Titel: Eine Frau Jahrgang 13
Autobiographie
GROSSDRUCK

Schlagworte: Die Revolution am 9. November 1918,
Herrschaften und Dienstboten,
von den Isten wird in den zwanziger und dreißiger Jahren oft geredet (Spartakisten, Kommunisten, ...),
Inflation,
die väterliche Erziehung,
die verschiedenen Erziehungsstile der Hausdamen,
die Erziehung durch die Großmutter,
Annemarie wird durch die Mitschülerin Dorle direkt mit dem Thema ´Judentum` konfrontiert,
bei Dorles Eltern,
auf dem Gut von Tante Hedwig,
die Hauslehrerin Vera ist fasziniert von den Nazis,
das Spiel ´Biber-Zählen´,
Suche nach der Schuld für die gewachsene Armut und Arbeitslosigkeit: Börsenkrach in Amerika?, Versailler Vertrag?, ´selbst schuld haben´?,
sexuelle (Nicht-)Aufklärung,
gibt es ´Gott´?,
die Religionsphilosophie des Johannes Müller,
Schauspielunterricht und Schreibbüro,
der Freund Joachim,
die Nürnberger Gesetze im September 1935,
Hitler kommt nach München,
Vater heiratet wieder,
Mussehe und Mutterschaft,
Progrome gegenüber jüdischen Geschäften und Synagogen in der Nacht zum 10. November 1938,
Sondersteuer für Juden,
Judenstern,
Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939,
am 22. Juni 1941 Einmarsch in Russland,
am 11. Dezember 1941 Kriegserklärung an die USA,
Bomben auf Rostock,
Kriegsgefangene und Fremdarbeiter auf Gut Stubbenhof,
eine starke deutsche Armee ergibt sich in Stalingrad,
Lebensmittelkarten,
Stromsperre,
Attentat auf Hitler,
Flüchtlinge schränken den Wohnraum ein,
Flüchtlinge berichten von Gräueln,
die Russen kommen,
Notgemeinschaft,
Kaffee aus Lupinen, Kartoffelmehl als Magenfüller,
Zwangsarbeit bei den Russen,
Ortelsburger und sudetendeutsche Flüchtlinge,
mit Schiebereien überleben, Hamsterfahrten,
verschiedene Lebensmittelkarten,
auf einmal gibt es kaum noch ehemalige Nazis,
die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse,
Lysol zur Desinfektion,
der Kulturbund,
Schlagworte wie ´Proletariat´ werden benutzt, meist, ohne sie mit Inhalt zu füllen,
Eröffnung eines Cafés,
schikanöse Kontrollen,
Währungsreform,
Volkseigentum,
die Sowjets blockieren elf Monate lang West-Berlin,
die Antwort des Westens ist die Luftbrücke,
ein Buchmanuskript mit gotischen Schriftzeichen wird der Form halber abgelehnt,
die Ostzone wird im Oktober 1949 zur Deutschen Demokratischen Republik,
Theorie und Realität des Sozialismus,
Schule im Sozialismus (das Deutsche Pädagogische Zentralinstitut),
Republikflüchtlinge,
auch 1950 ist das Ungeziefer (u.a. Flöhe) nicht ganz ausgerottet,
Uniformen und rote Spruchbänder,
...

Orte: Berlin, Stubbenhof in Hinterpommern, Elmau in Süddeutschland, München, Doberan, Henkhof (´Worpswede der Ostsee´) bei Rostock, Berlin
Namen: Erika Kernrebe (die erzählende Zentralfigur des Romans), Annemarie, Karl-August (´Juli´, wird Hitler-Anhänger), deren Vater (Architekt), deren Mutter, die Großmutter (hat vier Kinder und den Ehemann verloren, flüchtet sich in Opiummissbrauch), Großvater Kernrebe, Otto Daubler (Onkel), Rosa (Bedienstete), zwei unverheiratete Tanten, Tante Nelly (ist vor den Bolschewisten aus Lettland geflohen), das Ehepaar Breslauer mit Tochter Dorle, Tante Hedwig von Stubben, der Gutsinspektor Walter Brecht, Johannes Müller (evangelisch-religiöser Schriftsteller), die Schauspiellehrer Paul und Helene Marzok, Dr. Ulrich Röder (Chef einer Wanderbühne, Annemaries Ehemann), Cornelia (Annemaries Tochter), der unermüdliche Arzt Dr. Behrend, ...
Ereignisse: Erika Kernrebe hat in ihren frühen Lebensjahren zwar nicht an äußerlichem Mangel zu leiden, doch fehlt ihr die Geborgenheit einer geordneten Kindheit. Sie wird von Hausdamen, Verwandten und Nachbarn erzogen und kaum mit diesen Personen vertraut, wieder getrennt.

Sie hat wenig Glück in ihrem Privatleben. Mit ihrem Berufsziel hat sie mehr Erfolg. Doch kaum hat sie es erreicht, da muss sie aus privaten Gründen passen. Zuletzt verliert sie auch noch ihre Heimat.

Es wirkt fast wie ein Wunder, als sie danach zur Haltefigur einer ganzen Gruppe von verschiedensten Menschen wird.

Erika Kernrebe wird wie viele Frauen ihrer Generation zur unfreiwilligen und ungekürten Heldin.
Aufgewachsen in der Welmarer Republik, durchlebt sie Nazideutschland, die russische Besetzung und die Ersten Jahre der Deutschen Demokratischen Republik.

Am Ende steht sie mit vier Kindern ....
Autor/en: Agnes-Marie Grisebach
Jahr/Jahre: 1913 - 1951
Verlag: Fischer Taschenbuch (2. Auflage, Mai 2000)
ISBN: 3 - 596 - 14687 - 9
Seitenzahl: 488