Titel: Das Haupt aus Obsidian |
Schlagworte: Beim Durchschauen der von Picasso hinterlassenen
Arbeiten kommen seine Witwe Jacqueline und André Malraux zu einem
intensiven Gespräch. Dabei werden sowohl Picassos Arbeiten, als auch
Erlebnisse mit ihm selbst zum Thema. |
Orte: Frankreich: Mougins (hier lebte Pablo Picasso von 1961 bis zu seinem Tod im April 1973), Paris, Avignon |
Namen: André Malraux, Pablo Picasso, dessen
Frau Jacqueline, ein ehemaliger Offizier (der republikanischen Armee, war
schon zu Picassos Lebzeiten im Haus, unterstützt dessen Witwe in vielen
Dingen), einige Namen von Künstlern, die im Buch genannt sind: Cézanne, Matisse, Braque, Derain, Goya, van Gogh, Rubens, Michelangelo, Delacroix, Miró, Rouault, Matisse, Chagall, Paul Valéry, Poussin, Takanobu, Raffael, ... |
Ereignisse: Malraux sitzt an seinen Aufzeichnungen
über den Spanischen Bürgerkrieg, da kommt ein Telefonanruf aus Mougins:
Die Witwe Picassos bittet ihn um einen Rat. Picasso hat seine Privatsammlung
von Gemälden des 17. bis 20. Jahrhunderts dem Louvre mit der Auflage vermacht,
die Sammlung geschlossen zu präsentieren. Wohl wegen seiner chronischen
Enge hat der Louvre gewisse vorsichtige Bedenken angemeldet. Malraux solle
sich die Bilder erst einmal bei ihr, der Witwe, ansehen. Und so beginnt
das Buch. In einer unerhörten Eindringlichkeit von Zwiegespräch, Betrachtung und Aperçus wird Picasso hier als eine die Zeiten überdauernde Gestalt geschildert. Gemeint ist aber die Ewigkeit Kunst wie die des präkolumbianischen Schädels aus Obsidian, der von Malraux als »Zeichen für den Dialog des Menschen mit einer anderen Welt« verstanden wird. Der größere Teil der vorgelegten Aufzeichnungen geht auf die Jahre zwischen 1942 und 1945 zurück, als Malraux Picasso in seinem Pariser Atelier in der Rue des Grands Augustin besuchte. In diese Zeit fällt auch Malraux´ Konzept eines imaginären Museums: das wirkliche Museum als das vor dem inneren Auge entstehenden. »Malraux und Picasso hier vereint: Wie Malraux den Louvre durch sein imaginäres Museum, so hat Picasso im gleichen Augenblick die Schönheit zerstört«. (L´Express) |
Erzeugnisse: Hier sind Kunstwerke, von denen im Buch die Rede ist - ohne weitere Erklärung oder Einteilung - aufgeführt: Mann mit Degen, die Meninas, Yadwiga, Orangen, Schwarzes Schloss, Badende Frauen, Männer mit Degen, Guernica, die Demoiselles d´Avignon, das Porträt von Olga, Mann mit Schaf, Frau mit Blättern, Frau mit Kinderwagen, Tres de Mayo, Musketiere, Maler und sein Modell, ein Porträt von Casagemas (Picassos Freund), Demoiselles de la Seine, Raub der Sabinerinnen, Bacchanal, Porträt eines Mannes, Frauen von Algier, Stilleben mit Kerze, Karl V. und die Kaiserin, Frühstück im Freien, die Tarots, Jüngstes Gericht, Nachtwache, Rembrandtgestalt, Bathseba, Zu Ehren der für Frankreich gefallenen Spanier, Weinende Frau, Gemetzel, Sonnenblumen, Vor dem Gemälde, König, , Gefiederte Schlange, Große Sängerin, König, Pietá, Penelope, Steinböcke, Mädchenporträt, Raucherutensilien, Stuhl, Mann mit dem Goldhelm, Schmollende Kore, Nike von Samothrake, Porträt des Shigemori, Die Verkündigung, Die Hoffnung, der präkolumbianische Schädel aus Obsidian, ... |
Autor/en: André Malraux |
Jahr/Jahre: etwa 1942 - 1945 1973 |
Verlag: S. Fischer (Frankfurt/M, 1975) |
ISBN: 3 - 10 - 047403 - 1 |
Seitenzahl: 328 |