Titel: Der Bojar Iwans des Schrecklichen
Historischer Roman aus dem zaristischen Rußland

Schlagworte: Der Zar richtet eine Opritschina ein, die nur ihm untersteht, auf die weder die Bojaren, noch der Metropolit Einfluss haben sollen,
Bojaren (Fürsten unter den Zaren),
Opritschnina - Semschtschina (S. 56/57),
Opritschniks (sie tragen als Abzeichen einen Fegebesen und einen Hundekopf),
Opritschniks hausen aufs Schlimmste in einem Bauerndorf,
Kräuter mit besonderen Eigenschaften (S. 26/27),
Moskau zeichnet sich aus durch einfache Häuschen und eine Vielzahl von großartigen Gotteshäusern,
nur das am Ufer der Moskwa gelegene Haus des Druschina Andrejewitsch Morosoff bietet eine große Pracht,
die Menschen wundern sich über die Ehe zwischen dem alten Druschina Andrejewitsch Morosoff und der erst zwanzigjährigen Jelena Dimitrijewna, dabei hat der Fürst Afanaßij Wjasemskij heiß um Jelena geworben,
beim Gebet denkt Jelena Dimitrijewna nicht nur an ihren Gatten, ihr erscheint auch öft das Bild eines jungen Helden,
die Russen sind ein sehr gläubiges, frommes Volk,
ein Jurodiwyi rettet Sserebrjanyi und seinen Pferdeknecht vor einer Gruppe Opritschniks,
Sserebrjanyi sieht seine Geliebte wieder,
der Zar lässt sich von Verleumdern und Schmeichlern blenden,
viele Bojaren kommen nach falschen Anschuldigungen zu Tode,
in der Sloboda finden viele Gottesdienste, opulente Mahle, Folter und Vollstreckung von Todesurteilen ihren Raum,
das Gewissen und die Handlungen des Zaren gehen ins Extreme,
der Zarewitsch wird entführt,
Fürst Wjasemski und eine Gruppe Opritschniks ´besuchen´ den Bojaren Morossof und dessen junge Gattin,
Hexerei?,
...

In dem Nachwort erfahren wir mehr zu Graf Alexej Tolstoi, Autor dieses Buches und Onkel von Leo Tolstoi.
Von M. F. (?) wird dem Autor eine gute Kenntnis der russischen Geschichte bescheinigt. Der Roman erhebe Anspruch auf geschichtliche Treue.
Das Nachwort liefert uns noch weitere geschichtliche Daten zu Hauptpersonen des Romans, die zeitlich nach Romanabschluss liegen, so auch zu Fürst Sserebrjanyi.

Der Roman ist in Fraktur geschrieben.

Orte: Russland: das Dorf Medwedewka, Moskau, die Zarenburg in der Sloboda, eine abgelegene Mühle, ...
Namen: Zar Iwan Wassiljewitsch, die Zariza, deren Sohn Zarewitsch Iwan Iwanowitsch, die Mamka Onufrewna (des Zaren alte Wärterin, sie darf ihm ungestraft ins Gewissen reden), der junge Fürst Nikita Romanowitsch Sserebrjanyi (ein mächtiger Bojar), sein Pferdeknecht Micheitsch, Bauern, Bäuerinnen, Dorfkinder, Wanjucha Perstenj, Opritschniks: Mattwej Chomjak, Grjasnoj, Baßmanoff, Maljuta Skuratoff, dessen Sohn Maxim (sagt sich von den Opritschniks los, - Bojar und Opritschnik zugleich: Afanaßij Wjasemskij, der alte Müller Dawidoff, Druschina Andrejewitsch Morosoff (Bojar), Fürst Bronskij, Silvester und Adascheff (zwei frühere Berater des Zaren), Korschun (gehörig einer Banditenbande an, war vormals deren Ataman), Mursa Schichmatt-Schirinskij (Tatarenfürst), ...
Ereignisse: Der Bojar Nikita Romanowitsch Sserebrjanyi kommt nach längerem Kriegseinsatz in Litauen nach Russland zurück.
Dort hat eine ihm unbekannte Gruppe, die Opritschniks, von der er noch nie gehört hat, Macht vom Zaren erhalten.
Diese missbrauchen ihre Macht gegen das Volk und anscheinend auch gegen die Bojaren.
Der Zar zeigt sich sehr fromm. Dies hindert ihn nicht, viele Menschen, auch aus Launen heraus, zu Tode zu bringen, foltern oder umbringen zu lassen.
Nur wenige Bojaren und sogar einige Räuber - noch immer auf einen "zur Vernunft kommenden" Zaren hoffend (er soll ja von Gott eingesetzt sein, was er auch selbst behauptet, S. 318) - trauen sich noch für ein aufrichtiges Russland zu kämpfen.
Tataren fallen nach Russland ein ...
Autor/en: Alexej Tolstoi
Jahr/Jahre: etwa 1560 - 1572
Verlag: J. Gnadenfeld & Co./Berlin W30
ISBN: - ohne -
Seitenzahl: 383