Titel: Huaso der Herr

Schlagworte: Leben als Viehtreiber (Huaso) in Mittel-Chile, Salpeterkrieg zwischen Chile, Bolivien und Peru (1879 - 1883), Großgrundbesitzer, Kampf gegen Banditen und Viehdiebe, Justiz

Orte: Chile (Provinz Maulé bei Talca), Hauptstadt Santíago
Name: José Pedro (Huaso), José Vicente (Vater), José María (Onkel und Priester), Chepita (Geliebte), Marisabel Valverde (unerfüllte Liebe), Präsidenten Montt und Mackenna (Chile)
Ereignisse: Der Roman beschreibt die Lebensgeschichte des Viehtreibers José Pedro, der in der Hügellandschaft Mittel-Chiles aufwächst.

Man bekommt einen Einblick in das Leben dieser chilenischen 'Cowboys'. Da Chile bis 1924 keine einheitliche Polizei besaß, gab es auf dem Land eine Justiz mit eigenen Gesetzen. Der Boden war unter einigen Großgrundsitzern aufgeteilt.
Der Roman zeigt auch den politischen Wandel in Chile über die Jahrzehnte, stets ein Kampf zwischen liberalen Kräften aus Santiago und den alteingesessenen Familienclans. 1879 kommt es zum Krieg zwischen Chile, Bolivien und Peru. Der Grund sind die riesigen Salpetervorkommen in der Atacama-Wüste. Diese Wüste gehörte zu Bolivien und Peru. - Salpeter wurde zur Schießpulverherstellung und als Dünger gebraucht. - Der Nationalstolz der Chilener einigt der Land und schließlich siegt Chile 1883. Die Salpetergebiete fallen an Chile. Mit dem Salpeter steigt das Land zu einem der reichsten Staaten auf. Es entsteht ein breite Mittelschicht.

Aber eine deutsche Erfindung leitet das Ende des Salpeterbooms ein. 1913 gelingt es dem Chemiker Fritz Haber Ammoniak künstlich zu synthetisieren und so künstlich Schießpulver und Dünger zu produzieren. Die chilenische Wirtschaft bricht danach komplett zusammen und erholt sich nie wieder richtig davon.
Erzeugnisse: Salpeter, Rinderzucht
Autor/en: Eduardo Barrios
Jahr/Jahre: 1870 - 1910
Verlag: Verlagshaus Bong & Co.
ISBN: Antiquarisch 1956