Titel: Der Regenbogen
Das Buch enthält einige autobiographische Züge, daher auch Gb

Schlagworte: Henriettes Mann versäuft sein weniges Geld,
Henriette sucht eine Einkommensmöglichkeit, um mit ihren Kindern zu überleben,
sie hilft einem Bauern, der Milch in der Stadt verkauft,
das jüngste Kind Arthur bastelt ausdauernd an einem Musikinstrument,
die Tochter Elsbeth bereitet der Mutter große Schwierigkeiten,
Elsbeth und Arthur müssen die Mutter auch den langen Winter über mühevoll unterstützen,
Wachtmeister Hanisch und Frau werden Henriette zu Vertrauten,
das deutsche Turnfest in Leipzig,
Arthur geht zur Arbeiterjugend und liest Bücher,
Schimm hält vor jungen Genossen wissenschaftliche Vorträge über die Entstehung der Erde und des Lebens,
es verbreitet sich die Nachricht, dass der österreichische Thronfolger in Sarajewo ermordet worden ist,
Tochter Elsbeth kommt kurze Zeit zurück und bereitet der Mutter neue, erhebliche Sorgen,
der Milchladen,
Demonstrationen gegen und für einen Krieg (S. 116),
die Reaktion der Staatsmacht,
Mobilmachung,
selbst die Reichstagsfraktion der SPD stimmt der Bewilligung der Kriegskredite einstimmig zu,
"in Deutschland gebe es keine Parteien mehr, nur noch Deutsche" wird zum bekannten Spruch,
Kuriere, Drucker, Flugblätter,
kurze Nachrichten von den Kriegsfronten,
Jugendlichen unter 18 Jahren ist es verboten, nach zwanzig Uhr auf der Straße zu sein (S. 150),
Menge wird dem Militärarzt avisiert, der mustert ihn und schickt ihn gleich an die Front,
der Kommissar hat Arthur im Blick ...,
mittlerweile sind viele weitere Staaten in den Krieg eingetreten,
die Mächte im Westen werfen immer mehr Material in die Schlachten, darunter auch Tanks,
Giftgas tötet viele Menschen,
die SPD und die Gewerkschaft handeln nicht solidarisch mit den streikenden Arbeitern (S. 184),
Spartakusgruppen,
"Landesverrat",
wo bleibt das für die Kriegsanleihen gesammelte Geld? (S. 218-221),
Gefängnis,
kurze Szenen aus der Metallwarenfabrik Eduard Köttner,
unter dem Einfluss der russischen Revolution kommt es an der Ostfront zu Verbrüderungsszenen (S. 261),
Matrosen meutern,
auch im Ausland gibt es Streiks (S. 335),
im Juni 1917 gab es in Stockholm eine Friedenskonferenz,
das Beißen auf Leder ersetzt teilweise die Mahlzeiten,
Gefangenentransport,
der neue Reichskanzler Prinz Max von Baden,
ein erneuter Matrosenaufstand breitet sich von Kiel ausgehend, über Norddeutschland, auf weitere Städte Deutschlands aus,
die SPD,
Die USPD,
Sozialismus (S. 384-387),
der 8. November 1918,
Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten,
Noskiten,
Schießerei am Leutzscher Bahnhof ...

Orte: Leipzig, Zwenkau, Cottbus, Wohlau, Waldheim, .
Namen: Henriette Bahlke, der Wachstuchdrucker Friedrich Bahlke (Henriettes Mann, vertrinkt seinen Lohn, wird leicht gewalttätig), deren Kinder Bertha, Erich, Alfred, Dora, Elsbeth und Arthur, eine Hebamme, ein Schutzmann, der Bauer Mühlner mit dem Pferdchen Lotte, Wachtmeister Hanisch und Frau, der Schlossermeister Anton Friedrich, der Schriftsetzer und junge Witwer Robert Neumann, Alfons Schimm (Kunst- und Kulturredakteur der "Leipziger Volkszeitung"), Anne Kolb, Bertha Räbele und Kurt Grimmer (junge Genossen), der Rechtssozialist Friedrich Stampfer, Frau Berthold (Ziehmutter von Elsbeths Sohn Rolf), Kriminalkommissar Leisching, der Stempelschneider Herbert Menge (spielt im Arbeiterjugend-Bildungsverein eine führende Rolle), über Karl Liebknecht, Genosse Brendel, Untersuchungsrichter Scherzer, Olga Zeitler (Offizierswitwe, zeitweilig "deutsche Frau"), Molli ("leichtes Mädchen"), Familie Gralapp (eine "deutsche" Familie), Karl Stenzer (Oberheizer vom Kreuzer "Augsburg"), Hauptmann von Luer, Militärarzt Dr. Lembcke, ...
Ereignisse: Spannung und Handlungsbogen dieses Buches werden vom Erlebnisbereich einer proletarischen Mutter bestimmt, die - völlig auf sich gestellt - für ihre Kinder ein menschenwürdiges Leben anstrebt.
Aber die ersten zwei Jahrzehnte unseres Jahrhunderts, in denen der Roman spielt, geben ihr keine Möglichkeit dazu; während Henriette Bahlke um die nackte Existenz kämpft, zerfällt die Familie, und nur Arthur, ihr Jüngster, bleibt ihr. Sein Suchen nach einem Ausweg für alle, sein Engagement für soziale Gerechtigkeit, binden Mutter und Sohn um so fester und bringen in einem schmerzhaften Erfahrungsprozess für beide nur die Hoffnung auf ein besseres Leben.
(Text vom Schutzumschlag übernommen)
Autor/en: Bruno Apitz
Jahr/Jahre: 1914 - Januar 1919
Verlag: Buchclub 65, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1976
ISBN: - ohne -
Seitenzahl: 472