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Im Bucheinband finden wir den "Stammbaum" der Dohnanyis, der
sich vom Jahr 1877 bis zum Jahr 1977 erstreckt.
In einem Vorwort zum Buch werden die gemeinsamen Charaktereigenschaften
der Dohnanyis und der Bonhoeffers hervorgehoben. Der Autor erwähnt
auch den ihm schwersten Teil der Recherchen zum Thema, den Besuch des
ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen.
I. Ernst von Dohnanyi verlebt seine Kindheit in Preßburg,
Preßburg: Geschichte, Gesellschaft und Kultur,
ursprünglich stammen die Dohnányis aus Dohna bei Dresden,
die musikalische Erziehung und Ausbildung Ernst von Dohnányis bis
1897,
im Hause Dohnanyi werden die ungarische und die deutsche Sprache gebraucht,
dazu das "Küchenlatein" (S. 19),
die Budapester Musikakademie besteht seit 1875 (S. 23),
Ernst von Dohnanyis Aufstieg zum Weltstar,
im Oktober 1900 heiratet Ernst von Dohnanyi Elza Kunwald,
Johann Georg (genannt Hans) heißt deren gemeinsames Kind, das am
1. Januar 1902 in Wien geboren wird,
vierzehn Monate später, am 7. März 1903, wird dessen Schwester
Margarete in Budapest geboren,
1904 tritt von Dohnanyi im noch geteilten Polen auf,
im Herbst 1905 kommt Dohnanyi mit seiner Familie nach Berlin,
dort arbeitet er als Pädagoge, Virtuose und Komponist,
Dohnanyi verliebt sich in die auch verheiratete Kollegin Elsa Galafrés,
ein Jahr nach Beginn des Ersten Weltkrieges kehrt Dohnanyi nach Budapest
zurück,
seine Lebensgefährtin Elsa bringt dort am 8. Januar 1917 den gemeinsamen
Sohn Matthias zur Welt,
nach dem Krieg verliert Ungarn 68% seines Staatsgebietes,
1919 können Ernst und Elsa heiraten,
die weitere politische und die Entwicklung des Musiklebens in Ungarn/Budapest,
schwieriger Lebensunterhalt,
am 19. November 1923 , dem 50. Jahrestag der Vereinigung von Buda und
Pest, leitet Dohnanyi drei Uraufführungen der neueren Musik Ungarns,
von 1921-1927 unternimmt Dohnanyi jährlich eine ausgiebige Tournee
in die USA,
Ernennungen und Auszeichnungen,
Entfremdung zwischen Ernst und Elsa,
Ilona Zachár wird Dohnanyis neue Begleiterin, in einer Zeit, in
der er kränkelt und an Erschöpfungszuständen leidet (S.
74),
in der Hitlerzeit setzt sich Dohnanyi für viele Bedrängte ein,
doch um seinen Sohn Hans in Berlin kümmert er sich nicht,
der jüdische Anteil der Bevölkerung von Budapest liegt bei etwa
zwanzig Prozent,
in dieser Zeit der Bedrückung schreibt Dohnanyi eines seiner Hauptwerke,
die Kantate "Cantus vitae" op.38,
der Sohn Matthias, ungarischer Soldat im Krieg, lässt nach Briefen
voller Depression nichts mehr von sich hören,
Dohnanyi führt mit dem "Pfeilkreuzler" Ferenc Szálany
Unterredungen, um die Lage der Musiker im Land zu sondieren,
Dohnanyi gelangt ein halbes Jahr vor Kriegsende nach Wien, dann nach Neukirchen
und weiter nach Bayern,
er erfährt Unterstützung, bekommt aber auch große Schwierigkeiten,
da ihm in Europa, wie auch später in den USA, böse Zungen, darunter
neidische Berufskollegen, Steine in den Weg legen, indem sie behaupten,
Dohnanyi habe mit nationalsozialistischen Organen zusammen gearbeitet,
...
Finale in Tallahassee ...
Ernst von Dohnanyi hinterlässt 164 Kompositionen.
Die Ausführungen zu Hans von Dohnanyi, Klaus von Dohnanyi
und Christoph von Dohnanyi müssten ähnlich ausführlich
dargestellt werden. Da dies zu umfangreich wäre, sollen hier im folgenden
nur die Kapitel der weiteren Inhaltsangabe im Buch aufgeführt werden.
II. Hans von Dohnanyi
- Kindheit im Grunewald,
- Eine folgenreiche Begegnung: die Bonhoeffers,
- In Hamburg,
- Berliner Intermezzo,
- Mit Gürtner im Reichsjustizministerium,
- Der rastlose Verschwörer,
- Hoffen bis zum letzten Augenblick,
- Der Kampf um das Vermächtnis
III. Klaus von Dohnanyi
- Die große Deutschlandreise,
- Der Vordenker,
- In der Politik,
- Zurück in Hamburg,
- Elder Statesman and More
IV. Christoph von Dohnanyi
- Kindheit in widriger Zeit,
- Der Weg zur Musik,
Erste Stationen,
- Generalmusikdirektor und Intendant,
- Cleveland,
- Coming home
Anmerkungen
Danksagung
Bildnachweis
Personenregister
Das Buch enthält auch viele Fakten zur deutschen Geschichte, besonders
der Jahre von etwa 1920-1945.
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Namen: Drei Generationen: Ernst von Dohnanyi (1877-1960, Komponist),
Hans von Dohnanyi (1902-1945, Reichsgerichtsrat, Widerständler), Klaus
von Dohnanyi, (geb. 1928, Politiker), Christoph von Dohnanyi, geb. 1929,
bedeutender Dirigent),
Ottilie Szlabey (die Mutter von Ernst von Dohnányi), deren Bruder
Ernst, Béla Bartók, Franz Liszt, Hans Koessler, die Familie
Kunwald (in Budapest), die Kunstmäzenin Emma Gruber (1863-1958), der
Geiger Jenö Hubay, Johannes Brahms, Joseph Joachim (Gründer und
Direktor der Königlich Preußischen Musikhochschule in Berlin),
Hermann und Luise Wolff (Pioniere professionellen Konzertmanagements), der
Cellist Pablo Casal, der Geiger Bronislaw Huberman,
Kodály, Edward Kilenyi, das junge Violingenie Yehudi Menuhin, der
Dirigent Georg Solti, der ungarische Premierminister Graf Teleki, Gitta
Dömötör (Frau von Matthias Dohnanyi), General Reinhardt (Militärgouverneur
der US-Zone), Bálint Vázsony, ...
Hans Delbrück, der Reformpädagoge Wilhelm Vilmar, der Arzt Karl
Bonhoeffer, Paula Bonhoeffer(geb. von Hase), Klaus Bonhoeffer, Gerhard Leibholz,
Christine von Dohnanyi (die Frau von Hans), deren Söhne Christoph und
Klaus, ... |