Titel: Ein Stück Himmel
Erinnerungen an eine Kindheit

Schlagworte: Ferienspiele im Obstgarten,
Lagerfeuer mit Pfadfindern,
Grießbrei für die Gesundheit,
jährlich ein großes Geburtstagsfest,
im Kindergarten,
bei den Eltern brachte die Mutter das Geld mit in die Ehe,
Auslandsurlaube, auch nach Deutschland,
beginnende Diskriminierungen der Juden in Schulen und Universitäten (Anm.: hier ist von Polen die Rede, S. 46),
Janina und ihre Mutter lernen gemeinsam hebräisch,
alle reden von einem bevorstehenden Krieg,
die "Qualität" der Beziehungen zwischen den Eltern untereinander und zu der Verwandtschaft,
schon im Winter 1938/39 gibt es Flüchtlinge (S. 76),
Stefa gesteht Janina ein Geheimnis (S. 79),
Janina nimmt einmal an den Seder-Mahlzeiten und am Gottesdienst zu Jom Kippur teil,
die ersten Luftangriffe,
Kapitulation,
ein vermeintlich guter Freund, der Feldscher Herr Junge, zeigt sein wahres Gesicht (S. 118/119),
Arisierungen,
in Warschau gibt es über Nacht eine Ausgangssperre,
ein Brief vom Vater vermittelt Hoffnung (S. 148),
zwei Jugendliche zerstören ungestraft ein Geschäft,
Janinas Vater leidet unter Erschöpfung, an Erfrierungen und Herzschwäche,
ein Ghetto wird für Juden errichtet,
Typhus breitet sich aus,
Juden über zwölf Jahre müssen eine Armbinde mit dem Davidstern tragen und ... (weitere negative Vorschriften für Juden, S. 169),
gefährliche Ausflüge außerhalb des Ghettos - ohne Armbinde,
Frauen mit rasierten Köpfen,
Paris fällt, die Hoffnung auf eine bessere Zeit schmilzt,
Vater ist auf Arbeitssuche,
Theater im Ghetto,
Vater findet eine (zweifelhafte) Stellung bei der Miliz,
bei zunehmend weniger Geld sind mehrere Umzüge vonnöten,
weitere Restriktionen für Juden (S. 193),
Lydia scheint zu wissen, was den Juden im Ghetto von den Deutschen droht,
Lydia und Erich helfen und gefährden sich dabei selbst,
im Ghetto leben später, bei noch weiter eingeschränktem Gebiet, bis zu einer halben Million Menschen,
Menschen sterben wie die Fliegen dahin,
die Juden im Ghetto müssen ihre Pelze für die deutschen Soldaten an der russischen Front abgeben,
viele Juden im Ghetto zeigen sich gegenüber ihren Mitbewohnern keineswegs solidarisch (auch S. 43),
Gerüchte von speziellen Todesbrigaden machen die Runde (S. 291),
Esspakete aus dem Ausland werden nicht mehr durchgelassen,
die "Schnapper" (S. 300),
Mutter erzählt von ihrem früheren Aufenthalt in einem Schweizer Pensionat für höhere Töchter,
laut Plakaten sollen 6000 Juden pro Tag im Osten "angesiedelt" werden,
ein Mann flüchtet aus Treblinka und warnt die Bewohner im Ghetto,
wer noch im Ghetto arbeiten soll, der bekommt eine Nummer,
es gibt wieder Luftangriffe, diesmal von seiten der Alliierten,
weitere Selektionen,
Schmuggler,
Zeitvertreib mit Spielen und Büchern,
der 18. Januar 1943 ...
...

Orte: Polen: Das Dorf Kreuzwege, eine ungenannte Stadt nahe der Grenze zu Deutschland, Warschau, ..
Namen: Janina David (Kind, Hauptperson), deren Eltern Celia und Marek, Stefa (Kindermädchen und Haushaltshilfe), Christina und Janka (die halbwüchsigen Töchter des Hausherrn), Tadek (deren dreizehnjähriger Bruder), die zehn Töchter des Hausmeisters, Arela (Janinas Konkurrentin als Klassenbeste), Tante Marysia (Vaters älteste Schwester, auch S. 55), die blinde Tante Helena, Ryfka (Großmutters alte Köchin), Oberst Muniastowski (fordert alle waffenfähigen Männer auf, nach Osten zu gehen, um nicht dem Feind in die Hände zu fallen), Nicolas (Ukrainer, Hausmeister bei Großvater, hat eine deutsche Frau und einen Sohn), Familie Kraut (Mitbewohner im Ghetto), (Rachel (Krauts Haushaltshilfe), Erich (Frisör und Besitzer eines Schönheitssalons) und Lydia mit den Söhnen Paul und Tomek), Onkel Georg und Familie (S. 222-228), Fräulein Bloch (erteilt im Ghetto - verbotenerweise - Unterricht), Jola (Mitschülerin von Janina, hat eine wenig gute Meinung über die Menschheit, S. 236, 240), Sophie (die alte Köchin von Janinas Familie, arbeitet später bei Lydia), das Ehepaar Beatus und die FamilieSzerek, ...
Ereignisse: ... Es ist bemerkenswert, wie unsentimental genau, ja zuweilen mit Humor, Janina David das Leben im Ghetto zu schildern vermag, wie sie, ohne jemals das Auffassungsvermögen eines Kindes zu überschreiten, die Menschen so beschreibt, daß sie uns unvergesslich vor Augen stehen, - und wie sie ohne jeden Anflug von Hass ihre Persönlichkeit bewahrt und entwickelt.

Die Weltliteratur kennt viele Jugenderinnerungen, die den schmerzlichen Verlust des Kinderparadieses schildern, den Eintritt in die Welt der Erwachsenen, in die Welt der Gefahren und Hoffnungen, auch unter harten und grausamen Bedingungen. Aber in keinem dieser Bücher war es je eine solche Welt des Grauens und des Todes, eine Welt, die durch die genaue historische Lokalisierung ungeheuerlich ist.
So ist dieses Buch Entwicklungsgeschichte und Dokument zugleich.
...
(Auszug vom Schutzumschlag übernommen)
Autor/en: Janina David
Jahr/Jahre: Sommer 1939 - XXXX
Verlag: Carl Hanser Verlag (2. Aufl. 1981)
ISBN: 3 - 446 - 13149 - 3
Seitenzahl: 369