Schlagworte: Clara Zetkin (geb. Eißner) erhitzt die Gemüter.
Sie wird entweder gehasst oder geliebt.
Sie stammt aus einer Familie, die den Idealen der Französischen Revolution
- Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit - sowie der Aufklärung
verbunden war (S. 9/10),
Sozialistengesetz,
ihre Rede über die Befreiung der Frau auf dem Internationalen Arbeiterkongress1889
in Paris,
Clara Zetkin arbeitet als Redakteurin,
Clara Zetkin arbeitet in der Partei SPD an entscheidender Stelle mit,
von der russischen Oktoberrevolution erhofft sie sich eine Auswirkung
zur Aufhebung der frauendiskriminierenden Gesetze und die Verkündung
der vollen Gleichstellung von Mann und Frau (S. 15),
C. Zetkin ist 13 Jahre lang Abgeordnete im deutschen Reichstag,
sie wird Vorsitzende der Internationalen Arbeiterhilfe und der Internationalen
Roten Hilfe (bis 1933),
Erwerbsarbeit als Voraussetzung für die Emanzipation der Frau,
Frauenfeindlichkeit in der SPD und in der Arbeiterschaft,
1920 setzt sich Zetkin mit der Funktion der Frauen als billige Reservearmee
für die kapitalistische Wirtschaft auseinander (S. 19),
noch kurz vor ihrem Tod arbeitet sie an einem Gesetzentwurf mit, den die
KPD in den Reichstag bringt und der die volle Gleichberechtigung der Frauen
bei der Besetzung sämtlicher Arbeits- und Dienststellen fordert (S.
20),
bestimmte Frauen dürfen in einigen Gebieten wählen (S.21),
C. Z. vertritt in der KP die Auffassung, dass es für Frauen besondere
Organisationen, Methoden und Propaganda geben müsse ... (S. 23/24),
C. Z. fordert Selbstbestimmung für Frauen,
Gebärstreik-Debatte,
die als Lehrerin ausgebildete C. Z. tritt für die gemeinsame Erziehung
der Geschlechter ein,
sie fördert weiterhin eine sozialistische Struktur,
C. Z. spricht sich dann gegen eine nationale Kultur aus, wenn sie sich
höherwertig dünkt gegenüber anderen Kulturen,
C. Z. spricht sich gegen Kriege und gegen Faschismus aus,
Louis Aragon würdigt Clara Zetkin (S. 38),
"Die Frauenemanzipationsfrage ist ein Kind der Neuzeit, und die Maschine
hat dieselbe geboren." (S. 40),
"Der relativ vollendetste Typus der ´neuen Frau´ tritt
uns in der russischen Literatur entgegen." (S. 49),
die zwei frauenrechtlichen Ziele: freie Bildung und Berufstätigkeit,
und die volle politische Gleichberechtigung,
Gründe für den Widerstand gegen diese Ziele,
selbst Ärzte und Juristen verdienen schlecht,
"Der moderne Mensch sucht in der Liebe, in dem Ehe- und Familienleben
einen höheren, vielseitigeren und reicheren Inhalt als seine Voreltern."
(S. 60),
"Nur die sozialistische Gesellschaft ... (S. 62/63),
Ehe und Persönlichkeit (S. 65-68),
Schacherehe,
Eine Gesellschaft von Gleichen (S. 71-73),
Clara Zetkin und der Internationale Frauentag,
Mussolini,
"In Deutschland ist die Wirtschaft infolge des verlorenen Krieges,
der Reparationslasten, des Versailler Vertrages außerordentlich
zerrüttet." (S. 110),
ein Brief an Nikolai Bucharin,
ein Brief an Wilhelm Pieck,
"Gerade die Sturmkolonnen der Nazis enthalten ein gut Teil arbeitsloser
Proletarier." (S. 126),
Clara Zetkins Eröffnungsrede als Alterpräsidentin des Reichstages,
30. August 1932
Es folgen die kurzen Abschnitte "Zum Clara-Zetkin-Haus in Birkenwerder
bei Berlin", "Clara Zetkin - biographische Daten", "Biographische
Angaben zu erwähnten Personen" und "Literatur".
Im Buch finden wir mehrere schwarz-weiß Fotos.
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Namen: Clara Zetkin (Vertreterin der proletarischen Frauen- und
der Arbeiter/innen-Bewegung, Journalistin, Sozialistin, Kommunistin, Pazifistin,
Pädagogin, Literatur- und Kunsthistorikerin, Rednerin, Feministin und
kämpferische Rebellin), Ossip Zetkin (ihr Freund und der Vater ihrer
beiden Söhne), Rosa Luxemburg, Franz Mehring, Friedrich Engels, August
Bebel, der Maler Friedrich Zundel (später eine Zeit lang Ehemann von
C.Z.), ... |
Ereignisse: Kein Redakteur im heutigen Deutschland
würde es wagen, diese Frau in eine Talkshow einzuladen. Diese Frau war Opposition
per se: Frauenrechtlerin, revolutionäre Sozialistin, Initiatorin des Internationalen
Frauentags, Kriegsgegnerin, Kommunistin in der Tradition Rosa Luxemburgs,
1932 von den Nazis attackierte Alterspräsidentin des Deutschen Reichstags.
Clara Zetkin (1857 bis 1933), vor 1914 die »grande dame« der deutschen Sozialdemokratie,
nach 1918 umstrittene und streitbare Persönlichkeit des deutschen Kommunismus,
ist immer noch unbequem. Denn es lohnt sich, ihre Thesen zur Frauenenerwerbstätigkeit,
zur Schulbildung, zu Krieg und Frieden oder zum Faschismus neu zu entdecken.
Nicht zuletzt dafür wird sie abgestraft: mit dem Ausschluß aus dem Erinnerungskanon.
Denn ihr Name signalisiert Widerstand. Dafür wird sie von den einen abgelehnt,
von den anderen geliebt.
(Text dem Buchrücken entnommen) |