Titel: Goethe unterwegs in Schlesien |
Schlagworte: In einem Brief an Herzog Karl-August von Sachsen-Weimar
äußert Goethe Ende Februar 1790 den Wunsch, das 90er Jahr soviel
als möglich unter freiem Himmel zu verbringen (S. 9), |
Orte: Die Anfahrt Goethes erfolgt von Weimar, über
Jena, nach Dresden, von der Reise Goethes werden hier im Weiteren nur wenige Orte angegeben, da diese in Verbindung mit der Reisestrecke auf einer gezeichneten Karte in einem besonderen Anhang (Quellenhinweis) vollständig verzeichnet sind, Schlesien, Görlitz, Breslau, die schlesischen Gebirge, Oppeln, Tarnowitz, Krakau, Czenstochau, Kreuzburg (der Geburtsort des Autors Pontek) |
Namen: Goethe, Herzog Karl-August von Sachsen-Weimar,
König Friedrich II. von Preußen, Karl Ludwig von Knebel. (hat
Goethe nach Wemar verholfen, die beiden werden enge Freunde), Paul Götze
(Goethes Diener und Kutscher), Henriette von Lüttwitz, Henriettes Eltern,
Graf Hoym (dirigierender Minister von Schlesien), Freiherr von Danckelmann
(Justizminister von Schlesien), Reichardt (Komponist und Kapellmeister in
Berlin), Friedrich von Schuckmann (Oberbergrichter), die etwa zwanzigjährige
Henriette Freiin von Lüttwitz, Hans Wolf von Lüttwitz ( Henriettes
Vater, Generallandschaftsrepräsentant von Schlesien), Franz Kleist
(Offizier und Dichter), in Breslau trifft Goethe Personen, die er schon
kennt und solche, die ihm neu vorgestellt werden (S. 52-56), Merck (Goethes
Jugendfreund in Darmstadt), Jakob Böhme ("Schusterphilosoph",
S. 117-119), Reden (Graf und Berghauptmann), dessen Kutscher Haberland,
Friedrich Anton Freiherr von Heinitz (bekleidet viele führende Ämter,
insbesondere im Bergbau- und Hüttenwesen), dessen Elternhaus (S. 178),
Eleonore Magdalena Juliane von Reden (Cousine von Heinitz und spätere
Ehefrau), der Maler Graff, Fredersdorf (von Friedrichs Kammerdiener zum Geheimen Kamerier und Freund), Sutor (Schreiber und Diener Goethes), Professor Scheidt (naturwissenschaftlicher Schriftsteller in Krakau), Zielonka (Redens auch polnisch sprechender Diener), der Baalschem (eigentlich: Israel ben Elieser, hat die chassidische Frömmigkeit zum Leben erweckt), der Schlesier Christian Günther (halb Mediziner, ganzer Dichter und unmäßiger Trinker, S. 336/337), .. |
Ereignisse: Im Sommer und Nachsommer 1790 hält sich
Goethe in Schlesien auf. Meist an der Seite seines Herzogs. Der, mit Preußen
alliiert, ist an der Spitze von zwei Berliner Garderegimentern ins Vorland
des Riesengebirges eingerückt. Wieder einmal droht ein Krieg. Zugleich versammelt
sich in Reichenbach am Eulengebirge die europäische Diplomatie, entwirft
die Reichenbacher Konvention und - verhindert den Krieg. Der König von Preußen zieht sich mit seinen Truppen zunächst nach Breslau zurück, wo er für eine Weile Hof hält. Goethe, sonst kein Freund von Paraden, Galadiners und rauschenden Hofbällen, zeigt sich diesmal dem gesellschaftlichen Trubel nicht abgeneigt. Er hat die aparte und intelligente Henriette von Lüttwitz kennengelernt. Und was sich jetzt zwischen ihnen entspinnt, ist »fast ein Roman«. Der 41jährige, schon weltberühmte Dichter steht nach wenigen Tagen entschlossen vor Henriettes Eltern - einer altadligen, schlesischen Magnatenfamilie - und hält um die Hand ihrer 21jährigen Tochter an. Die Elternn ersuchen Goethe um Bedenkzeit. Inzwischen unternimmt der Dichter, allein oder in Gesellschaft, ausgedehnte Ritte und tagelange Kutschenfahrten: die weiten Oderebenen verlocken ihn ebenso wie die schlesischen Gebirge. Und nicht minder zieht es ihn zu einer damaligen Sensation: Es ist die große Feuermaschine bei Tarnowitz, die erste ... (Text -stark gekürzt - vom Schutzumschlag - übernommen) |
Erzeugnisse: Der Familienroman Sophiens Reise von Memel nach Sachsen, von Johann Timotheus Hermes (S. 55), das Büchlein Die Metamorphose der Pflanzen, von Goethe; der Marienaltar in Krakau, Schnitzaltar, geschaffen von Veit Stoss; das Bild Mann mit Nelke und das Bildnis des Kardinals Nicholaes Albergati, von Jan van Eyck |
Autor/en: Heinz Piontek (stammt aus Kreuzburg in Oberschlesien) |
Jahr/Jahre: 1790 - 1815 |
Verlag: Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn GmbH |
ISBN: 3 - 87057 - 173 - X |
Seitenzahl: 380 und ein zusätzliches Heftchen: Quellenhinweis |