Titel: Hungerwinter
Deutschlands humanitäre Katastrophe 1946/47
Grundlagenbuch
Für Jugendliche und Erwachsene

Schlagworte:

Zu Anfang des Vorworts:

Wenn das alles in Vergessenheit gerät, wären alle umsonst gestorben. (Wilma Arnold)

Zeitzeugen erinnern sich,
der Hungerwinter 1946/47,
Hunger und Kälte ergänzen sich mit oft tödlichen Folgen,
die Geschichte des Hungerwinters beginnt eigentlich schon mit dem Kriegsende 1945 und endet im März 1947,
Wettermeldungen von Oktober 1946 - März 1947,

Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg,
viele ehemalige Wehrmachtssoldaten und Zivilisten sind ohne Dokumente,
die vier Besatzungszonen,
das Leben findet, insbesondere in den größeren Städten, in Trümmern statt,
viele Kinder sind Waisen,
der Krieg, der von Deutschland ausging, hat allein der Sowjetunion 25 Millionen Tote beschert, 6 Millionen Juden waren ermordet worden,
die Potsdamer Konferenz,
der US-Staatssekretär Henry Morgenthau erstellt einen Zukunftsplan für Deutschland, doch der US-Präsident Franklin D. Roosevelt und die alliierten Befehlshaber lehnen diesen Plan ab,
die Sowjets weiten ihr Land nach Westen aus, die Polen ihrerseits gleichen verlorenes Land mit der Einnahme von Teilen ehemaliger deutscher Ostgebiete aus,
Reparationen,
die "vier großen Ds": Denazifizierung, Demilitarisierung, Demokratisierung und Demontage,:
die Sowjetunion und die Westalliierten definieren Demokratie auf verschiedene Weise,
die Wirtschaft Deutschlands, vor dem Krieg und nach dem Krieg,
vor dem Krieg und während des Krieges waren das Reichsernährungsministerium und die Reichsnährstandorganisation die zentralen Steuerungsapparaturen der Ernährungswitschaft in Deutschland,
slawische und jüdische "Untermenschen",
Lebensmittelkarten,
Rationierung,
Mangelware,
wie die Nissenhütten zu ihrem Namen kamen,
Flüchtlinge und Vertriebene, die Einheimischen "freuen" sich,
Hamsterfahrten ("Wer hamstert, gehört ins Zuchthaus, wer nicht hamstert, ins Irrenhaus!", S. 70),
der Klau geht um,
"fringsen" (S. 82)
die unterschiedliche Entwicklung in den verschiedenen Besatzungszonen,
der Schwarzmarkt,
das Fraternisierungsverbot (S. 97),
Vergewaltigungen,
deutsche Kinder nicht-deutscher Väter,
Jugendprostitution, Gonorrhoe,
Versorgungsgemeinschaft Familie,
"überzählige" Kriegerwitwen,
die Schwierigkeit der Reintegration von aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrenden Männern in ihre Familien,
Vagabunden, Kinder- und Jugendbanden,
kalte Weihnacht 1946,
"Kochkiste" (S. 121),
schwierige Energieversorgung,
Care-Pakete, Pajok-Pakete und weitere Hilfen,
die Wohlfahrtsverbände,
Rezepte für Weihnachtsgebäck im Angesicht des Mangels an Zutaten (S. 138-140),
Selbstmorde,
Frost,
Mais statt Korn, ein Übersetzungsfehler! (S. 155/156),
Schulspeisung,
der weiße Tod,
Infektionskrankheiten,
auch in Krankenhäusern herrscht akuter Mangel,
vom Leiden zum Fordern,
die westlichen Zonen und die SBZ (sowjetisch besetzte Zone) leben sich immer weiter auseinander,
die Außenministerkonferenzen 1946 in Paris und 1947 in Moskau,
der Marshall-Plan (entworfen vom amerikanischen Außenminister George Marshall),
Sechsmächtekonferenz (ohne die Sowjetunion) 1948 in London,
die Währungsreform,
weitgehende Aufhebung der Bewirtschaftung und Preisbindung (in den wirtschaftlich vereinigten Westzonen),
...
Körper und Psyche der Überlebenden tragen die aufgezeigten schwierigen Zeiten auch noch weiter in sich ...

Den Buchabschluss bilden Anmerkungen, Literatur, Zeitschriften/Online-Seiten, Historische Wochenschauen, Bildnachweis und eine kurze Danksagung.
Auf den Einbandinnenseiten ist je eine Lebensmittelkarte abgebildet.

Orte: Orte in Deutschland
Namen: Großadmiral Karl Dönitz (Hitlers Nachfolger), Lucius D. Clay (stellvertretender Militärgouverneur der amerikanischen Besatzungszone), US-Präsident Harry Truman (Roosevelts Nachfolger), der sowjetische Generalissimus Josef W. Stalin, der englische Premierminister Winston Churchill, dessen Nachfolger Clement Attlee, der britische General Peter Norman Nissen, der deutsche Politiker Hans Schlange-Schöningen (Leiter des Ernährungsressorts in der britischen Zone), Wuppertals Oberbürgermeister Daum (beteiligt sich aktiv am Wiederaufbau der Gewerkschaften), George F. Kennan (während des Zweiten Weltkriegs Attaché der US-Botschaft in Moskau, Kenner der Politik im Kreml, warnt vor sowjetischem Machthunger), Herbert C. Hoover (Wirtschaftsexperte, früherer US-Präsident), Ludwig Erhard (Direktor der Verwaltung für Wirtschaft im vereinigten Wirtschaftsgebiet), ...
Ereignisse: "Uns ging´s bloß ums Überleben."
Es war der kälteste Winter des Jahrhunderts. Der Zweite Weltkrieg war vorüber, Deutschland besetzt, die Städte zerbombt. Es fehlte an allem: Wohnungen, Nahrung, Heizmaterial. Als dann die Kälte hereinbrach, starben in den Trümmern und notdürftig hergerichteten Unterkünften mehrere hunderttausend Menschen, vor allem Alte, Frauen und Kinder, an Unterernährung, Erfrierung und Epidemien. Nun erzählen Betroffene zum ersten Mal vom Überleben in dieser Schreckenszeit. Ein bewegendes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte.
(Text dem Buchumschlag entnommen)
Erzeugnisse: Buch: Im Schatten des Hungers, von Hans Schlange-Schöningen
Autor/en: Alexander Häuser/Gordian Maugg
Jahr/Jahre: 1945 - 1947 (2009)
Verlag: Propyläen
ISBN-13: 978 - 3 - 549 - 07364 - 3
Seitenzahl: 217