Titel: Die Kinder der Konkubine
Die Geschichte einer chinesichen Familie
auch Grundlagenbuch

Schlagworte: Die Autorin geht noch lange Zeit nach dem Tod ihrer Großeltern Chan Sam und May-ying in das Schlafzimmer ihrer Eltern, um sich dort die alten Schwarzweißfotografien anzusehen,
Denise Chong geht schließlich mit ihrer Mutter Hing auf Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Familie in Kanada und in China,

Chinesische Eltern bevorzugen Söhne,
Ehen für die Kinder werden von den Erwachsenen arrangiert,
warum viele chinesische Mädchen noch oft die Füße bandagiert bekommen (S. 20),
auch als Konkubine wird man verheiratet (immer?),
Gefahren, böse Geister und Glücksbringer (S. 23),
wie May-ying nach Kanada gelangt,
Chinesen arbeiten im Norden Amerikas für geringen Lohn, viele Stunden täglich und vorwiegend an gefährlichen Arbeitsplätzen,
die USA und Kanada wehren sich mit verschiedenen Maßnahmen gegen eine Überfremdung durch Chinesen,
die Lebensverhältnisse seit 1908 in China (S. 32-34),
Vermittler, die mit "Papierfamilien" handeln (S. 40),
May-ying arbeitet in einem Teehaus im Chinatown,
in einem Chinatown herrscht ein sehr hoher Männerüberschuss,
May-ying glaubt auch in Kanada weiter an ihre Götter,
Chan Sam versucht sich geschäftlich auf eigene Füße zu stellen,
die Chinesen spielen Mah-Jongg, fa-tan und Domino,
alle Ehefrauen eines Haushalts atmen bei der Geburt des ersten Sohnes gewöhnlich erleichtert auf (S. 56),
Chan Sam schreibt regelmäßig Briefe und schickt regelmäßig Geld nach Hause,
eine Uhr gilt als Symbol eines vornehmen Mannes,
kommt ein in Nordamerika arbeitender Mann zu Besuch nach China, dann stellt das ganze Dorf große Erwartungen an ihn,
von einer Konkubine wird Unterordnung unter die erste Frau eines Mannes erwartet,
1930 leidet Kanada unter einer schweren Wirtschaftskrise, darunter leiden die Chinesen zuerst und am stärksten,
im Winter 1931/1932 fällt auch China der Depression zum Opfer,
1934 bietet Kanada einigen Gruppen der Chinesen unter einer Bedingung eine kostenlose Heimreise nach China an (S. 88),
May-ying geht immer öfter ihrer eigenen Wege ..,
Chan Sam fährt nach China, um seiner Familie ein Haus zu bauen,
die regierende Militärbehörde der Kuomintang in China erhebt ständig neue Steuern (S. 96),
Schulbesuch in China,
....,
innerchinesische Kämpfe,
die Japaner marschieren in China ein,
das "Zusammenleben" von Hing mit ihrer Mutter May-ying,
zur Stellung der Konkubine in der konfuzianischen Familie (S. 131),
die politische Entwicklung (und die Familie von Chan Sam) in China seit dem Sommer 1937,
....,
im September 1939 tritt Kanada in den Zweiten Weltkrieg ein,
...,
mit 65 Jahren würde Chan Sam in Kanada Rente bekommen, die früher nur Weiße erhalten hatten (S. 241),
...

Orte: China: Das Dorf Chang Gar Bin in der südchinesischen Provinz Kwangtung, Kanton, Shekki
Kanada: Vancouver mit seine Chinatown, Nanaimo, Prince George, ..
Namen: Chan Sam, Huangbo (Chans zweite Ehefrau), May-ying (Chans Konkubine), Ping und Nan (deren Töchter), Hing (dritte Tochter von May-ying), Gok-leng/Leonard (May-yings Adoptivsohn), Yuen (Onkel von Denise, Sohn von Huangbo), Doreen und Amy (Freundinnen von Hing/Winnie), Sun Yat-sen (Begründer der Kuomintang, S. 51), Yip Sang (in Kanada reich gewordener Chinese), Jang Noong (Freund von May-ying und von Chan Sam), Mr. Kae Wong (der geachtetste Bürger Chinatowns, S. 81/82/86/87/92), Chow Guen (Spielsalonbesitzer und Spieler, Liebhaber und erhoffte Stütze von May-ying), Tschiang Kai-scheks Kuomintang, Mao Tse-tungs Kommunisten, John Chong (Winnies Ehemann), ...
Ereignisse: Als May-Ying siebzehn wurde und ins heiratsfähige Alter kam, war sie soweit, daß man sie ein weiteres Mal verkaufen konnte.
Im Jahre 1924 wird das zierliche Mädchen mit dem Aussehen einer chinesischen Porzellanpuppe als Konkubine nach Kanada zu dem Gastarbeiter Chan Sam geschickt, während dessen Ehefrau in der chinesischen Heimat bei der Familie zurückbleibt. Der Plan, in Kanada genug Geld für den Clan zu verdienen und damit nach China zurückzukehren, droht immer wieder zu scheitern.
Die ersten beiden Töchter der Konkubine werden traditionsgemäß der kinderlosen Ehefrau Chan Sams übergeben. May-Ying aber muss mit ihrem Mann nach Kanada zurück.
Erst die dritte Tochter, Hing, darf bei der Mutter bleiben - auch als May-Ying sich von Chan Sam trennt und die Familienbande zu zerreißen scheinen.

Gemeinsam mit ihrer Mutter Hing beschließt die Enkelin Denise, ...
(Text - leicht verkürzt - vom Vorspann "Das Buch" übernommen)
Autor/en: Denise Chong
Jahr/Jahre: etwa 1907- 1987
Verlag: Wilhelm Heyne (1998)
ISBN: 3 - 453 - 14443 - 0
Seitenzahl: 332