Titel: Blutiges Zeitalter
Krieg in Europa
Grundlagenbuch

Schlagworte: Angebliche Gründe für das Führen von Kriegen:
- Religionsgründe (gegen Hussiten, gegen Hugenotten, gegen Protestanten, gegen Katholiken)
- der "Erb"anspruch,
- gegen die Zivilbevölkerung (von erpresserischen Steuern bis zu tödlichen Drangsalierungen)

lehnt eine belagerte Stadt eine Aufforderung zur Kapitulation ab, so darf sie nach ihrer Einnahme von Rechts wegen geplündert werden (S. 72),

einer Armee gehören meist an:
Offiziere, Soldaten, Freiwillige, Wehrpflichtige, Zwangsrekrutierte, Söldnertruppen, passevolants (S. 66),
Fuhrleute, Schmiede, Müller, Bäcker,
zu jeder Armee gehört ein Tross von Mitläufern, der auch ernährt werden muss,

verbessertes Schießpulver, neue Waffen (die Seiten 96-100),

Marketender, Händler und Geldverleiher, die mit Plündergut handeln,

die Zivilbevölkerung,
Bauern, Handwerker, - oft zur unbelohnten Zwangsarbeit gezwungen,
arme und nutzlose Menschen (z.B. S. 120),
ca. 18-25 % der Menschen in den eurpäischen Srädten leben von der Hand in den Mund (S. 140),

Pferde, Vieh,

der Dreißigjährige Krieg zeigt auf grausame Weise auf, welche Gefahren hinter dieser fortgesetzten Fragmentierung lauern (S. 110),

"Die militärischen Abenteuer Amerikas werden mit geliehenem Geld bezahlt" (John Gray, S. 235),
Bankiers und Staatsverschuldung,
gebündelte Staatsschulden werden auch durch Umwandlung in Staatsanleihen bezahlt (auch S. 238),
Staatskonkurs,
alle möglichen Steuern (auch S. 243 und S. 251),

der sogenannte "souveräne" Staat (ab S. 252),
um Schulden bezahlen zu können, greifen Staaten auch zum Mittel der Inflation,
Steuerbefreiung als Privileg

Kriegsbilder

Das Buch endet mit den Abschnitten:
Nachwort
Nachwort: Geld
Danksagung
Anmerkungen
Bibliografie
Register

Orte: Italien (insbesondere Norditalien), Russland, Frankreich, Deutschland, England, Irland, die Niederlande, die Iberische Halbinsel, ...
Namen: Mehrere Chronisten, Kardinal Richelieu, König Ludwig XIV. von Frankreich, Kardinal Mazarin, Peter der Große, der katholische Habsburger Ferinand II., Kurfürst Friedrich von der Pfalz (führender Fürst des Heiligen Römischen Reiches), König Gustav Adolf von Schweden, Wallenstein, Blaise de Monluc, der Herzog von Sachsen-Weimar - (diese und weitere Namen mit Seitenzuordnung im Register am Buchende)
Ereignisse: Die frühe Neuzeit gilt als eine Epoche geistiger und kultureller Blüte - doch zeitgleich befindet sich Europa im totalen Kriegszustand. Denn zu kaum einer anderen Zeit wird ein ganzer Kontinent so von Kriegen gezeichnet wie am Übergang vom Mittelalter zur Moderne. Heerscharen, die größer sind als ganze Städte, hinterlassen eine Spur der Verwüstung. Gewaltige Kriegsmaschinen pflügen sich durch die Landen und lassen keinen Stein auf dem anderen. Reiter und Fußvolk stehen mitten im blutigen Kampfgeschehen.

Ausgetragen werden diese Kriege auf dem Rücken der Bevölkerung, die selbst qualvoll an Hunger und Krankheit leidet.
Wie erträgt eine Gesellschaft über 250 Jahre Dauerkrieg?
Wie finanzieren und versorgen Staaten am Rande des Bankrott tausende Soldaten?

Lauro Martines, ein Meister seines Faches, blickt hinter die Kulissen von Diplomatie und Politik, Zahlen und Fakten, und offenbart uns ein fesselndes erzählerisches Mosaik einer Epoche der Gewalt.
(Text vom Schutzumschlag übernommen)
Erzeugnisse: Belagerungen, Hungersnöte, Krankheiten/Seuchen, Plünderung, Forderung von Lösegeld, Brandstiftung, Quälerei, Verstümmelung, Vergewaltigung, Totschlag, Mord
Autor/en: Lauro Martines
Jahr/Jahre: (1406) 1450 - 1700
Verlag: Theiss
ISBN-13: 978 - 3 - 8062 - 3018 - 5
Seitenzahl: 320