Titel: Das Verbrechen des Paters Amaro

Schlagworte: Kindheit und Jugend von Amaro Vieira,
nach dem Tod seiner Eltern wird Amaro lange Zeit von der Marquise d´Alegros erzogen und gefördert,
nach deren Tod ist er bei Onkel und Tante, von denen er nur ausgenutzt wird,
im Gebirgsdörfchen Feirão, in der Alta Beira, hatte Amaro über Winter seine erste Pfarrstelle,
in Lissabon sucht er Unterstützung, um zu einer besseren Pfarrstelle zu kommen,
sollen die Konservativen den Klerus stützen, damit der seinerseits die Konservativen bei Wahlen unterstützt?,
in Lieira wird der Priester Amaro im Haus der Joanneira einquartiert,
die Gesprächs- und Unterhaltungsrunde,
Gerede und Klatsch,
eine Einladung beim Pfarrer von Cortegassa,
Amelia hat sich in den Pater Amaro verliebt ...,
eine Zeitung macht ein paar faule Witze über das Domkapitel,
nette Pöstchen für Schützlinge,
...

Orte: Portugal: Lissabon, Carcavellos, Feirão in der Gralheira, Leiria
Namen: Pfarrer José Migueis, dessen Hund Joli, Doktor Godinho, Pater Gusmão (höflich, sanft-beredt), der junge Priester Amaro Vieira, Briti Correia (Justizminister), der Kanonikus Dias (vormals Morallehrer am Priesterseminar), dessen alte Schwester Dona Josepha Dias, der Domherr Pedroso (wohnt mit seiner Schwägerin Joanneira und deren Schwester, einem neunzehnjährigen Mädchen, zusammen, die junge Amelia, Ruça (Joanneiras Magd), Dona Maria de Assumpção, Libaninho (der eifrigste Kirchgänger von Leiria), die spindeldürre Joaquina Gansoso und ihre jüngere, stocktaube Schwester Dona Anna, der Pfarrer von Cortegassa (jovial, wohltätig, sehr guter Koch), Pater Natario (reizbar, gallig ...), Pater Brito (borniert, muskelstark), der Schreiber João Eduardo, der Redakeur der "Stimme des Distrikts" Agostinho Pinheiro (Verwandter von João), Doktor Godinho (Besitzer der Zeitung), ...
Ereignisse: Der junge Priester Amaro Vieira hat dank seiner Beziehungen die armselige Pfarrei eines Gebirgsdorfes mit der bischöflichen Residenz vertauschen können. Das Haus der Damen Caminha, das ihn zu sich aufnimmt, ist erfüllt von einer zwielichtigcn Atmosphäre: eine aufdringlich zur Schau getragene Bigotterie mischt sich mit dem unverhüllten Hang zu den Genüssen des Lebens und dient als Deckmantel für verbotene Heimlichkeiten.
Amaro, durch die ehemalige Dienstherrin seiner früh verstorbenen Eltern zum Priesterberuf bestimmt, und Amelia, die dreiundzwanzigjährigc Tochter der Senhora Joanneira, verfallen einer Liebe, die nichts Befreiendes, nichts Beglückendes in sich birgt und das Mädchen zugrunde richtet.

José Maria Eiça de Queiroz (1845 bis 1900) zeichnet das Portugal der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Die fragwürdigen und widerspruchsvollen Romangestalten lassen eine Zeit lebendig werden, in der die Interessen des Adels, des Großbürgertums und einer verweltlichten Kirche den Menschen entwürdigten. Durch ihre Schuld befindet sich Portugal bis heute in halbkolonialen Verhältnissen und ist eins der rückständigsten Länder Europas geworden.
(Text vom Schutzumschlag übernommen)
Autor/en: José Maria Eça de Queiroz
Jahr/Jahre: 1792 - 1803
Verlag: Aufbau Verlag, Berlin 1961
ISBN: - ohne -
Seitenzahl: 562
 
ISBN-13: 978-3-7466-6002-8