Titel: Die zwei Leben des Emil S.
Familienchronik
Spurensuche (auch anhand eines Reiseberichts)

Schlagworte: Im Vorwort meint der Autor, politische Klarsicht und menschliche Haltung seien kein Privileg der höheren Gesellschafts- und Bildungsschichten,

der Autor Rainer Stöcker erzählt uns vom Leben seines Großvaters Emil,
der Enkel erinnert sich an Gespräche mit seinem Großvater, an solche mit anderen Familienmitgliedern, reist in die Gegenden, in die es seinen Opa verschlagen hat, nutzt die Postkarten, die sein Opa in einer Zigarettendose gesammelt hat und allgemein zugängliche Quellen,

über den Charakter des Großvaters,
seine Arbeitswelt, seine Hobbies, seine Lebenseinstellungen,
die Wohnumwelt der Familie,
die Obrigkeit in Person des "Schulmeisters",
Kaiser Wilhelm II. warnt vor "socialistischen Umtrieben",
Emil Stöckers Soldatenzeit in Friedens- und in Kriegszeiten und die hier gemachten Erfahrungen,
"Heldentod",
die Transsibirische Eisenbahn,
das Verhalten der russischen Bevölkerung gegenüber den deutschen gefangenen Soldaten,
in Omsker Lagern sterben sehr viele Gefangene an Typhus und Cholera,
mehr zur Stadt Chabarowsk zur Zeit des Ersten Weltkriegs und im Jahr 2007,
die Revolution von 1917 in Chabarowsk,
Frieden und vermeintliche Freiheit,
wie Ludendorf einen Krieg sieht (S. 168),
die meisten aus russischer Gefangenschafft heimgekehrten Soldaten sind fassungslos!,
...,
die Militärbehörden registrieren "hochverräterische" Bestrebungen,
die langen Jahre nach dem Ersten Weltkrieg,
...,
Meinungen und Überzeugungen, die der Enkel von seinem Großvater angenommen hat,
...

Auf den Seiten 94 und 95 finden wir eine Landkarte: "Emil Stöckers Weg in den Fernen Osten. An der Eisenbahnstrecke die Hauptinternierungsorte für Kriegsgefangene."
Auf der Seite 108 finden wir eine Landkarte: "Zeitgenössische Darstellung der Amur Provinz"
Im Buch finden sich viele schwarz-weiß Fotos.

Orte: Die Industriestadt Hagen, Haspe (Hestert), Rastenburg (heute: Ketrzyn) in Ostpreußen, Thalussen (heute: Talusy), Lyck (heute: Elk), ..
Russland: Ugresskaja bei Moskau; Sibirien: Chabarowsk, Irkutsk (früher und im Jahr 2007),
Frankreich: Riqueval, Bellicourt, Bellenglise, Villers-le-Sec, Pleine Selve, ..
Namen: Der Hagener Industriearbeiter Emil Stöcker, dessen Schwester und die beiden jüngeren Brüder Heinrich und Fritz, die Großmutter, deren Enkel Rainer (der Autor des Buches), Rainers Eltern, Salomon Grumbach (ein im Elsass geborener und in Paris lebender Sozialist, S. 51), Oberbefehlshaber Hindenburg und Generalstabschef Ludendorff (auch auf den Seiten 208-216!!, dient auch zur Erhellung des Begriffs der sogenannten "Dolchstoßlegende"), (Ernst Reuter, Josip Broz genannt: Tito und Otto Bauer) waren mit Emil Stöcker Kriegsgefangene in Russland (S. 11), Wladimir Arsenjew (von 1910-1918 Direktor des Regionalmuseums von Chabarowsk, S. 111/112), Elena (Studentin und Übersetzerin), Tatyana Ikonnikowa (hat auch ein Buch über Kriegsgefangene geschrieben; siehe: im Literaturverzeichnis auf S. 242), der Schwede Sven Hedblom (Leiter des IRK in Chabarowsk), Lenin (S. 138), der berüchtigte Kosakenführer Kalmykow (S, 157), Karl Liebknecht (S. 182), Marschall Foch (Oberkommandierender der alliierten Streitkräfte an der Westfront), Max von Baden (wird Anfang Oktober 1918 Reichskanzler), ...
Ereignisse: Eines Tages hält der Autor die Hinterlassenschaft seines 1969 verstorbenen Großvaters in den Händen, darunter Schriftstücke aus dem Ersten Weltkrieg, die gleich mehrfach dessen Tod bezeugen. Fotos lassen sein Schicksal noch rätselhafter erscheinen, und die spärlichen Aussagen, die er irgendwann dazu machte, helfen erst später weiter.
Im vergilbten Familienalbum und im Internet, in alten Büchern und Berichten geht der Autor auf Spurensuche. Sie führt ihn nach Polen, Sibirien und Frankreich. ...
(Text - stark verkürzt - vom Buchrücken übernommen)
Autor/en: Rainer Stöcker
Jahr/Jahre: 1892 - 1969
Verlag: RöhrigLEBENSBILDER
ISBN-13: 978 - 3 - 86110 - 537 - 4
Seitenzahl: 248