verderben. Viehverrecken ist ein Schrecken", das Leben im Münchner Stadtteil Schwabing, alte Märchen, Lenas Schriftstellerei, Lenas beide freudlose Ehen, oftmalige Umzüge, die Zeitschrift Simplicissimus, die Deutsche Schillerstiftung, der
1. Weltkrieg, Signaturfälschungen aus Not, ...

Orte: München, das Kloster Ursberg in Schwaben, das Dorf Glonn, Bruck, Landshut, ...
Name: Magdalena Leix, ihre Kinder Anton, Magdalena und Alexandra, Magdalenas Mutter (ehemals Köchin, später Gastwirtin, ihr Vater (entweder der Schmiedgeselle Karl Christ oder der Arbeitgeber der Mutter, Scanzoni), ihr erster Ehemann (der Nachbarssohn Anton Leix), ihre Jugendfreundin Kathi, ihre aus Berlin stammende Freundin Lotte, Peter Jerusalem (Übersetzer und zweiter Ehemann Lenas, "Herrli"), weitere Freunde/-innen Lenas: die Witwe Böck, der Professor der Medizin und Hobbyarchäologe Hermann Kerschensteiner mit Familie, Professor Held, Ludwig Thoma, Korfiz Holm (Verlag Langen), Uli, der Geschäftsmann Tiburtius Schad mit Ehefrau Ludmilla und der Wimmerbauer mit Ehefrau,
Ludovico Fabbri (Sänger und Freund Lenas), der bayrische König Ludwig III., Erich Mühsam, ...
Ereignisse: Die Autorin beschreibt in einfühlsamer Weise das in Teilen auf seelischer Ebene fast schon grauenvolle Leben der Lena Christ.
Den täglichen Kampf ums körperliche Überleben, den teilt Lena mit weiten Teilen der Bevölkerung.

Unehelich geboren, gut bei den Großeltern auf dem Land aufgehoben, wird Lena dann von der Mutter in die Stadt geholt und in der Gastwirtschaft, die sie mit ihrem derzeitigen Ehemann betreibt, als billige Arbeitskraft ausgenutzt. Besonders von der Mutter bekommt sie nie eine Aufmunterung, nur Vorwürfe, Anklagen, Prugel und Nahrungsentzug. Sie versucht der Situation zu entfliehen, was ihr aber nur für kurze Zeit gelingt.
Sie flüchtet in ein Kloster, doch sie muss erkennen, dass auch hier der Anschein von Harmonie nur äußerlich ist. Dann sucht Lena ihr Heil in der Ehe, doch aus der erwarteten Rettung wird eher eine Parallele zum vormaligen Leben mit der Mutter.
Als Lena mit einer Lungenentzündung in ein Münchner Krankenhaus eingeliefert wird, ermuntert sie dort der Arzt Professor Kerschensteiner, ihre Erinnerungen an ihr bisheriges Leben aufzuschreiben. Der Professor und einige Freunde erkennen Lenas literarisches Talent. Lena lernt bekannte bayrische Schriftsteller kennen, die ihr auch recht wohlgesinnt begegnen. Hilfe in wirtschaftlichen Notzeiten, wie im Ersten Weltkrieg, findet Lena auch bei Bekannten aus ihrer Zeit beim Großvater. Doch als sich diese Hilfe als nicht aureichend erweist, da begeht sie einen folgenschweren Fehler ...

Erzeugnisse: Lena Christs Bücher: "Erinnerungen einer Überflüssigen", "Lausdirndlgeschichten", Büchlein aus der Reihe: "Langens Kriegsbücher", "Die Rumplhanni", "Madam Bäuerin", "Bauern"

Autor/en: Asta Scheib
Jahr/Jahre: 1881 - 1920
Verlag: dtv
ISBN: 3 - 423 - 20731 - 0


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Eine Zierde in ihrem Hause