Titel: Goethe als Staatsmann
Grundlagenbuch

Schlagworte: Goethe als Beamter im weimarischen Dienst, als Geheimer Legationsrat und Staatsminister des Herzogs/Großherzogs Carl August.

Zunächst kommt Goethe als "Maître de plaisir" an den weimarischen Hof, als Freund, Kumpan und heimlicher Mentor des eben 18jährigen Herzogs Carl August,
beide wollen die Menschen in dem kleinen und territorial zerrissenen Herrschaftsgebiet - gegen große Widerstände - von den feudalen hinweg zu menschlich freieren Lebensformen führen,
Goethe liegt besonders das Wohl des armen Gebietes Thüringen am Herzen,
das Consilium als höchstes Regierungsgremium,
Goethe wird zum Leiter verschiedener Kommissionen ernannt,
Anregungen für Reformen aus Baden und Hessen-Darmstadt durch Goethes Schwager Schlosser und Freund Merck,
aufgrund seiner Verdienste wird Goethe im Jahr 1782 geadelt,
mit seinem zuverlässigen Mitstreiter Voigt führt Goethe von 1779 - 1783 die Ilmenauer Steuerreform gegen starke Widerstände (bisherige Nutznießer des alten Systems) durch,
die Wiederaufnahme eines Kupfer- und Silberbergwerks zur Beschäftigung eines Teils der Bevölkerung wird wegen magerer Ausbeute und Wassereinbüchen ein Reinfall,
ein sozialer Grundzug durchzieht Goethes gesamtes dienstliches Wirken,

um drohenden österreichischen Gesten und dem starken Preußen nicht ausgeliefert zu sein, strebt Herzog Carl August eine Union der kleinen Staaten an,
der am 13. Mai 1779 zwischen Preußen und Österreich geschlossene Frieden von Teschen beendet den Bayerischen Erbfolgekrieg,
1786 - 1788: Goethe in Italien,
in Zusammenhang mit der ungarischen Königsfrage im Jahr 1789 wieder schwieriges Verhältnis zwischen Österreich und Preußen,
Juli 1790: Vertrag von Reichenbach (stellt die Beziehung zwischen den deutschen Großmächten Österreich und Preußen auf eine freundlichere Grundlage),
Erklärung des Reichskriegs gegen Frankreich,
um in Jena Ruhe in die Studentenschaft zu bringen, werden Neuerungen durchgeführt und, sich zeitlich überschneidend, Fichte, Schelling und Hegel als Universitätslehrer berufen,
der Universität Jena werden gute Professoren abgeworben,
damit das Ansehen der Universität nicht zu stark sinkt, werden die Rahmenbedingungen (sprich: sachliche Ausstattung) der Institute verbessert,

Weitere Buchinhalte:
Unter der napoleonischen Herrschaft 1806 bis 1813/14,

Als "öffentliche Person" in Kultur und Wissenschaft 1815 - 1819,

"Politisch Lied - ein garstig Lied"? 1816 - 1820,
das Wartburgfest,
die Karlsbader Beschlüsse,

Im letzten Lebensjahrzwölft. 1820 - 1832,
die Jenaer Bibliotheksreform,
...

Das inhaltlich dicht geschriebene Büchlein endet mit den Kapiteln "Nachweisungen" und "Verzeichnis der Abbildungen".

Orte: Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, Ilmenau in Thüringen, Mainz, Goethes Reise an Rhein, Main und Neckar im Frühling 1815, ...
Namen: Johann Wolfgang (von) Goethe, der Herzog Carl August von Sachsen-Weimar (und Eisenach; auch preußischer General), dessen Mutter Anna Amalia (unterstützt die Reformvorhaben), der Wirkliche Geheime Rat Freiherr von Fritsch (zunächst Gegner von Neuerungen), Schnauß (im Dreiergespann mit Fritsch und Goethe), Frau vom Stein (Freundin von Goethe), Schlosser (Goethes Schwager), Merck (Goethes Freund), Christian Gottlob Voigt (Goethes politischer Mitstreiter und Vertrauter), Kaiser Joseph II. von Österreich, sein Nachfolger Leopold II., der preußische König Friedrich der Große, die Universitätslehrer Fichte, Scheller und Hegel, Goethes Dichterkollegen Herder, Wieland und Schiller, der Kammerrat August von Goethe (Sohn Goethes), der Staatsminister Freiherr von Gersdorff, der Universitätslehrer Oken, Friedrich ("Kanzler") von Müller, der Schriftsteller und russische Agent August von Kotzebue, ...
Ereignisse: Goethe ist uns bekannt als Dichter, Denker und vielleicht auch als Naturforscher.
Der Staatsmann Goethe ist vielen von uns unbekannt. Dieses Büchlein schließt diese Wissenslücke .

Der Autor Hans Tümmler richtet seinen Blick auf Goethe als Beamter im weimarischen Dienst, als Geheimer Rat und Staatsminister des Herzogs/Großherzogs Carl August.
Besonders beleuchtet wird Goethes politische und amtliche Tätigkeit in den Jahren von 1776 - 1785, in denen er in besonderer Weise in dem obersten Beratungsgremium des Landesherrn, dem Geheimen Consilium, sowie an Carl Augusts Fürstenbundpolitik, gestaltend mitwirken kann....
Autor/en: Hans Tümmler
Jahr/Jahre: 1775 - 1832
Verlag: Musterschmidt, 1976
Persönlichkeit und Geschichte, Band 91/92
ISBN: - ohne -
Seitenzahl: 122
Es wäre schön, wenn sich ein Verlag fände, der dieses Büchlein neu auflegt !!!