Titel: Das Minarett |
Schlagworte: Der Verfasser nutzt eine präzise und ausschmückende
Sprache. Er gebraucht sehr viele Adjektive. Auch finden sich zahlreiche
Lebensweisheiten. |
Orte: Eine unbenannte Hauptstadt im Orient, Or-tübe (der Geburtsort
des Baumeisters), Mekka |
Namen: (Aus der Überlieferung nach: Timurlenk/ Tamerlan); hier im Roman ist der Name des Khans nicht erwähnt, dessen ältester Sohn (von einer verstorbenen Ehefrau), drei weitere Söhne (von der Großkhanin), die Großkhanin, die 17jährige Khanin, Shappar (der Baumeister), ein Töpfer (Shappars Vater), der Oberbaumeister, der Großwesir, ein heiliger Greis, ... |
Ereignisse: Als der Herrscher, auf dem Gipfel seiner
Macht, nach sieggekröntem Feldzug in die Metropole heimzieht, winkt ihm
von fern ein wundersamer Turm - so schlank, so hoch und so blau, daß er
das Licht des Himmels überstrahlt. Er lockt und lächelt wie mit Menschenmiene,
wie eine sanfte Schöne dem Gebieter. Doch aus der Nähe blickt der Turm voll
Strenge, so als weise die Schöne fremde Werbung von sich. - Ist es die Sehnsucht
der jungen Khanin, welche dem blauen Minarett die stolze und demütige Gestalt
der Liebe gab? - Ein wurmstichiger Apfel, von der Alt-Khanin hinterbracht,
gibt dem Herrscher die schreckliche Ahnung ein: Verrat! Nicht nur heimlicher
Liebesbund des Baumeisters mit der jungen Khanin, sondern Aufruhr, Frevel
der Gedankenfreiheit. Aus der alten Überlieferung, nach welcher Timurlenk den Schöpfer der Bibihanum-Moschee in Samarkand aus Ruhmsucht töten ließ, gestaltet Kekilbajew ein erregendes geistiges Duell zwischen Künstler und Despot, das die historisch wandelbare Konstellation von Geist und Macht an den Wirkungen der Kunst erhellt. (Text - leicht verkürzt - vom Schutzumschlag übernommen) |
Erzeugnisse: Ein Minarett (dessen Anschein schon bei verschiedenen Tageszeiten verschiedene Empfindungen hervorruft) |
Autor/en: Abisch Kekilbajew |
Jahr/Jahre: etwa 1360 - 1400 |
Verlag: Verlag Volk und Welt, Berlin (2. Auflage 1983) |
ISBN: - ohne - |
Seitenzahl: 370 |