Titel: Gefährtinnen
Porträts vergessener Frauen

Schlagworte:
Mit einem Vorwort von Klaus Höpcke,
über die Autorin Elfriede Brüning und die von ihr beschriebenen Frauen.

Schreiben als Möglichkeit zu leben
Cläre Jung (1892 bis 1981) war Franz Jungs Gefährtin und widmete viel Kraft der Organisation internationaler solidarischer Hilfe ...
die Zeitschrift "Aktion",
die Erzählung "Stanislaw Tscherwinsky"
die KAPD (S. 15),
Cläre hilft in der SU beim Aufbau von Kinderheimen.

Ihr Deckname war »Alta«
Das ungewöhnliche Leben der Ilse Stöbe (1911 bis 1942)
der Mosse-Verlag,
das "Berliner Tageblatt", die "Neue Züricher Zeitung", die "Thurgauer Zeitung",
die Widerstandsgruppe um Harro Schulze-Boysen-Harnack - von der Gestapo "Rote Kapelle" genannt,
die "Ilse Stöbe".

Sie wurde nie anerkannt
Hella Manigk (1909 bis 1996) hat zwei sowjetrussischen Soldaten ihr Überleben ermöglicht,
der Film "Inselfrühling".

Achtzehn Jahre im Straflager
Anni Sauer (1906 bis 1989) macht eine Ausbildung in Tanz und Pädagogik,
zunächst in ihrem DDR-Alltag,
1936 findet in Moskau eine Gegen-Olympiade statt,
der NKWD,
in der kasachischen Steppe,
...

Sie glaubte an das Gute im Menschen
Die Jugendrichterin Lisbeth Saurain (1899 bis 1983)
versucht Jugendliche mit ihren Verfehlungen zu verstehen ...

Lesen heißt auch lernen!
Die Dorfbibliothekarin Karin Wilske (geb. 1925)

Freundinnen
Berta Waterstradt (1907 bis 1990)
Annemarie Auer-Zak (1913 bis 2002)

Zur Autorin

Orte: Berlin, Ückeritz, Koserow, Kölpinsee, Cahnsdorf bei Luckau, Rosow, Zeuthen,
Düsseldorf,
Paris,
Moskau, Kasachstan, Karaganda, Saratow, Swerdlowsk,
Namen: Der Verleger Kindler, Gottfried Benn, Georg Heym, John Graudenz, Rudolf Leonhard, Felix Scherret, Theodor Wolff, Rudolf Herrnstadt, Paul Scheffer, Rudolf von Scheliha, Dr. jur Rudolf Huber, Dr. Kiesinger (S. 40), Carl Helfrich, der Funker Kurt Schulze, Adam Kuckhoff, Heinz Koenen, Dimitroff, Wilhelm Pieck, Bucharin, Maxim Vallentin, Stalin, Chruschtschow, die Frau von Karl Liebknecht, Hilde Benjamin, Stephan Hermlin, Stefan Heym, Günter Kunert, Gustav Just, ...
Ereignisse: Elfriede Brüning porträtiert in ihrem Buch acht Frauen:
Da ist die Tochter aus gutbürgerlichem Hause Claire Jung, Lebensgefährtin von Franz Jung, dem Abenteurer, Schriftsteller und Revolutionär;
da ist Ilse Stöbe, ein Arbeiterkind, schön und hochbegabt, die über Jahre mit Rudolf Herrnstadt im antifaschistischen Widerstand arbeitete;
Hella Manigk, die noch kurz vor Kriegsende zwei entflohenen russischen Kriegsgefangenen das Leben rettete;
die Tanzpädagogin Anni Sauer, Jüdin und Kommunistin, die in der Sowjetunion verhaftet und für achtzehn Jahre in ein sibirisches Straflager gesteckt wurde; oder
die Jugendrichterin Lisbeth Saurain, ein Landarbeiterkind, das zupacken konnte und später als Richterin die seltene Gabe besaß, mit ihren Urteilen jungen Menschen auch einen Kompass fürs Leben in die Hand zu geben.
Und da sind die Schriftsteller-Freundinnen Berta Waterstradt und Annemarie Auer oder die Dorfbibliothekarin Karin Wilske mit dem gemeinsamen. Lebensinhalt Bücher - schreibend, lesend, weitergebend.

Mit allen acht Frauen ist das vergangene Jahrhundert nicht sanft umgegangen. Sie haben Verfolgung und Diskriminierung, Hunger und. Entbehrungen als Folge zweier Weltkriege, Zusammenbruch und Neuanfang erfahren. Sie haben sich durchgekämpft und dabei Erfolge wie auch bittere Enttäuschungen hinnehmen müssen. Es ist dieses innere Band von Hoffnung und Niederlage und doch nicht aufgegebenem Glauben an solidarisches Handeln zwischen den Menschen, das die porträtierten Frauen und Elfriede Brüning eint.
Autor/en: Elfriede Brüning
Jahr/Jahre: 1892 - 2002
Verlag: dietz (2., erweiterte Auflage 2010)
ISBN-13: 978 - 3 - 320 - 02242 - 6
Seitenzahl: 158