Titel: Imperium
Historischer Roman mit starkem Grundlagenanteil

Schlagworte: Der Roman ist in zwei Teile gegliedert:
I. Senator, II. Prätor,
die Römische Republik,
Rhetorikschulen (insbesondere in Griechenland und Kleinasien), darunter die des Rechtsgelehrten Apollonios Molon,
Demosthenes behauptet: Verglichen mit der Art des Vortrags zählt der Inhalt nichts (sinngemäß),
die pedarii,
das Staatsarchiv,
der Aufbau des römischen Staatswesens, hier: insbesondere Gerichtsbarkeit und Wahlen,
Stimmenkäufer, Wählervereine,
ein vor Gericht siegreicher Ankläger erhält ...,
potestas auxilii ferendi,
das gemeine Volk - die Aristokraten,
korrupte Steuerpächter in Sizilien und die Auswirkung ihrer Vergehen,
der Vorwurf Spionage,
die Römischen Spiele, die Plebejischen und weitere Spiele,
eine interessante Aussage: "Das Problem mit Lucius ist, dass er glaubt, Politik sei ein Kampf für Gerechtigkeit. Aber Politik ist ein Beruf."
Seeräuber als Grund/Vorwand zur Machthäufung,
Definition: Römer - Barbar,
die umstrittene lex figula, ...

Am Ende des Buches finden wir ein Karte von "Rom zur Zeit der Republik" und eine Karte vom "Römischen Reich".
Das Buch schließt mit einigen "Anmerkungen des Autors".

Orte: Rom, Brindisium, die Insel Sizilien, Arpinum, Tusculum, Städte entlang der Via Flaminia,
Gallia Cisalpina mit der Provinzhauptstadt Placentia,
Griechenland, Kleinasien
Namen: Tiro (Erzähler der Handlung, Haussklave, Privatsekretär des römischen Staatsmannes Cicero), der "homo novus" Cicero (Redner, Jurist, Politiker), dessen Ehefrau Terentia, die Tochter Tulla, Quintus (Bruder Ciceros), Lucius und Frugi (Mitarbeiter Ciceros), der Stoizist Antiochos aus Askalon, Gaius Verres (Statthalter in Sizilien), der unermesslich reiche General Marcus Crassus, der General und Politiker Pompeius, Spartacus (Anführer eines Sklavenaufstandes),
Hortensius, Catulus und Metellus (Gegenspieler Ciceros), Verres (erpresserischer Proprätor von Sizilien), Catilina (ehemaliger Statthalter von Afrika),
die Politiker Gabinius (bekannt duch die lex gabinia), Cornelius, Catilina und Hybrida, der angesehene Richter Aquilius Gallus, Piso (der Statthalter von Gallia Cisalpina), ...
Ereignisse: Als alter Mann schreibt Tiro einen Teil der Lebensgeschichte seines Herrn Marcus Tullius Cicero auf. Er berichtet wie sein Herr, gebürtig aus dem Ritterstand, der weder militärische Erfolge noch Reichtum aufzuweisen hat, es durch eigene Leistung, aber auch durch Wahlversprechen, an die Spitze des römischen Staatswesens schafft.
Die eigene Leistung begründet sich im Auftreten Ciceros als großer Redner und Verteidiger.

Als Redner lässt er sich in Griechenland und Kleinasien ausbilden. In Athen und Rhodos trifft er die berühmtesten Philosophen seiner Zeit. Er schließt eine lebenslange Freundschaft zu seinem späteren Verleger Pomponius Atticus.

Als Jurist wird Cicero bekannt, als er Sizilianer gegen starke Mächte verteidigt.
Er begibt sich auf eine wirklich aufreibende und gefährliche Suche nach gerichtsverwertbaren Fakten gegen den Erpresser, den Proprätor Verres, nach Sizilien.
Auch der sich anschließende Prozess, bei dem ihm der berühmteste Gerichtsanwalt jener Zeit, Hortensius, gegenübersteht, verläuft spannend.

Danach gelingt es Cicero weiter in seiner politischen Laufbahn Stufe um Stufe aufzusteigen. ...

Wir begegnen Korruption, Bestechung, Einschüchterung, Erpressung und Mord. Es fällt einem nicht schwer, Parallelen aus der heutigen Zeit zu finden.

Die Verschwörung des Catilina ist nicht mehr Thema dieses Romans.
Autor/en: Robert Harris
Jahr/Jahre: 79 v. Chr. - 64 v.Chr.
Verlag: Heyne
ISBN: 3 - 453 - 26538 - 6
Seitenzahl: 475